Diskussion:Sankt-Brendan-Inseln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Ankermast in Abschnitt Plural
Zur Navigation springen Zur Suche springen

San Borondón[Quelltext bearbeiten]

Der Weblink zu "San Borondón, la isla descubierta" verweist zweifelsfrei auf eine Phantasmagorie, die von den Künstlern Tarek Ode und David Olivera geschaffen wurde. Wie sie in einem Interview des englischen Magazins "Living Tenerife" klar machten, war es ihre Absicht, mit einer phantasievollen Ausstellung "die Grenzen zwischen Realität und Lüge zu erkunden". Thema war eine alte Legende, die jeder Einwohner der Kanarischen Inseln kennt: die Insel San Borondón, die alle paar Jahre aus dem Atlantik auftauche und die viele Canarios tatsächlich gesichtet haben wollen.

Die Ausstellung dreht sich um einen fiktiven schottischen Naturforscher Edward Harvey und dessen Erkundung der "Insel". Er soll Mitglied der ehrwürdigen Royal Society gewesen sein und in deren Verlag das Buch "Unknown Flora from the African Coast". London: Royal Society 1861, veröffentlicht haben. Beides ist erfunden. Ich hatte in 2014 eine Anfrage an die Royal Society gerichtet und um Überprüfung dieser Daten gebeten. Ergebnis: Ein Edward Harvey war niemals Mitglied der Royal Society, ein Buch mit diesem Titel ist nie erschienen.

Auch eine Anfrage bei der Bayerischen Staatsbibliothek konnte das Buch nicht nachweisen. Wenn irgend jemand zu botanischen Veröffentlichungen Auskunft geben kann, ist es die Linnean Society. Von dort bekam ich die Auskunft: "I think we can safely assume now that this book and that whole exhibition is a fake."

Dennoch haben verschiedene Leute den Witz dieser Sache nicht verstanden und verbreiten sie als authentischen Forschungsbericht. So z.B. Manfred Betzwieser in seinem Reiseführer "Geheimnisvolles El Hierro".

Ich bitte dringend, diesen Unterschied zwischen Tatsachen und Fiktion deutlich zu machen.

Im übrigen empfehle ich, zu diesem Thema das Buch von Donald S. Johnson: "Fata Morgana der Meere. Die verschwundenen Inseln des Atlantiks" München und Zürich: Diana Verlag 1999" aufzunehmen. Es behandelt u.a. auch ausführlich die "Inseln" von St. Brendan.

Interessant fände ich die Frage, wie die Legende von "San Borondón" ins kollektive Bewußtsein der Canarios gelangt ist. Das periodische Auftauchen einer Insel geht auf eine Episode in der mittelalterlichen "Navigatio Sancti Brendani Abbatys in Terram Repromissionis" zurück. Auf ihrer Reise stoßen Brendan und seine Begleiter auf eine Insel im Atlantik, wo sie zum Osterfest ein Lamm opfern wollen. Als sie auf dieser Insel das Lamm über einem Feuer braten, taucht die "Insel" plötzlich ab. Und die Mönche begreifen, daß sie auf dem Rücken eines Walfischs gelandet waren.

Wie ist diese Episode zu einer Vorstellung der Canarios geworden? Auf wen geht zurück, diese Episode in den Bereich der Kanarischen Inseln zu verlagern? --2003:CA:171D:4500:9CE0:9CB:B21D:90E8 15:34, 27. Feb. 2023 (CET)Beantworten

@Koppchen: Thema für Dich? Viele Grüße, Grueslayer 21:28, 27. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Plural[Quelltext bearbeiten]

Moin @Ankermast, wer sagt denn, dass es sich um eine Inselgruppe gehandelt habe? Viele Grüße, Grueslayer 17:28, 23. Aug. 2023 (CEST)Beantworten

Die Sage selbst. Brendan segelte zu mehreren Inseln einer Gruppe. --Ankermast (Diskussion) • JWP 17:31, 23. Aug. 2023 (CEST)Beantworten
Laut dem Artikel Navigatio Sancti Brendani war aber nur eine Insel in den mittelalterlichen Karten verzeichnet.--Sinuhe20 (Diskussion) 00:02, 24. Aug. 2023 (CEST)Beantworten
Was hat denn die Sage mit er Insel zu tun? In allen Quellen wird eine Insel als Sankt-Brendan-Insel bezeichnet. Die Sage ist doch etwas ganz anderes. Viele Grüße, Grueslayer 06:47, 24. Aug. 2023 (CEST)Beantworten
Ursprünglich wurde eine Inselgruppe vermutet. Schließlich ist auch bspw. Insulle Sct Brandani siue puelarum eingetragen. Später wurde daraus eine Insel. --Ankermast (Diskussion) • JWP 07:59, 24. Aug. 2023 (CEST)Beantworten