Diskussion:Schweifgiebel

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Quinbus Flestrin in Abschnitt Überarbeiten
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Gibt es eigentlich für die hier betriebene Abgrenzung zum Volutengiebel Beispiele oder Belegstellen in Fachliteratur? ... Hafenbar 19:52, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Tja, Hafenbar, das Machtwort einer IP „der Volutengiebel unterscheidet sich vom Schweifgiebel durch die zusätzliche Schmuckform der Volute“ hat damals offensichtlich überzeugt. Die Phänomene sind zwar offenkundig, die expliziten Bezeichnungen Schweifgiebel und Volutengiebel aber sehr viel weniger. Die Brockhaus-Enzyklopädie von 1989 nennt einen „geschweiften Giebel der deutschen Renaissance“ und einen „geschweiften Knickgiebel des Barock“, zudem wird dort festgestellt „Renaissance und Barock belebten die G.-Linie durch Volutenübergänge“, schließlich wird festgestellt, dass es auch geschweifte Giebel und Wellengiebel gebe, ohne den Unterschied zu erklären.--KLa 19:38, 14. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Das deckt sich auch mit meinen Erkenntnissen beim Neuschreiben von Giebel: Auch in Fachlexika/literatur vage Hinweise auf "geschweifte Giebel", ohne Definition. Insofern dürfte eine Kielbogen-förmige Giebel-Kontur gemeint sein. Den "Artikel": Schweifgiebel ist die fachliche Bezeichnung für eine Giebelform halte ich insofern für eine wikpediatypische Lachnummer ... Gruß Hafenbar 02:44, 25. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Das Wort "geschweift" ist doch bereits die Definition, würde ich sagen. Eine geschweifte Linie ist mehrfach gebogen, bei Schweifgiebeln können das ineinander übergehend verschiedene konkave und konvexe Linien sein (es ist also nicht auf eine Kielbogen-artige Anordnung beschränkt). Voluten sind hingegen schnörkelförmige Zierelemente die stärker als einzelnes Schmuckelement in Erscheinung treten, nicht bloß als Umrisslinie.--R. Nackas 13:24, 19. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Nochmals zur Klarstellung: Volutengiebel + Staffelgiebel sind Termini, die in anerkannten Fachwörterbüchern erscheinen und dort definiert werden. Bei Schweifgiebel warte ich hier seit 6. Okt. 2008 auf diesbezügliche Hinweise. Gegen einen *belegten* Artikel zu geschweift hätte ich nichts einzuwenden ... Hafenbar 20:54, 23. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Mir ging es erst einmal um die Klärung des Sachverhalts. Wenn ich auf passende Literatur stoße, füge ich sie natürlich noch bei.--R. Nackas 09:22, 30. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Im Architekturführer Ostfriesland von Gottfried Kiesow, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, schreibt eben jener mehrfach über Schweifgiebel. Eastfrisian 20:56, 22. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Kiesow ist ernstzunehmend, kannst Du daraus eine belegte Definition zu Schweifgiebel zusammenbasteln? ... Hafenbar 01:14, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Tut mir leid, kann ich nicht - ich bin kein Architekt und Kiesow macht bei den einzelnen Bauwerken jeweils den Unterschied zwischen Volutengiebel bzw. Schweifgiebel, ohne sie indes genau zu definieren (die Kenntnis setzt er offensichtlich voraus) und erst ein Blick in die Wikipedia brachte mir den Unterschied dann auch bildlich vor Augen. Eastfrisian 09:34, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten

In folgendem Werk (und anderen der selben Reihe) unterscheiden die Autoren Morsbach und Titz an vielen Stellen Schweifgiebel und Volutengiebel.

  • Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg. Ensembles · Baudenkmäler · Archäologische Denkmäler. Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X (Band IV.48 der Reihe Denkmäler in Bayern, herausgegeben vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege).

Am markantesten ist dies beim Objekt Coburg, Mohrenstraße 36. Hier bezeichnen die Autoren den linken Hausgiebel als Schweifgiebel, den rechten als Volutengiebel. Beide Giebel sind sich sehr ähnlich. Einziger Unterschied: Der Schweifgiebel hat zwischen den schwach ausgebildeten Voluten zusätzliche konkave Elemente, der als Volutengiebel bezeichnete hat diese nicht. Auf dem Foto von diesem Haus (siehe Link oben) kann man das sehr gut erkennen. Gruß --presse03 14:52, 19. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Der Begriff ist in der Fachliteratur durchaus gängig, vergleiche nur mal die Trefferliste bei http://baufachinformation.de/publikationen.jsp. Wie oben bereits gesagt, erklärt sich der Begriff von selbst: der Giebel hat einen geschweiften Umriss. Ob er Voluten hat oder nicht, ist dabei egal. Insofern kann ein im Umriss geschweifter Giebel zugleich ein Volutengiebel sein, wenn er denn Voluten hat.--Quinbus Flestrin 17:11, 11. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Hallo zusammen, ist ja jetzt schon eine Zeit her, dass hierzu etwas diskutiert wurde. Ich habe den Artikel jetzt überarbeitet, eine Quelle (Lexikon-Artikel aus dem Portal für Fertighäuser) eingefügt und einen interessanten Weblink gefunden. Anscheinend ist in der Stadt Thannhausen in Schwaben vor einigen Jahren über repräsentative Schweifgiebel diskutiert worden... So wie ich das jetzt gesehen habe, ist Schweifgiebel zwar kein originärer Fachbegriff aus der Architektur, aber dennoch ein (auch von Experten) verwendeter, da sprechender Begriff. Dieser bezeichnet eben einfach geschwungene Giebelkonturen. Deshalb sollte der Artikel in meinen Augen bleiben. Sollte das Thema noch jemand auf dem Schirm haben, bitte ich um Eure Meinung. Gruß --Cm95 (Diskussion) 17:28, 6. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Hallo Cm95, weder die Augsburger Allgemeine noch ein Fertighausportal sind als Belegstellen für die Definition eines architekturgeschichtlichen Begriffs sinnvoll, daher sollte man m.E. auf derlei Belege verzichten. Lieber ein gutes altes Fachlexikon/Fachwörterbuch. Habe nun im RDK die Stelle gefunden: "...Jesuitenkirche St. Joseph in Burghausen, die einen Schweifgiebel besitzt ...". Damit dürfte der Begriff legitimiert sein. Vielleicht hast Du aber ein gescheites Foto, das fehlt nämlich sehr. Gruß --Quinbus Flestrin (Diskussion) 13:31, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten