Diskussion:Rekonstruktion (Architektur)/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Konstantindegeer in Abschnitt Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
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Den Satz: Es wird argumentiert, daß ein mögliches modernistisches Gebäude keinesfalls eine Authentizität besitze, sondern vielmehr eine weitere Wiederholung der bekannten Entwurfsmuster darstelle. habe ich aus folgenden Gründen rausgenommen:

  • Was soll ein modernistisches gebäude sein? Ein Gebäude im Stil der klassischen Moderne? Ein modernes, also zeitgenössiches Gebäude? Reichlich undifferenziert.
  • Authentizität bedeutet Echtheit. Ein Neubau ist immer ergebnis vom zusammenwirken des bauherren, des architekten und weiteren fachplaner und der behörden. Es ist also ein zeitgenössischer ausdruck einer bestimmten architekturvorstellung. Was ist daran nicht echt?
  • Selbst wenn ein "Entwurfsmuster" (was immer das auch sein soll) zur anwendung käme, dann ist es vielleicht kein besonders origineller Entwurf, aber trotzdem ist er doch authetisch!
  • Wahrscheinlich ist gemeint, dass - wenn denn ein Neubau im Stil der klassischen Moderne errichtet werden sollte - es oft nicht gelingt, dem Ideal derselben gerecht zu werden, es sich also nicht um "echte" Moderne handelt. natürlich nicht, die ist fast 100 Jahre her, keiner würde mehr nach damaligen Schemata bauen. (Nebenher: dann wäre es ja auch schon eine Rekonstruktion ;-) )
  • was ist denn eine Rekonstruktion anderes als eine Wiederholung eines bekannten Entwurfsmusters? Da also ggf. beides Plagiate sind triift die Kritik nicht wirklich, oder? ;-)
  • Also, kurz gesagt ich glaube der Begriff Authentizität passt hier nicht. Falls der Autor seine Aussage drinhaben will kann er das ja verständlicher formulieren. TomAlt 23:28, 15. Sep 2004 (CEST)
Ach, Ihre Formulierung der Kritik des Wiederaufwärmens der "Moderne" ist vieeeel besser! :-) AN 20:57, 21. Sep 2004 (CEST)
Der vorletzte vorgebrachte Punkt ist m.E. eine persönliche Ansicht, welche mit der verfügbaren Fachliteratur, jedenfalls was die Architektur angeht, nicht in Einklang zu bringen ist. Ich habe mir daher erlaubt, Mörsch zu zitieren. Was den Prinzipalmarkt angeht, so würde mich doch stark interessieren, woher die interpretierende Rekonstruktion kommt. Jcr 13:12, 19. Sep 2004 (CEST)

"Nazi-Architektur" und die anderen Abwege der "Architekturtheorie"[Quelltext bearbeiten]

Ich freue mich, daß jemand das da hinausgeworfen hat (so daß ich es nicht mehr tun muß): "Leider sind die Befürworter oftmals rechter Gesinnung." - Ich habe bereits erzählt, wie oft Sprüche wie "Nazi-Architektur" fallen. Da weg, kann ich mir eine Auflistung der Befürworter diverser Rekonstruktionen bei der SPD, bei den Grünen usw. ersparen.
Wieder einmal allerdings: Ich kenne auch einige Diskussionen im Ausland (z.B. in Polen), dort fallen solche Sprüche nicht. AN 20:45, 21. Sep 2004 (CEST)

Nachtrag: Finanzer hat es am 18.09 rausgeworfen, ein anonymer User hat es wieder reingetan - ich mußte die Verleumdung also doch wieder beseitigen. AN 21:00, 21. Sep 2004 (CEST)

So sehr ein heutiges Bauen im Stil der klassischen Moderne fragwürdig ist (und dies insbesondere angesichts des immer wieder redundant zitierten Aspekts des "Zeitgemäßen"), so muß man sich doch fragen, ob dies bei Rekonstruktion richtig aufgehoben ist - eine Rekonstruktion von was? Einer Stilrichtung? Hier stehen derartige viele höchst eigenartige Definitionen von Rekonstruktion in der Architektur, und ich kenne die Fachliteratur nun doch in ausreichendem Maße. Vielleicht mag der eine oder andere, welcher hier beiträgt, noch einmal in sich gehen und persönliche Neukategorisierungen und -definitionen überdenken oder einen Literaturhinweis angeben, jedenfalls ist es m.W. nicht Stand der Forschung. Tatsächlich kann angesichts einer gewissen Ideologisierung in der Architektenschaft das Unterstellen von "Nazi" nicht verwundern, ist aber nicht stichhaltig. Jcr 21:40, 21. Sep 2004 (CEST)

Das Problem ist nun mal, daß beim Verzicht auf die Ornamente ("Verbrechen" nach einem gewissen A.Loos) recht wenige Gestaltungsmöglichkeiten übrig bleiben - und so dreht sich die Architektur derzeit im Kreise. Noch vor wenigen Jahren war die "Klassische Moderne" hoch in Mode (also Bauhaus-Disneyland! ;-) ), jetzt versuchen sich viele Architekten mit stets genauso wirkenden Vollglas-Fassaden und den versetzten Fenstern - die bereits in den 1960er populär waren (ein paar Gebäude der 1920er Jahre mit solchen kenne ich auch). Irgendwann müsste man wohl dazu übergehen, nach ganz neuen Ornamentiken zu suchen - die Versuche gibt es derzeit nur spärlich.
Die "Nazi"-Beschimpfungen sind geradezu grotesk - in der Zeit der Renaissance, des Barocks, des Klassizismus gab es ja noch gar keine Nazis - genausowenig in Deutschland wie in Polen, in der Tschechei oder in Frankreich. Ich war gnädig genug, dieses "Nazi"-Gepöbel nicht als Hauptargument der Kritiker der Rekonstruktionen aufzulisten - auch wenn einige Debatten dazu gerade so aussehen... :-(
Zwei Links noch:
AN 07:09, 22. Sep 2004 (CEST)
Sie haben ja in weiten Teilen recht, es hat aber mit diesem Artikel nicht mehr viel zu tun und ist m.E., wie man hier sagt, POV. Für mich bleibt die Frage, ob der Artikel "Rekonstruktion" vom Anspruch an eine Enzyklopädie nicht grunsätzlich überarbeitungsbedürftig ist, wird hier doch (ich wiederhole mich) versucht, eigene Definitionen als allgemeingültiges Gut anzubieten, die es vom Stand der Forschung her nun einmal nicht sind. Ich begnüge mich allerdings mit dem Hinweis darauf, und vertraue darauf, daß dieser als solcher stehenbleibt. Jcr 07:39, 22. Sep 2004 (CEST)
Ich habe es ja nicht im Artikel-Teil geschrieben. Was den Artikel selber angeht - "Nazi"-Sprüche bleiben hoffentlich draussen. Was die "Forschung" angeht - ich erinnere mich an einen "Theoretiker" in der "Deutschen Bauzeitung", der an irgend einer Uni als Architekturtheoretiker beschäftigt ist und als... Musikologe (!!!) ausgebildet wurde (selber besitze ich zumindest ein "Dipl.-Bauing.") - was hat der gegen die nicht elitären ästhetischen Vorlieben der Menschen gehetzt! Für mich ist eine derartige Theorie kaum anspruchsvoller als die anderen Sprüche. AN 07:46, 22. Sep 2004 (CEST)
Verwechseln Sie Ihn nicht mit dem Feuilletonisten der ZEIT? Wenn nicht, können Sie noch mal suchen, wo? Jcr 08:53, 22. Sep 2004 (CEST)
Nein, in der "Deutschen Bauzeitung" gibt es immer eine Seite mit den Fotos und den Werdegängen der Autoren des aktuellen Heftes - wo ich öfters reinschaue. Es war vor ein paar Jahren (1999? 2000? 2001? - wenn es wichtig sein sollte und ich viel Zeit+Muße gehabt hätte, würde ich forschen...). Dort wird eh öfters gegen alles, was nicht "elitär" genug ist gehetzt... ("Man darf sich nicht anbiedern" usw. - und elitär bedeutet ja ex Definitione, daß es nur einer kleinen Minderheit gefällt!) :-( AN 19:09, 22. Sep 2004 (CEST)

Wie ich sehe, die IP 172.xxx kommt mit den "Nazis"-Verleumdungen/Beleidigungen immer wieder - dies mußten bereits mal Jcr und mal Stechlin hinauswerfen. Ich weiß nicht, was sich die IP davon verspricht... :-((( AN 15:28, 3. Okt 2004 (CEST)

Ich finde das Niveau für einen AOL-Benutzer durchaus angemessen ;-) Jcr 15:58, 3. Okt 2004 (CEST)

Unklare Begrifflichkeiten[Quelltext bearbeiten]

Ich halte eine Überarbeitung des Artikels für dringend angebracht. Der Begriff "Rekonstruktion" ist hier meiner Meinung nach nicht klar genug definiert. So handelt es sich bei den hier präsentierten Bauten nicht um wirkliche Rekonstruktionen, sondern um Nachbildungen oder Nachschöpfungen. Das Hotel Adlon z.B. hat tatsächlich nie so ausgesehen. Eine Rekonstruktion liegt nur dann vor, wenn noch ein Großteil des Originals vorhanden ist, das in einen bestimmten historischen Zustand zurückgeführt wird. --Salet 23:53, 5. Aug 2005 (CEST)

Hm, woher ziehst Du diese etwas enger gefasste Definition? Meines Wissenstandes nach wird zum Beispiel der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses auch als "Rekonstruktion" bezeichnet. Laut deiner Definition waere diese Aussage also falsch. Aber ich lass mich gerne eines besseren belehren... TomAlt 15:58, 7. Aug 2005 (CEST)

Eine genaue Definition dieser Begrifflichkeiten befindet sich in dem Buch "Einführung in die Denkmalpflege" von Gottfried Kiesow, das überhaupt sehr zu empfehlen ist. --Salet 20:23, 9. Aug 2005 (CEST)

Dann solltest Du das dahingehend ändern. Es sollte allerdings deutlich werden, dass im allgemeinen Sprachgebrauch oft von Rokonstruktionen gesprochen wird, auch wenn es es sich aus fachlicher Sicht nicht um ebensolche handelt. TomAlt 10:24, 5. Sep 2006 (CEST)

Der Begriffsinhalt in der DDR war ein anderer als in der Bundesrepublik Deutschland. Das steckt vielleicht hinter der Kritik, ohne bewußt zu werden. In der DDR wurde das Wort R (auch) für das verwendet, was im Westen Renovierung, Sanierung hieß. --Ulula 22:45, 7. Nov. 2006 (CET)Beantworten

T'schuldigung, ich hab das hier eben erst gelesen, nachdem ich meine Bemerkung „Rekonstruktion“ in der DDR anfügte. Hier wirds ja bereits gesagt, daß in der DDR Rekonstruktion häufig für Renovierung stand.
Ansonsten heißt Rekonstruktion übersetzt nichts anderes als Wieder(auf)bau. Ich frage mal, ob es da dennoch im Deutschen einen Definitionsunterschied gibt? Etwa „Wiederaufbau“ = „Aufbau von Ruinen/vorhandernen Resten“; „Rekonstruktion“ = „nachbildender Neubau von etwas nicht mehr Vorhandenem“. Wie definiert denn Gottfried Kiesow?
Ansonsten: Wieweit muß eine Rekonstruktion dem Vorbild entsprechen, um nicht eine Neuschöpfung zu sein? Das Adlon in Berlin ist bspw. kein exakter Nachbau, weil es heute ein Stockwerk mehr aufweist als vor dem Krieg. Kann es noch als Rekonstruktion gelten? Ähnliches gilt für den Lustgarten in Berlin, den ich ebenfalls eher als freie Nachbildung (der Planungen Lennés) bezeichnen würde.
A. Baumann

Rechtsradikale Weblinks?[Quelltext bearbeiten]

IP 172.183.181.56 kritisierte 15:26, 25. Apr 2006 die beiden vorhandenen Weblinks:

Beide Seiten die von hier aus verlinkt werden verbreiten Rechtsradikales Gedankengut bzw. tun nichts dagegen wenn dieses im entsprechendem Forum veröffentlicht wird. Beide Seiten werden auch vom selben personenkreis betrieben, ich rate Ihnen daher erst einmal genau anzusehen was sie hier verlinken.

Das sollte geklärt werden. --Qpaly/Christian () 17:17, 25. Apr 2006 (CEST)

Weblinks[Quelltext bearbeiten]

  • Linkliste Rekonstruktion Umfangreiche Verweisliste zum Thema, allerdings nur pro Rekonstruktion, viele Objekte und Initiativen.
  • Stadtbild Deutschland Die Seite eines Vereines, der viel Material zum Thema anbietet, der allerdings keinen neutralen Standpunkt einnimmt.
  • be-x-old:Рэканструкцыя Es ist die Frage: Wie kann ich denn link auf entsprechende neugeborene belarussische Seite machen?

Ich weiß zwar keine Antwort auf letztere Frage, es handelt sich aber bei dem Bild um das Altstädter Rathaus von Minsk (rekonstruiert 2002-2005), über das ich gerade ein Artikelchen gemacht habe. Offenbar schon 1857 zerstört - aber man hat es nach 2002 einfach wieder aufgestellt. Robert Schediwy 86.32.215.9 11:19, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Diskussion[Quelltext bearbeiten]

zum 1. Link[Quelltext bearbeiten]

Der erste Link ist tot (Das gewählte Thema oder der Beitrag existiert nicht.). Über den braucht man gar nicht diskutieren. Interessant, wie eingehend die Revertierer sich mit der Thematik befassen ;) -- Jcr 17:40, 25. Apr 2006 (CEST)

Ich habe ihn lebend vorgefunden. Auf rechtsradikale Umtriebe bin ich bei meinem Stöbern nicht gestoßen. Ich stelle den Link also wieder rein. Wer was dagegen hat: Bitte hier Genaueres anführen. --Qpaly/Christian () 23:00, 26. Apr 2006 (CEST)

zum 2. Link[Quelltext bearbeiten]

Nach oberflächlicher Lektüre von [1] scheint mir der Vorwurf des Rechtsradikalismus nicht überzeugend. IP, was genau stört Dich? --Qpaly/Christian () 17:42, 25. Apr 2006 (CEST)

zur Charakterisierung des 2. Links[Quelltext bearbeiten]

Ich schlage die Änderung der Formulierung "Die Seite eines Vereines, der viel Material zum Thema anbietet, der allerdings keinen neutralen Standpunkt einnimmt." in "Die Seite eines Vereines, der sich eindeutig pro Rekonstruktionen positioniert und viel Material zum Thema anbietet." vor. Das präzisiert, in welchem Sinn der Verein nicht neutral ist und klingt seinerseits neutraler als das etwas negativ konnotierte "der allerdings keinen neutralen Standpunkt einnimmt." -- Hegel68, 9:50, 5. Sep 2006

"Wieder geborene" Kirchen und Klöster in der ehemaligen Sowjetunion[Quelltext bearbeiten]

Da die Seite selbst gesperrt ist, vermerke ich hier, was ich sonst unter der Rubrik Ausland untergebracht hätte.

Am Höhepunkt des Stalinismus, in den 1930er Jahren, wurden in der Sowjetunion zahlreiche Kirchen und Klöster von teilweise enormem historischen und künstlerischen Wert bewusst vernichtet - in der Regel solche, die eine allzu prominente Position im Stadtgefüge einnahmen und durch Herrschaftsarchitektur des damals aktuellen Regimes ersetzt werden sollten (typisch etwa im Fall der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, die dem geplanten Sowjetpalast zum Opfer fiel, sowie im Fall der Klosterkirche St. Michael in Kiew). Mittlereile sind hunderte dieser Objekte rekonstruiert, nicht unbedingt immer optimal, aber offensichtlich aufgrund einer Volksbewegung und als Reaktion gegen die seinerzeitige Zwangsherrschaft des "Kämpferischen Atheismus". Man spricht von "wieder geborenen" Kirchen. Siehe zum Beispiel auch die Verklärungskathedrale (Odessa) und die Wladimir-Kathedrale in Chersones. Weitere Beispiele: Die Kasaner Kathedrale in Moskau und das Auferstehungstor (mit Kapelle), beides Roter Platz.

Im übrigen finde ich, dass es eine Kategorie "Rekonstruiertes Bauwerk" geben sollte. (Mittlerweile eingeführt).

Robert Schediwy 84.112.54.160 10:22, 27. Dez. 2006 (CET), ergänzt 86.32.215.9 09:12, 11. Dez. 2007 (CET)84.112.54.160 15:41, 25. Jan. 2008 (CET)86.32.215.9 10:48, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

P.S.: Als Weblink empfehle ich den Artikel Rekonstruktion des Münchner Architekturhistorikers Winfried Nerdinger in AVISO 1/2008.

„Rekonstruktion“ in der DDR[Quelltext bearbeiten]

REKO kam nicht nur bei der Bahn, sondern kommt auch anderweitig vor. Generell läßt sich in Anknüpfung an die im Artikel stehende Definition wohl sagen, daß alles, was renoviert wurde, als rekonstruiert bezeichnet wurde. So sind Reko-Wohnungen halt - nach westlichem Sprachgebrauch - modernisierte (also mit Bädern und moderner Heizung) ausgestattete Altbauwohnungen.

A. Baumann

Adlon ist nicht rekonstruiert[Quelltext bearbeiten]

Ich empfehle, das Bild vom Hotel Adlon unbedingt zu entfernen. Das heutige Hotel Adlon ist keine Rekonstruktion des alten Adlons. Bestenfalls die Fassade ist eine Nachempfindung - aber keine Rekonstruktion. Ein Vergleich historischer Fotos vor dem 2. Weltkrieg mit der heutigen Substanz zeigt: weder die Anzahl der Geschosse noch die Fassadengliederung stimmt überein. Das Adlon als ganzes ist ein Neubau mit einer vorgehängten historisierenden (nicht "historischen") Fassade, deren Gestalter sich in ihrer Gestaltung inspirieren ließen von Elementen des historischen Baus.

--62.206.120.3 15:17, 24. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Genauso ist es und daher habe ich sowohl das Bild, als auch den Hinweis im Text zum Adlon entfernt.--Salet 18:44, 4. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Kategorie:Rekonstruktion[Quelltext bearbeiten]

Angesichts der Häufigkeit und Relevanz von architektonischen Rekonstruktionen plädiere ich für die Schaffung einer entspechende Kategorie und habe das auch an entsprechender Stelle vermerkt. Weiters ersuche ich, da der Artikel für mich als überzeugten IP-User (der aber mit Klarnamen zeichnet) gesperrt ist, um die Überführung der von mir oben genannten Beispiele aus der ehemaligen Sowjetunion in den Hauptartikel seitens eines dazu Berechtigten. Robert Schediwy 84.112.54.160 21:24, 22. Nov. 2007 (CET).Beantworten

Die Kategorie gibt es mittlerweile, der Artikel ist immer noch höchst unvollständig. 86.32.215.9 14:38, 26. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ärmliche Auslandsbeispiele[Quelltext bearbeiten]

Die entsprechenden Passagen des Artikels sind immer noch äußerst mager. Mag sein, dass die Rekonstruktionswelle im Osten nicht allen passt, aber wahrnehmen sollte man sie jedenfalls. Auch die Rekonstruktion des 1902 in sich zusammengestürzten Campanile am Markusplatz in Venedig. fehlt. Robert Schediwy 84.112.54.160 15:51, 25. Jan. 2008 (CET), ergänzt 86.32.215.9 14:35, 26. Jan. 2008 (CET) Siehe auch den wichtigen Artikel von Winfried Nerdinger zum Thema: auf [[2]] Robert Schediwy 86.32.215.9 07:14, 26. Jan. 2008 (CET)Beantworten

zuviel in einem artikel[Quelltext bearbeiten]

hab jetzt mal die allgemeinen bedeutung nach vorn gestellt, zur einleitung - das zeigt, der artikel sollte gespalten werden:

  • Rekonstruktion im allgemeinen ( BKL ist ungünstig, es handelt sich um einen Begriff)
  • architektur: Baurekonstruktion - obwohl, das ist grad ein wirtschaftlicher slogan, mit gefiele Rekonstruktion von Baudenkmalen besser - das geht dann deutlich an der "Sanierung und Rekonstruktion"-Branche vorbei

sollte übrigen per zuerst verschieben, dann das allgemeine in Rekonstruktion gemacht werden: nur für den architektur-teil ist die versionsgeschichte relevant, die aufzählung #Arten der Rekonstruktion hat nicht unbedingt "schaffenshöhe" - ich wollt das nicht machen, weil ich nicht weiß, wo die sperre herkommt, und wie sich verschieben dabei auswirkt - gruß -- W!B: 20:16, 31. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Der Artikel scheint mir nicht so lang und überfrachtet, dass er unbedingt gespalten werden müsste, aber bitte, warum nicht. Ich warte aber immer noch, und zwar mit steigendem Unbehagen, auf die Zurkenntnismahme der aktuellen baulichen Rekonstruktionswelle in Osteuropa. Die Zwischenüberschrift "Ausland" war sicher nicht ganz wikipediakonform, aber man hätte sie nur durch "Internationale Beispiele" ersetzen brauchen. Im Interesse einer fairen Diskussion plädiere ich jedenfalls, endlich die Augen auf zu machen und nicht immer bloß das Einzelbeispiel Polen zu strapazieren. Robert Schediwy 86.32.215.9 07:07, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten

P.S.: Und jetzt sehe ich auch noch, dass der Verweis auf die Kategorie Rekonstruiertes Bauwerk unter die Überschrift Digitale Rekonstruktion gerutscht ist. Da lachen ja die Hühner!86.32.215.9 07:22, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten

alles ziemlich unerquicklich (das hat weniger mit fairness, sondern mit fachwissen und allgemeinschau zu tun).. fortsetzung: Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Planen und Bauen#Rekonstruktion -- W!B: 14:59, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Versuch der Entkrampfung[Quelltext bearbeiten]

Nachdem erfreulicherweise der Artikel freigeschaltet wurde, habe ich versucht, ein wenig mehr die internationale Perspektive einzubringen, die Diskussion zu entkrampfen und einige POV-verdächtige Formulierungen, die seinerzeit den Edit war mit aus gelöst haben, zu objektivieren.

Dass die Bevölkerungsmehrheit allerorts Altstadtarchitektur mehr schätzt als die häufig als "kalt" empfundene Moderne, ist durch zahllose Umfragen belegt, aber man sollte es nicht so formulieren, wie es da stand. Angesichts der Tatsache, dass die durch den deutschen Angriffskrieg ab 1939 angerichteten Zerstörungen jedenfalls jene im heutigen Deutschland selbst übersteigen, sollten auch Formulierungen, denen man nationales Selbstmitleid vorwerfen könnte, unterbleiben. Der Beitrag ist überhaupt immer noch sehr deutschlandlastig, das ist gar nicht so gut, weil es international viel weniger Kontroversen über das Thema gibt (siehe der Wiederaufbau der abgebrannten Brücke in Luzern, das Schwarzhäupterhaus in Riga etc).

Ich gebe jetzt die Stafette weiter und hoffe auf ein ruhiges und produktives Wachsen des Artikels. Robert Schediwy 84.112.54.160 07:35, 13. Feb. 2008 (CET).Beantworten

P.S.:Der Gouverneurspalast (Williamsburg) musste auch noch hinein. Durchaus typisch, dass er in der deutschsprachigen WP als Original firmierte... Robert Schediwy 86.32.215.9 19:35, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

nur in wenigen ländern dieser erde (wie eben deutschland) haben die kriege größere lücken in das altstadtbild gerissen als die moderne - dass gerade die deutschen solche probleme haben, und die ewigen alten kamellen, sollte wirklich nur am rande oder einem spezialabschnitt zu deutschland erwähnt werden: in österreich etwa ist die Entkernung das "heisse" thema, nicht die rekonstruktion im allgemeinen - hier findet man auch nicht die "moderne" ingesamt als kalt, weil hier die moderne immer in historischem kontext steht (bei uns gibts regelmäßig aufstand, wenn ästhetische objekte der 50er-70er abgetragen werden, vom industriedenkmalschutz ganz zu schweigen) - sondern die geschmacklosigkeiten der wohnung-für-alle-phase - da ist deutschland mit großrückbau ja schon weiter.. -- W!B: 17:04, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Nach Umbau[Quelltext bearbeiten]

  • hab versucht, auf die hier geäusserten argumente bei der bearbeitung einzugehen, indem ich die allermeisten fallbeispiele ans ende gestellt habe (insbesondere die, die irgendwelche argumente untermauern sollten) - die pros und cons hab ich kaum verändert, sondern nur in einen gemeinsamen kontext gestellt, rausgenommen hab ich glaub ich nur ein paar allgemeinplätze (ich muß sagen, ich hab da keine prinzipelle meinung - es gibt gute und schlechte neubauten, und gute und schlechte rekonstruktionen, und ich kann argumente beider seiten für gutbefinden: rausganommen hab ich nur insgesamt schwache argumente) - ich hoff es passt im allgemeinen
  • als nächstes sollten wir die trennung in architektur und allgemeines angehen, heute aber nicht mehr.. -- W!B: 07:04, 18. Feb. 2008 (CET)Beantworten


Danke für die Arbeit am gemeinsamen Werk. Ich frage mich aber, ob nicht die Pros und Kontras doch besser getrennt geblieben wären. Da könnten dann jeweils die einschlägig Interessierten daran herumbasteln. So sieht's eher essayistisch aus, oder nach bemüht "ausgewogenem" Leitartikel, und beide Seiten sind nicht wirklich zufrieden. Ansonst keine Einwände. Robert Schediwy 86.32.215.9 19:21, 18. Feb. 2008 (CET)Beantworten
hab ich drüber nachgedacht, aber erstens halte ich mich an "demokratie ist, wenn alle GLEICH UNzufrieden sind" ;) - und zweitens müssen alle beteiligten, vom anrainer über besitzer, denkmalpfleger bis zum architekten alle diese argumente abwägen, und tun es im baualltag auch - die "fundamentalisten", die auschliesslich nur dafür oder dagegen sind, sind ja eine verschwindendende minderheit, deren ansicht, es wären unversöhnliche pole, durch die kapiteltrennung über gebühr platz im wikipedia-artikel einnehmen würden -- W!B: 19:09, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Katharinenpalast, Peterhof, Schloss Charlottenburg und co?[Quelltext bearbeiten]

Da ich im Moment "rekonstruktionsverdächtige" Bauwerke durchgehe, bin ich auch auf einige Schlösser im Umfeld von Sankt Petersburg gestoßen, die ich vor langer Zeit einmal besucht habe. Damals wurde von den Fremdenführern die fast völlige Vernichtung durch die Wehrmacht während der Belagerung Leningrads vom September 1941 bis Jänner 1944 behauptet, und entsprechende Fotos machten das auch glaubwürdig. In diesem Sinn ist das Bernsteinzimmer wohl nur der spektakulärste Teil einer viel umfangreicheren Rekonstruktionsgeschichte des betreffenden Bauwerks. Siehe dazu die Ausage von Joseph Orbeli am 65. Tag des Nürnberger Prozesses. Habe also die beiden Schlösser unter die Kategorie rekonstruiertes Bauwerk getan.

Auch im Fall von Schloss Charlottenburg in Berlin sollen die Kriegszerstörungen auch so enorm gewesen sein. dass ein Abriss der Ruine ernsthaft überlegt wurde - es gab da aber die engagierte Denkmalpflegerin Margarete Kühn, die, unterstützt durch die Meinung der Bevölkerung, den Wiederaufau durchgesetzt haben soll. (In dem ihr gewidmeten WP-Artikel ist mehr von der Rekonstruktion des barocken Schlossparks die Rede). Ob man hier bezüglich des Schlosses von Rekonstruktion sprechen sollte, scheint mir noch zweifelhaft.

Irgendwo in den Artikel gehört vielleicht der Hinweis, dass Rekonstruktionen nach einigen Jahrzehnten oft sehr "diskret" behandelt werden, ähnlich den "Komplettierungen" gotischer Bauwerke im 19.Jahrhundert: Kaum jemand weiß ja oder will wissen, dass der Turm des Ulmer Münsters, der Großteil des Prager Veitsdoms und des Kölner Doms aus dieser Zeit stammen. Dass der Wiener "Steffl", der Südturm des Stephansdoms im 19. Jahrhundert sogar zweimal bis zu etwa einem Drittel abgetragen war und erneuert werde musste, wurde mir sogar von einem Experten abgestritten - dabei gibt es Fotos davon, neurdings auch in der Wikipedia

Robert Schediwy 84.112.54.160 10:03, 20. Feb. 2008 (CET), ergänzt 84.112.54.160 10:11, 20. Feb. 2008 (CET), ergänzt Robert Schediwy 13:46, 23. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

  • nein, bei domen waren bauzeiten etlicher jahrhunderte üblich, dass da manches erst im 19., als gotik wieder mal modern war, fertig wurde, können wir nicht gelten lassen, das hat mit rek. nichts zu tun - noch hemmungsloser wurde ein barocker turm auf ein gotisches schiff gesetzt
  • nein, auch steffels turm ist keine rek. (das original war ja erhalten) - wir beschäftigen uns hier nicht mit renovierungsmaßnahmen und bauteilersatz, wie er in dombauhütten bis heute gang und gäbe ist - nochmal, der begriff originalsubstanz wird heute wesentlich differenzierter betrachtet - so gessehen ist allenfalls der bau hauptschiff-dachstuhl-deckung nach bombe 45 eine rek.
  • aber, ehrlich gesagt, die ollen kriegskamellen beider seiten ;) sind im artikel imho schon hinreichend mit beispielen abgedeckt, kriegschäden gabs allerorten und zu allen zeiten, und die aktuelle deutsche diskussion ist, wie hierorts schon ausgeführt, von minderer enzyklopädischer relevanz - eine globale und in alle fachrichtungen der architektur gehende betrachtung des thema ist hier vorrangig

-- W!B: 10:45, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten

PS und am wichtigsten wär, noch die whatlinks nachzüführen - da findet sich vielleicht noch so mansches für die kat - aber bitte nicht übertreiben: die definition der kategorie ist dahingehend zweifelsfrei -- W!B: 10:45, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Du hast mich ziemlich missverstanden. Ich wollte natürlich nicht die "Komplettierungen" des 19. Jahrhunderts oder Großreparaturen wie die Abtragung und Wieder-Errichtung der Spitze des "Steffl" unter die Rekonstruktionen einordnen - da gehören sie nicht hin. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man alle diese Dinge gerne nach einiger Zeit "unter den Tisch kehrt" oder sie nur höchst schamhaft und diskret erwähnt. Ich war beispielsweise auch baß erstaunt, vor Ort zu erfahren, dass von König Ludwigs II Schloss Herrenchiemsee, das ja dreimal so groß hätte werden sollen, beim Tod des "Kini" neben dem äußerlich fertigen Teil immerhin ein weiterer Flügel im Rohbau und ein dritter wenigstens in den Fundamenten vorhanden war. Die wurden, als das Ganze ein Touristenmagnet wurde, soweit ich weiß, schon etwa zehn Jahre später, still und heimlich weggeräumt - wohl damit das Ding "harmonischer" aussieht. Bis heute ist es mir nicht gelungen, ein einschlägiges Foto zu sehen. Unser WP-Artikel hat übrigens auch keines. Robert Schediwy 84.112.54.160 15:26, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Sabratha und Leptis Magna[Quelltext bearbeiten]

Habe eben zwei höchst interessante und bemerkenswerte Beispiele von Rekonstruktionen kennen gelernt und eingetragen. Sie betreffen die italienischen Aktivitäten im kolonialen Libyen. Eigentlich hatte ich gehört, dass es an den oben genannten Orten antike Ruinen in "hervorragendem Erhaltungszustand" geben sollte. Vor Ort stellte sich allerdings durh Augenschein und sachkundige Führung heraus, dass hier archäologisch-baumeisterliche Aktivitäten gesetzt wurden, die über bloße Anastylose weit hinausgingen, und wohl dem ideologischen Zweck der Bekräftigung der Mare Nostrum-Ideologie Benito Mussolinis dienen sollten. Robert Schediwy 90.129.197.138 19:51, 14. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Zur Frage der Burgen[Quelltext bearbeiten]

Habe gerade in einem höchst informativen Aufsatz von Ludger Fischer über Bodo Ebhardt den bemerkenswerten Satz gefunden: "Burgen, die nicht als Ruinen einzustufen sind, können heute getrost als Bauwerke des 19. und 20. Jahrhunderts gelten" (aus: Burgen und Schlösser 1/2004, S 52ff, 52. Den Text gibt's auch im WEB).

Speziell ginge es um Ebhardts Rekonstruktionen von Burg Kipfenberg im Altmühltal und der Hohkönigsburg im Elsass. Was sagen da die Burgenfreunde dazu? Kategorie anwendbar? Robert Schediwy 90.129.197.138 18:40, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten

P.S.:Die "Rekonstruktion ohne Original" Guédelon tue ich einmal in die Kategorie. Offenbar gilt Fischers Satz auch fürs 21.Jahrhundert... R.S. 90.129.197.138 13:15, 12. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Rekonstruierte Moderne[Quelltext bearbeiten]

Gelegentlich werden auch verloren gegangene Bauwerke der Moderne rekonstruiert - beispielsweise der Barcelona-Pavillon von Ludwig Mies van der Rohe oder das Café Zeman in Brünn. Letzteres ist im Park na Kolišti, Jezuitská 6 zu finden, (www.1926-zemanovakavarna.cz), ein eher puristisches Gebäude des Brünner Architekten Bohuslav Fuchs aus dem Jahr 1926. Der originale Bau musste in den 1960er-Jahren dem Janáček-Theater weichen, das beliebte Kaffeehaus wurde aber 1995 ein paar hundert Meter weiter rekonstruiert. Robert Schediwy 05:46, 6. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

P.S.: Siehe auch die Willow Tearooms von Charles Rennie Mackintosh in Glasgow. Mein Reiseführer spricht zwar spöttisch von "Mockintosh" - aber der Laden brummt. Robert Schediwy 12:07, 15. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Artikel enzyklopädisch objektivierbar?[Quelltext bearbeiten]

Das ist hier eher Journalismus, nahezu jeden Tag wird der Artikel neuer und länger, aber nie genauer. Keine Objektivierung erkennbar. „Gründe und Argumente für und gegen Rekonstruktionen“, um nur ein Beispiel zu nennen, ist nun inzwischen sehr gewachsen, nicht schlecht, aber einen Faden hat es nicht. 12:10, 29. Jan. 2008 hatte ich den damaligen Abschnitt „Kritiker“ bearbeitet, und ihn durchaus unter Nuzgung älterer Ansätze folgendermaßen ausgegeben: „ Die Kritiker führen Argumente ins Feld, die sich auf die Forderung nach einer Ehrlichkeit zusammen fassen lassen: Sie halten die stattgefundene Zerstörung für eine bereits an sich bedeutsame Tatsache und Aussage, die durch die Rekonstruktion unlesbar würde. Statdessen wünschen sie, dass man die Zerstörung als Teil des Lebens akzeptiert. Tatsächlich würde durch die Rekonstruktion ein Plagiat entstehen. Die Auffassung des Plagiats folgt ebenfalls der Vorstellung der Ehrlichkeit: Eine Rekonstruktion kann niemals dem Original in seiner Vielschichtigkeit entsprechen und sie entspricht ihm ebensowenig materiell. Historisch können Rekonstruktionsgegner ins Feld führen, dass Rekonstruktion ein Phänomen des 20. Jahrhunderts, insbesondere der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ist: Rekonstruktion lässt sich daher nicht historisch legitimieren, was für die Rekonstruktionsbefürworter ein schwieriger Punkt ist, da sie Geschichtlichkeit als Wert anführen. Die Kritiker fragen zudem, warum man etwas wiederentstehen lassen soll, statt ein neues Gebäude zu errichten, das den Anforderungen der Nutzer viel besser entspricht und heutiger Ästhetik entspricht. So hätten es alle Generationen betrieben. Die Kritiker sagen, unsere moderne Gesellschaft benötige eine Architektur, die den modernen Lebensumständen und Bedürfnissen gerecht werde und entspräche. Man könne nicht so tun, als lebe man noch im 18. Jahrhundert. Zeitgenössische Architektur sei ein Ausdruck gesellschaftlicher Identität, und die entwickele sich kontinuierlich weiter. Zudem ist das Argument der Ästhetik, dass historisierende, rekonstruierte Gebäude "schöner" seien, für viele der Kritiker nicht nachvollziehbar, da sie zeitgenössische Architektur als ebenso ästhetisch empfinden. Schließlich ist "Schönheit" ein nicht überindividuell objektivierbarer Begriff, daher würde die Behauptung, ein rekonstruiertes Gebäude sei grundsätzlich schöner, die Gegenmeinung diskriminieren. Weiterhin finden sie, dass ein rekonstruiertes Gebäude kaum kulturellen und ideellen Wert habe und die Errichtung einer Kulissenarchitektur (oft wird abschätzig und unpräzise von Disneyland gesprochen) zur Verklärung der Vergangenheit und zum Verlust der Authentizität führe.“ Davon blieb nichts.--Bufi 02:22, 7. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Bauleichen?[Quelltext bearbeiten]

Habe nach längerer Zeit wieder einmal hier vorbeigeschaut und eine Minimaländerung im Artikel vorgenommen. Interessant wäre es, Beispiele für "Bauleichen" als Ergebnis von Rekonstruktion vorgeführt zu bekommen. Meines Erachtens ist eher Kennzeichen der (auch ungefähren) baulichen Rekonstruktion, dass sie im Regelfall "funktioniert" und problemlos, ja enthusiastisch angenommen wird - vom Nachguss alter Straßenmöblierung bis zum Wiederaufbau des Stadtzentrums von Münster (Westfalen). Engagiert moderne Formensprache stößt dagagen häufig (nicht immer) auf geradezu erbitterten Widerspruch. Die Zeitgenossen lehnen also paradoxerweise den "zeitgemäßen" Baustil mehrheitich ab. Man kann das auf verschiedene Arten interpretieren, mit Bedauern, Empörung über das dumme und konservative Volk etc, aber als soziologisches Faktum ist es schwer abzuleugnen.Gerade deshalb überrascht mich das Argument mit den Bauleichen und ich hätte gerne Beispiele. Robert Schediwy 04:12, 26. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Da keine Beispiele kamen, habe ich den Satz geloescht. 11.5.2009 Robert Schediwy

Beispiele für Rekonstruktionen - Ausbau & Trennung des Abschnitts[Quelltext bearbeiten]

Hallo :) Ich habe mich mal daran gemacht, die Liste der Beispiele für Rekonstruktionen im Artikel etwas zu erweitern und übersichtlicher zu gestalten. Dabei habe ich auch eine Trennung zwischen Rekonstruktionen im Ausland und hierzulande vorgenommen. Was meint ihr dazu? Sollten wir diesen Unterpunkt noch weiter ausarbeiten? Es gibt zwar einen Hinweis auf die Kategorie:Rekonstruiertes Bauwerk, das ist mir dann aber doch etwas zu simpel gefasst.

Gerade die Beispiele, wie Rekonstruktionen hierzulande und andernorts umgesetzt wurden und werden, sind ja das eigentlich Interessante. Wie könnten wir das mehr in den Vordergrund rücken oder besser strukturieren & präsentieren? Freue mich auf Vorschläge.

Gruß, Horst-schlaemma 16:06, 23. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Gründe und Argumente für und gegen Rekonstruktionen:[Quelltext bearbeiten]

Ich finde, dieser Abschnitt, so überaus schwierig er ist, wird inzwischen recht gut. Ich fand es daher richtig, ihn noch etwas zu überarbeiten, um ihn immer weiter in die Richtung einer Objektivierung zu bringen. So stand da etwa, es habe "einschlägige Studien" gegeben, die besagten, die Mehrzahl der Menschen schätzten alte Architektur mehr. Wenn es solche Studien oder Umfragen gibt, nur her damit als QUellenangabe. Bisher kenne ich nur die ANNAHME, das das so sei. Und dann ist der Begriff "Originalsubstanz" ein überholter Begriff bei Denkmalpflegern und Kunsthistorikern. Dazu haben wir inzwischen doch was von den klugen Restauratoren, die eine überaus differenzierte Sichtweise haben, gelernt. Ich habe den Begriff aber so stehen lassen, und nur definiert, dass damit ja alle Phasen gemeint sind. Und die Behauptung, bei manchen histor. Bauwerken sei kein Stein mehr original schien mir auch problematisch. WIe soll denn ein histor. Gebäude stehen bleiben, wenn man ihm die Ziegelsteine, Bruchsteine oder Werksteine, d.h. also sein Tragwerk, wegnimmt?. Ich hoffe, dass das, was ich gemacht habe, als ein weiterer, ganz kleiner Schritt in Richtung einer als Objektivierung empfunden werden kann. Würde mich freuen. ich weiß aber, wie schwer das ist, hier zu objektivieren. Gerade bei diesem Thema!!! Herzliche Grüße --Bufi 11:22, 5. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Lieber Bufi, Du hast statt der - zugegeben schwammigen - Formulierung betreffend die "einschlaegigen Studien" einfach eine Negation gesetzt, und das ist meines Erachtens unzulaessig und POV. Nerdingers Aufsatz im Ausstellungsband zum Wiederaufbau (Architekturmuseum Muenchen) belegt, wie nach 1945 die Deutschen allerorts in Vereinen ihr gewohntes Stadtbild zurueckforderten, waehrend die Architektenschaft die Chance einer modernen, "durchluefteten" und autogerechten Stadt einforderte. Dass das Knochenhauer Amtshaus, eine Rekonstruktion, in einer Umfrage des NDR 2006 von den Zuschauern als schönstes der "100 schönsten Gebäude" im Sendegebiet gewählt wurde, finde ich "auf die Schnelle" in der Wikipedia. Die Wiederaufbaugeschichte der Dresdner Frauenkirche belegt, dass da nahezu alle Fachleute dagegen waren (inklusive der kirchlichen) und NUR die Popularitaet des Anliegens zur Realisierung gefuehrt hat etc.
Eine von mir vor einigen Jahren durchgefuehrte aber nicht publizierte Passantenumfrage am Wiener Michaeler Platz mit streng neutraler Fragestellung ergab uebrigens bei Einheimischen und Touristen als "schoenstes Gebaeude" das Burgtor mit der Kuppel (19. Jahrhundert, als Weiterbau des 18.) und als "am wenigsten schčn" wurde das beruehmte Looshaus empfunden - immer noch. Ich habe das nicht publiziert, weil ich nicht generell gegen die Moderne polemisieren will und mir das Looshaus eigentlich ganz gut gefaellt - es ist uebrigens im unteren Bereich reiner Klassizismus. WIe auch immer;VIelleicht finde ich noch ein paar "strengere" Studien. Der Wiener Architekturpsychologe Rainer Maderthaner hat, soweit ich mich erinnere, ueber das etwas tabuisierte Thema gearbeitet.
Jedenfalls ist evident: den Kopf in den Sand stecken nutzt nichts. Die Moderne hat ein Akzeptanzproblem, immer noch.
Man kann natuerlich sagen, das sind lauter Laien und Trottel und die zaehlen nicht. Aber im Sinne enzyklopaedischer Gesinnung muss man wohl die Lage so sehen wie sie ist und nicht wegzuerklaeren versuchen. Robert Schediwy 16:13, 5. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
P.S.: Aus Maderthaners Website: Forschungsschwerpunkt Ästhetik und Ausdruck der Stadt- und Landschaftsarchitektur (Analyse der Auswirkung von Gestaltungsfaktoren, Personenmerkmalen und Situationsbedingungen auf die Einstellung und Beurteilung von Architektur).
P.P.S.: Maderthaners Buch zum Thema heißt Stelzen und Pylonen: Verkehrsbauwerke im ästhetischen Urteil der Anrainer (Mitautor Gerhard Schmidt), Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften (1989). Ich möchte aber hier bewusst keinen "Quellenkrieg" beginnen sondern suche eine neutralere Formullierung. Robert Schediwy 02:36, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo, Schediwy, freue mich, dass es Sie inzwischen richtig als Nutzer gibt, nicht mehr als IP. Ich finde Ihre Uberarbeitungen sehr gut. Warum Sie in einem Tonfall über meine Schreiben, als hätte ich da nur Blödsinn gemacht, verstehe ich nicht. Denn ich freue mich, dass Sie das, was mir besonders wichtig war, von meinen Änderungen belassen, und das, was zugegebenermaßen nicht so gut war, geändert haben. Wir haben also in zwei Schritten GEMEINSAM den Artikel erheblich vorangebracht!!! Vielleicht lesen Sie mal, was zu dem Thema GEMEINSAM, was auf meiner Benutzerseite steht. Ich grüße auf jeden Fall schön nach Österreich und hoffe auf weiter gute Zusammenabreit. Ihr --Bufi 07:13, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo auch, ich bin auch sehr für Zusammenarbeit, und für RESPEKT auch gegenüber abweichenden Meinungen. KEINESFALLS wollte ich Dir Blödsinn unterstellen. Herzlichst Robert Schediwy 09:06, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Der Abschnitt "für und gegen" bleibt ein Problemkind. Es ist hier in letzter Zeit zu einer Art Pseudo-Neutralität gekommen, die informationssuchende Leser eher verwirrt, weil diese das stille Tauziehen im Hintergrund nicht wahrnehmen und einen Einheitsbrei von Sätzen ganz unterschiedlicher latenter Werthaltigkeit serviert bekommen (sozusageen Naturschnitzel mit Schokoladesauce). Mir scheint es besser, die Positionen klarer zu umreißen, sodass deutlich wird, wer hat welche Prioritäten. In diesem Sinn mein Versuch einer Entflechtung der StandpunkteRobert Schediwy 03:46, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Pro - Die Argumente müssen klar abgegrenzt und ggf. auch nach Relevanz geordnet werden! Besten Gruß aus MeckPomm, Horst-schlaemma 18:57, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Kontra - Mein Gott, Schediwy, so geht es nich. Einen Abschnitt darüber gibtst Du zu, dass wir gemeinsam weiter kommen, nun machst Du einen neuen Abschnitt auf und behauptest, das sei alles nichts. Das ist nicht fair, daher habe ich den Abschnitt entfernt. Denn es geht ja gar nicht um etwas neues, sondern immer noch um "Gründe und Argumente für und gegen Rekonstruktionen", daher war mein Abschnitttitel schon richtig,. Der Abschnitt "für und gegen" ist bereits wirklich besser geworden. Er ENTSPRICHT eben dem sehr gespaltenen Diskussionsverlauf zurzeit!!! Wenn eine derart "hin und her" schwankende Argumentation Dir nicht passt, dann müsste man überlegen, ob man jeweils einen Abschnitt für und einen gegen macht. Dann wird das darauf hinauslaufen, dass die, die gegen Rekonstruktion sind, wie ich, in dem Abschnitt "gegen" schreiben, und die, die dafür sind, wie Du, werden in „dafür“ schreiben. Dann finden wir auch keine Objektivität. Die finde ich etwa erst, wenn ich in einem wie gehabt bestehenden Artikel an den Meinungen arbeite. Das ist sehr effektiv. Ansonsten HATTE ich nämlich vor genau einem Jahr bereits den Artikel "gegen" mal so verbessert, dass er eine "klare Struktur" hatte.: [[3]] Das war aber letztlich zuwenig kommunikativ! Also, die Lösung lautet: Kleine Brötchen backen, Stückweise verbessern, wie ich und Schediwy das in der vorletzten Woche gemacht haben. Auf gute Zusammenarbeit --Bufi 17:22, 13. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Das ist doch Käse. Für den Leser weitgehend unbrauchbar. Dann den Abschnitt lieber ganz rausnehmen. Gruß, Horst-schlaemma 17:49, 13. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Sorry, Leute - im Moment verstehe ich nur Bahnhof. Wer hat da einen neuen Abschnitt aufgemacht? Ich sicher nicht. Ich habe bloß punktuell versucht, mehr Klarheit zu schaffen. Man könnte die Argumente direkt gegenüber stellen - sowas hatten wir aber, glaube ich, schon einmal.

Die emotionale Dynamik der Diskussion erwächst übrigens daraus, dass die Werte der einen von den anderen so wenig respektiert werden. Mir kommt vor, die Stadtbildschützer finden das Getue um die "Unredlichkeit" und "Lüge" der Rekontruktionen ziemlich irrelevant, und die Rekonstruktionsgegner verachten wiederum den Wunsch der Stadtbildfreunde nach "Harmonie" und "Schönheit". Dabei handelt es sich in beiden Fällen um legitime Anliegen. Würde das anerkannt, gäbe es mehr gegenseitigen Respekt, dann würden die Auseinandersetzungen nicht so bitter und so untergriffig geführt. Hoffentlich gelingt es uns wenigstens Wikipedia-intern, da ein besseres Niveau zu halten. Robert Schediwy 21:00, 13. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Facadism[Quelltext bearbeiten]

Unter "Alternativen" könnte man hier noch kurz auf "en:Facadism" eingehen, die "Integration" alter Fassadenteile in neue Gebäude. Soweite ich weiß gibt es im Deutschen keine treffende (und so schön wertende ;-) ) Bezeichnung dafür, aber die Vorgehensweise ist ja auch hierzulande sicher nicht unbekannt. TomAlt 22:28, 1. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Wiedergutmachungen und Kultstätten[Quelltext bearbeiten]

Habe gerade das eher exotische Beispiel Shigatse Dzong bearbeitet - und dann die nachgebaute Kultstätte, das Gründungslokal der chinesischen KP in Shanghai entdeckt. In einer Webunterlage lese ich folgendes: Am 23. Juli 1921 wurde dort in der Xingye Lu 76 der erste Kongress der Kommunistischen Partei Chinas abgehalten. 13 Delegierte aus kommunistischen Gruppierungen kamen zusammen um die Gründung der Kommunistischen Partei zu beraten. Das Treffen flog jedoch auf, so dass die Beratung auf einem Boot auf dem Nanhu See fortgesetzt werden musste. 1999 gab die Stadtregierung von Shanghai die Rekonstruktion der Gründungsstätte in Auftrag. Heute werden an diesem historischen Ort Fotos und Dokumente der Gründungsmitglieder gezeigt. Außerdem kann der Konferenzraum besichtigt werden, in dem alle Teilnehmer des Kongresses als Wachsfiguren verewigt sind.--Robert Schediwy 21:32, 20. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Rekonstruktionswelle in China[Quelltext bearbeiten]

Zur Erweiterung der Perspektive wäre auch die aktuelle Rekonstruktionswelle in China zu vermerken, allen voran das Altstadtprojekt von Datong. Aktuell wird dort aus vorwiegend touristisch-kommerziellen Gründen ein Stadtumbau der Innentadt im Stil der Ming-Dynastie durchgeführt. Das 6 Milliarden Euro teure Projekt soll besonders die finanzkräftige chinesische Mittelschicht ansprechen. Die Rekonstruktion ist nach westlichen Presseberichten nur eine ungefähre. 40.000 Bewohner der Altstadt werden abgesiedelt, im neuen alten Zentrum mit seiner historisierenden Kulissenarchitektur entstehen Lusxuswohnungen.--Robert Schediwy 19:05, 25. Nov. 2010 (CET)Beantworten

ja, die ganze diskussion (und mit ihr der artikel) ist sowieso extrem de und europozentrisch - ich hab mal einen absatz eingefügt, dass weltweit gesehen das ganze pro-contra eine - diplomatisch ausgedrückt - spitzfindigkeit ist, die so nirgendwo sonst nachempfunden wird..
dass der ganze artikel über gebühr mit deutschlanddeutschen beispielen vollgestopft wird, lässt sich offenkundig kaum unter kontrolle bringen (ein bisserl überblick, was sich in der welt wirklich abspielt, ist aber sowieso keine stärke der de:WP ;) --W!B: 06:04, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Category:Relocated buildings and structures in the United States[Quelltext bearbeiten]

Zur Förderung des internationalen Blickwinkels ist auch obige Kategorie der englischsprachigen WP recht nützlich.--Robert Schediwy 07:00, 19. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Tell Halaf[Quelltext bearbeiten]

Nur weil's grade eben aktuell ist: Die Rekonstruktion der zerborstenen Basaltstatuen von Tell Halaf fiele nach dieser Systematik wohl unter Rekonstruktion (Architektur)...Oder doch unter Anastylose? Ganz optimal kommt mir das nicht vor.--Robert Schediwy 09:45, 5. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche[Quelltext bearbeiten]

Die Kaiser-Wilhelm-Kirche von Egon Eiermann ist ein schlechtes Beispiel: Eiermann ging davon aus, dass die Ruine der gründerzeitlichen Kirche vollständig abgerisse würde und war tief enttäuscht, dass er sich den Bauplatz teilen musste. --Konstantindegeer (Diskussion) 23:05, 6. Nov. 2012 (CET)Beantworten