Diskussion:Red Flag Act

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Maximilian Schönherr in Abschnitt Mythos Red Flag Act
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Verkehrsunfälle[Quelltext bearbeiten]

Da steht: Im Jahre 1875 starben in Großbritannien dennoch 1589 Menschen in der Folge von Straßenverkehrsunfällen mit Dampfwagen und Lokomobilen.

Gibt es Zahlen über Unfälle mit Pferden und mit Pferdewagen? Noch bis in die 1960-er Jahre hatten Pferdewagen sehr miese Bremsen. --Hans Eo 17:25, 29. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Straßenverkehrstote: Quelle?[Quelltext bearbeiten]

Die Aussage "Im Jahre 1875 starben in Großbritannien dennoch 1589 Menschen in der Folge von Straßenverkehrsunfällen mit Dampfwagen und Lokomobilen" scheint mir sehr zweifelhaft. Gibt's eine verlässliche Quelle? --Mhaenggi (Diskussion) 09:42, 12. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Widerspruch zu Geschichte des Automobils[Quelltext bearbeiten]

In diesem Artikel heißt es, es handle sich bei der Behauptung, das Gesetz sei durch die Eisenbahngesellschaften unterstützt bzw. durchgesetzt worden, um eine wenig glaubwürdige Legende. Der Artikel Geschichte des Automobils behauptet genau das Gegenteil. Ich denke, hier sollte nochmals recherchiert werden, wie es wirklich war. --Zlois (Diskussion) 22:41, 6. Dez. 2013 (CET)Beantworten

der einwand ist gut, gut gesehen! ich habe die historie des artikels mal durchgesehen, und eine IP hat die stark wertenden und nicht bequellten passagen in diesem edit eingeführt: [1] auch im artikel über die automobilgeschichte - dort kam der eintrag von mir - formuliere ich jetzt etwas neutraler und entferne den widerspruchbaustein. meine quellen dort sind alle aus england und eine aus der schwedischen nationalbibliothek. Maximilian (Diskussion) 22:09, 12. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Mythos Red Flag Act[Quelltext bearbeiten]

Ich fasse hier eine Diskussion zusammen, die ich mit Maximilian auf seiner Diskussionsseite geführt habe:

Dass die Lobby der Pferdefuhrhalter für die Einführung des Red Flag Act lobbyiert und das Gesetz die Entstehung einer britischen Autoindustrie verzögert habe, ist eine oft kolportierte Behauptung, aber ich habe nirgends einen Verweis auf ein Originaldokument gesehen, das die Behauptung stützen würde. Ich habe diverse Fachleute angefragt, die sich mit der Geschichte des Straßenverkehrs in Großbritannien befassen: Es scheint tatsächlich keine Dokumente zu geben.

Maximilian verwies auch nur auf ein Buch von 1999, das die Version der Geschichte ohne Quellenangabe wiederkäut (Adrian Smith, Privatized infrastructure: the role of government. Thomas Telford Publishing. p. 36; der englische Wikipedia-Artikel "Locomotive acts" stützt sich ebenfalls darauf ab). Es spricht alles dafür, dass es sich hier um einen Mythos handelt (mit dem sich wunderbar unsere ach so technikfeindlichen Vorfahren verspotten lassen), ganz ähnlich der ebenfalls vielkolportierte Behauptung, ein bayrisches Obermedizinalkollegium habe 1835 geschrieben, Reisen bei mehr als 30 km/h seien gesundhitsschädigend (es gab 1835 gar kein Obermedizinalkollegium in Bayern; erfunden hat die Geschichte offenkundig Heinrich von Treitschke). Wieso sollte sich das Pferdefuhrwerkgewerbe um 1860 vor den «locomotives on roads» fürchten? Die Zahl der vierrädrigen Pferdewagen in Großbritannien vervierfachte sich zwischen 1830 und 1870 von 30.000 auf 120.000, die Zahl der zweirädrigen Pferdewagen stieg im gleichen Zeitraum gar von 40.000 auf 250.000, während die Bevölkerung lediglich um ein Sechstel zunahm. «Locomotives on highways» aber gab es in den 1860er Jahren lediglich eine Handvoll, zumeist Agrarfahrzeuge.

Und noch weniger plausibel ist, dass sich die Eisenbahnen vor den "locomotives on highways" hätten fürchten sollen: Indem sich nämlich die Lokomotiven von der Schiene weg auf die Straße begaben, entledigten sie sich aller entscheidenden Vorteile: einer freien Trasse, auf der die Fahrzeuge mit geringer Reibung auf Schienen ihr großes Gewicht auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen konnten.

Straßenfahrzeuge waren für Schienenfahrzeuge keine Konkurrenz, man verwendete sie für ganz anderes. Falsch ist ebenfalls, dass der Red Flag Act ein einmaliges Gesetz gewesen wäre. Zahlreiche Städte, Counties etc. der USA kannten ebenso restriktive oder restriktivere Gesetze (für einen Überblick siehe Brian Ladd: Autophobia. Love and Hate in the Automotive Age, Chicago 2008), und im Schweizer Kanton Graubünden war das Auto von 1900 bis 1925 ganz verboten. Mhaenggi (Diskussion) 11:58, 17. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

und ich sage dazu: ich bin mit Mhaenggi in einem kreaktiven disput, und der artikel wird dank dessen immer besser. die info, dass es in anderen ländern ähnliche geschwindigkeitsdrosseln gab, ist mir neu, aber spannend, also rein in den artikel. die drastisch steigende zahl der fuhrwerke spricht einerseits für die besagte theorie (ohne motorisierung konnten die pferdetransporter sich ausweiten) und andererseits dagegen (noch nach fallenlassen des RFA's nahmen die fuhrwerkszulassungen zu). dasselbe kann man über die automobile mutmaßen (und hab ich reingeschrieben); zweischneidige argumentation eben. "mythos" halte ich deswegen für überhöht. vermutlich bedingte eins das andere in heute wie damals nicht bilanzierbarer weise. wenn jemand sagt, hätten die loks schneller fahren dürfen, wäre die zahl der pferdetransporte zurückgegangen, kann man nur sagen: kann sein. wir wissen es nicht. optimal wäre ein internes papier, das etwas über lobbyarbeit aussagt.
Mhaenggi möchte ich nochmal ausdrücklich für den input danken. Maximilian (Diskussion) 12:53, 17. Jun. 2014 (CEST)Beantworten
Ok, ich schreib das noch rein, dass es anderswo ähnliche Gesetze gab. Und der Begriff «Mythos» steht im Artikel ja jetzt nicht drin. LG, Mhaenggi (Diskussion) 13:37, 17. Jun. 2014 (CEST)Beantworten
ich mache einen kleinen neuen edit, der auf einer meldung der TIMES von 1916 basiert. hier in meiner dropbox der originalartikel. ich lösche ihn morgen abend wieder. enjoy! Maximilian (Diskussion) 19:23, 17. Jun. 2014 (CEST)Beantworten