Diskussion:Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

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Gelehrtengesellschaft[Quelltext bearbeiten]

Die SNG ist keine Gelehrtengesellschaft im engeren Sinne, auch wenn sich das im Auge des einen oder anderen inzwischen so darstellen mag. Tatsächlich wurde sie wie zum Bsp. auch die Rheinische Naturforschende Gesellschaft RNG in Mainz und einige andere Forschungsförderungseinrichtungen im 19ten Jahrhundert von einzelnen Menschen aus dem Bürgertum als Kulturfördereinrichtungen gegründet. Es waren also eher Bürgerbewegungen (wenn auch aus dem Grossbürgertum) als Gelehrtengesellschaften Gelehrtengesellschaften sind typischerweise Akademien, die ihre Mitglieder berufen oder ernennen. Auch wenn die SNG auch teilweise einen Akademiecharakter hat (Zum Beispiel werden Forscher von Weltrang zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt), so sind doch der Großteil der Mitglieder Museumsbesucher und Naturfreunde, natürlich auch Biologen und Geowissenschaftler. Die SNG zur Gelehrtengesellschaft zu erklären ist mir imho zu kurz gegriffen. Tatsächlich war die SNG sogar mal eine regelrechte Massengesellschaft. Ich hab die Mitgliederentwicklung nicht mehr genau im Kopf, aber zu hochzeiten hatte die SNG landesweit nach meiner Erinnerung um die hunderttausend Mitglieder (Stand mal irgendwann in der Mitgliederzeitschrift Natur und Museum).

Gründungslegende nach Eduard Rüppel:[1]

" Einige Monate vor meiner Rückkehr nach Frankfurt hatte sich daselbst (am 22.November 1817) ein Verein zur Beförderung naturwissenschaftlicher Studien und zur Anlegung hierzu geeigneter Sammlungen gebildet; zum Angedenken an den hochverdienten, freisinnigen und wissenschaftlichen Frankfurter Doktor JOHANN CHRISTIAN SENCKENBERG, der ungefähr eine gleiche Idee durch die Stiftung des nach ihm benamten Medizinischen Institutes verwirklichen wollte, hatte man den neuen Verein die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft getauft. Die erste Veranlassung zur Idee der Begründung dieses Vereins, der seither größtenteils durch die von mir gemachten Schenkungen einen so glänzenden Aufschwung erhielt, ist so originell, daß ich nicht umhin kann, dieselbe mitzuteilen, wie sie mir Doktor NEUBURG, der erste Direktor dieser Naturforschenden Gesellschaft, selbst mitgeteilt hat. "In der Frankfurter (Herbst?) Messe von 1817 wurde unter andern Kuriositäten dem schaulustigen Publikum ein lebender schwarzer Seehund aus dem adriatischen Meere (Phoca oder Pelagia monachus) gezeigt, der sich durch Körper-Größe und vollkommene Zähmung besonders auszeichnete. Gegen Ende der Messe erkrankte das Tier, welches nun, da die Holzbude auf dem Paradeplatz, worin es ausgestellt war, weggeräumt werden mußte, in dem Hof des Wirtshauses zur Reichskrone einquartiert ward. Daselbst krepierte es bald nachher, und der Eigentümer dieses in naturhistorischer Beziehung seltenen Tieres suchte nun dessen Körper an ein Zoologisches Kabinett einer benachbarten Universität zu verkaufen. Er schrieb deshalb nach Gießen und Heidelberg; aber die gerade statthabenden Vakanzen verzögerten die Beantwortung. Das Tier ging inzwischen in Fäulnis über, und auf Anzeige und Bitte des Gastwirts ließ es die Polizei nach der Salmiakhütte abführen. So wurde ein höchst seltenes europäisches Säugetier in Frankfurt barbarisch zerstört, weil niemand dort sich für dessen Erhaltung interessierte. Einige der wackeren Bürger, welche für wissenschaftliches Streben Sinn hatten, mußte dieser Vorfall doch wurmen, und damit ein ähnlicher Skandal sich nicht mehr wiederhole, vereinigten sich mehrere Liebhaber der Naturgeschichte unter dem Vorsitz des Dr. NEUBURG zur Begründung der in Rede stehenden Gesellschaft. NEUBURG, der selbst eine kleine Sammlung deutscher Säugetiere und Vögel hatte, verehrte [vermachte] ihr dieselben bald nachher, und dieses war der Anfang eines naturhistorischen Museums in Frankfurt!" "Als ich in der Folge einstens (es war im Jahr 1835) es als eine Art von Undank erklärte, daß in unserem Museum kein Exemplar einer Phoca monachus aufgestellt sei, welchem Tier wir doch indirekt die Begründung unseres Vereins verdankten, da fand sich Doktor CRETZSCHMAR, der damalige zweite Gesellschafts-Direktor, veranlaßt, in einem am Stiftungsfeste von ihm abgelesenen Vortrag eine lange Geschichte zu erzählen, nach welcher die eigentliche Ursache der Begründung der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft ein von ihm gemachter Versuch gewesen wäre, unter Mitwirkung mehrerer Ärzte und Freunde der Naturgeschichte die Geldmittel zusammen zu bringen, um ein vollständiges Exemplar der Pariser Encyclopédie Méthodique zu acquirieren, welche ihm der Buchhändler PANCOUQUE angeblich mit einem nambaren Rabatt angetragen habe. So ein Ankauf wäre meines Erachtens in wissenschaftlicher Beziehung eine höchst nutzlose Geldverwendung gewesen, die jedenfalls weder damals noch später verwirklicht wurde. Der anspruchslosen Mitteilung des Dr. NEUBURG, die vorstehend aufgezeichnet ist, gebe ich unbedingt vollen Glauben, da sie ohnedies durch die akzessorischen Tatsachen belegt wird ... " --Eusyllis 15:36, 24. Jun 2005 (CEST)

Lückenhaft[Quelltext bearbeiten]

Übergang SNG zu SGN ist im Artikel nicht dargestellt. --Engelbaet (Diskussion) 08:30, 13. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Orte[Quelltext bearbeiten]

Gelnhausen ist eigentlich nur eine kleine Aussenstelle. 80.138.166.113 22:45, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten