Diskussion:Sensemaking

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 90.146.140.26 in Abschnitt Sinnstiftung
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Mal drüber geschaut[Quelltext bearbeiten]

Hi Yotwen, hier mal meine ersten Eindrücke (vorweg, ich habe von dem Thema keine Ahnung):

  1. Ich verstehe im ersten Durchgang original gar nichts. Naja, fast nichts... ;-)
  2. Momentan hat der Artikel das Problem, dass Du sofort sehr tief in die Materie einsteigst ohne einen thematischen Bezug aufzuzeigen. Insbesondere die verwendete (Fach-)Sprache verwirrt mich in der Einleitung. Fange einfach an und werde stetig fachspezifischer, auch in der Sprache.
  3. Du solltest die Struktur, insbesondere der einführenden Absätze ändern:
    1. Was ist es allgemein? Unter Sensemaking versteht man in der XYZ den/einen Prozess mit Hilfe dessen unvertraute oder unbekannte Informationen/Umstände mit Erfahrungen und/oder Erwartungen in Einklang gebracht werden. Gleich am Anfang solltest Du sagen ob es sich dabei um ein deskriptives oder preskriptives Modell handelt. Beantworte folgende Frage: Beschreibt Weick einen bei jedem Individuum/Organisation unbewusst ablaufenden Prozess oder ist es eine Handlungsempfehlung? Schaffe durch Verlinkung geeigneter Artikel gleich im einleitenden Absatz einen Bezug zu verwandten, erklärenden Artikeln (bin mir nicht sicher aber es scheint in diese Richtung zu gehen: Situationsbewusstsein, Verstehen, Kognition, Entscheidung, Entscheidungstheorie, Organisationstheorie).
    2. Wie läuft der Prozess ab?
    3. Wer beschäftigt sich damit seit wann? Und vor allem warum?
    4. Alternative Theorien(Erklärungsansätze.
  4. Überschriften! Unterstreichungen weglassen.

Ich hoffe, dass Dir das erstmal ein wenig weiterhilft. Grüße --AT talk 20:35, 13. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Sinnstiftung[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn es eben aus der Einleitung entfernt wurde, so ist Sinnstiftung ein Synonym für Sensemaking. Die Person stiftet durch einen aktiven Hirnprozess einen Sinn in das Beobachtete. Der Begriff ist so gängig, dass ich sogar eine Verschiebung vorschlagen möchte. 78.52.145.41 13:47, 28. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Belege anführen und sei mutig - das "Gängige" konnte ich nicht nachweisen, ganz im Gegenteil, Weick ist im deutschsprachigen Raum anscheinend fast unbekannt, gilt aber im Anglo-amerikanischen Raum als die Kapazität schlechthin. Aber wenn du Quellen hast, habe ich damit kein Problem. Yotwen 13:54, 28. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Ich habe mutig Belege eingefügt. 78.52.145.41 14:03, 28. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Wenngleich "Sinnstiftung" die möglicherweise gängigere Übersetzung ist scheinen mir "Sinnkonstruktion", "Sinnproduktion" oder "Sinngebung" inhaltlich besser zu passen, weil sie den Prozess mehr als (unbewußte) Aktivität eines Subjekts darstellen als ein Teil der Umwelt des Subjekts, die ihn überwältigt. Man spricht z.B. davon, daß Religion Sinn stiftet, während nach meinem Sprachgefühl der Gläubige den subjektiven Sinn durch seinen Glauben an die Religion und ihr Sinnangebot aktiv konstruiert. --Sonatine (Diskussion) 17:13, 27. Apr. 2012 (CEST)Beantworten


Wieso verschieben wir es nicht zum weitaus gängigeren deutschen Begriff Sinnstiftung? Nur weil Englisch ja so fachsprachlich klingt, wird es dadurch ja nicht verständlicher. 85.179.38.46 21:35, 21. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Weil "weick sinnstiftung" mit gerade 2 Hits auf Tante Kugel nicht besonders überzeugend klingt, wenn man sich überlegt, dass "Weick Sensemaking" 3630 Hits erzielt. Wenn Weick der Guru des Sensmaking ist, dann ist die Erleuchtung im deutschsprachigen Raum nicht angekommen oder man verzettelt sich auf verschiedene Begriffe. Möglicherweise auch wegen solcher Sinn-verzerrender Inhalte. Oder weil mir das Gesicht des Präsidenten der Sinnstiftung nicht gefällt. Kurz: Ausser ein paar Diplomarbeiten und Slides habe ich keine Belege dafür, dass Sinnstiftung fachsprachlich identisch gleich Sensemaking ist. Im "Prozess des organisierens" (Social Psychology of Organizing) wird Sensemaking NICHT mit Sinnstiftung übersetzt, sondern umschrieben. Nur zwei von Weicks Büchern liegen auf Deutsch vor und der "Prozess des Organisierens" ist recht betagt. Du wirst dein Deutscheltum also durch mehrere namenhafte lebende Professoren deutscher, österreichischer oder Schweizer Unis untermauern müssen, ansonsten mache ich keinen Sinn mit der Verschiebung. Yotwen 02:48, 22. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Die Übersetzung von Sensemaking mit Sinnstiftung zeigt, dass der Autor die Bedeutung des Konzeptes von Karl Weick nicht wirklich verstanden hat. Daran ändert auch nichts, dass der Text mit vielen Zitaten untermauert ist.
Es geht beim Begriff Sensemaking nicht um Sinnstiftung sondern um die Konstruktion von Bedeutung.
Es ist uns als Menschen inhärent, dass wir dazu verdammt sind, die Elemente aus unserem ständigen Erlebnisstrom zu einer uns plausibel erscheinenden Geschichte zusammensetzen zu müssen, da wir das als Grundlage unseres eigenen Handelns brauchen. Vieles in diesem Artikel ist nicht ganz falsch, aber mit dem Begriff Sinnstiftung wird die Weick´sche Erkenntnis über die Prozesse der Bedeutungszuschreibung und ihre Funktion im organisatorischen Handeln völlig missverstanden.
Weick schreibt nicht nur über Sensemaking, sondern auch über Sensegiving, was schon näher bei Sinnstiftung liegt.
Sensemaking ist ein sozialer Prozess in dem Menschen versuchen, sich einen Reim darauf zu machen, was passiert. Dazu erfinden sie zu dem, was sie beobachten, eine Geschichte, durch die die Zusammenhänge und Bedeutungen der Beobachtungen plausibel erklärt werden können. Das beruhigt und bietet eine Grundlage für das eigene Tätigwerden.
Beim Sensegiving versucht eine andere Person (z. B. eine Führungskraft) einer Person oder einer Gruppe eine Erklärung für beobachtete Vorgänge oder Erlebnisse anzubieten oder überzustülpen. Aber auch da geht es nicht um Sinn, sondern um die Zuschreibung oder Konstruktion von Bedeutung.
Wir alle können unser eigenes Verhalten nur sinnvoll (und da passt der Terminus Sinn) steuern, wenn wir in einer oft verwirrenden oder mehrdeutigen Situation unsere Verwirrung und Orientierungslosigkeit dadurch beseitigen, dass wir die abgelaufenen Ereignisse nachträglich in einen plausibel erscheinenden Bedeutungszusammenhang stellen. Der ist aber nicht quasi natürlich vorhanden, sondern muss in jeder neuen Situation neu konstruiert werden.
So, und was wäre jetzt Sinnstiftung?
Sinn ist - nach Viktor Frankl - die Antwort auf die Frage, WOZU? Menschen wollen Antworten auf die Frage, wozu sie auf der Welt sind. Und darauf gibt es natürlich keine generell gültige Antwort, weil die Evolution keine Ziele hat.
Sinn ist daher das Gefühl, dass ich mit meinem Handeln einem Ziel näher komme, das ich gut finde und deshalb einen Beitrag zu dessen Erreichung leisten will. Menschen wollen ihr Handeln einem erstrebenswerten Ziel unterordnen.
Dieser Sinn ist nicht ursprünglich gegeben, sondern wir müssen ihn selber finden, und zwar indem wir eine Entscheidung treffen, welchen Zielen wir unser Leben widmen wollen.
Hellmut Willke, eine Vertreter der soziologischen Systemtheorie bezeichnet Sinn als das Steuerungskriterium hochkomplexer Systeme.
Insofern wäre SinnSTIFTUNG in einer Organisation der Versuch des Führungssystems, die Handlung aller Beteiligten auf das (allen sinnvoll erscheinende) Organisationsziel auszurichten.
So gesehen ist Sensemaking als der Prozess, Bedeutung zu konstruieren, die Grundlage für das Tätigwerden überhaupt und Sinnstiftung der Versuch des Managements, das Handeln auf ein gemeinsames Ziel hin auszurichten.
Also zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Und Bedeutungen. :-) --90.146.140.26 15:48, 2. Jul. 2022 (CEST)Beantworten