Diskussion:Sidney Bechet

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Claude J in Abschnitt Phonetik
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An den Anonymus, der zu Sidney Bechet den schönen Artikel geschrieben hat: Vielen Dank! --Skriptor 21:26, 27. Mär 2004 (CET)

Absonderlich[Quelltext bearbeiten]

ist, dass kaum bekannt ist, dass er auch sehr gut Kornett spielte, ebenso wie Benny Goodman oder Tommy Dorsey. Einige alte Zeitzeugen aus New Orleans behaupten sogar, dass er es war, der als erster mit der Mode des Spiels der hohen Töne (out of the staff) begann, obwohl dies aller Wahrscheinlichkeit nach Fredie Keppard war. Louis Armstrong berichtet in seinem autobiographischen Buch 'My Life in New Orleans' auf Seite 134, wie Bechet ihn als Kornettist (!) beeindruckte. Armstrong schreibt: "What feeling! What soul! Every other player in the city had to give it to him. My next great thrill was when I played with Bechet to advertise a prize fight. I have forgotten who was fighting but I will never forget that I played with the great Bechet. There were only three musicians in our band: clarinet, cornet, and drums." Diese Episode ist umso bemerkenswerter, als bekannt ist, dass die beiden später nur schwer miteinander auskamen. Beide konnten nur schwer akzeptieren, dass andere Stars neben ihnen strahlten, beide mussten die "Nummer 1" sein. Für Bechet war dies besonders bitter, weil er in den 40iger Jahren sogar in New York ein Schneidergeschäft unterhalten musste, um über die Runden zu kommen. Aber immerhin ist diese frühe Episode wichtig, um zu erklären, wieso die beiden es schafften, z.B. mit der Clarence Williams Blue Five solche absoluten Meisterwerke wie 'Texas Moaner Blues' oder 'Cake Walking Babies' zu produzieren, die zum besten gehören, was je als Jazzplatte publiziert wurde. (nicht signierter Beitrag von 2A02:1205:34CE:E4A0:8819:BA59:E0D:B0A (Diskussion | Beiträge) 20:55, 16. Aug. 2014 (CEST))Beantworten


Bechet lernte nie Noten lesen, trotzdem komponierte er fleissig. Ebenso wie z.B. Erroll Garner hatte er feste Adlaten, die für ihn seine Kompositionen aufschrieben. In den 30iger Jahren in USA war das der Pianist James Buster Toliver, der auch auf einigen Aufnahmen mit ihm zu hören ist. (nicht signierter Beitrag von 2A02:120B:7F5:4340:6124:6A0:9A89:D239 (Diskussion | Beiträge) 14:57, 15. Mär. 2017 (CET))Beantworten

Eigentlich sollte man im Artikel erwähnen, dass er im Jahr 1940 Platten solo einspielte, auf denen er in einer Art Playback-Verfahren ALLE Instrumente nacheinander spielte und dann zusammenmischen liess. Er begann z.B. eine Version von "The Sheik of Araby", indem er zuerst den Tenorsaxophon-Part als Grundlage fertigte, danach spielte er die Kontrabass-Stimme; Schlagzeug, Klavier, Klarinette bzw. Sopransax folgten. Bei der nächsten Platte ("Blues for Bechet") ging ihm die gemietete Studiozeit aus, und er musste sich mit vier Spuren (Piano, Tenorsax, Sopransax, Klarinette) begnügen. Die einzelnen Spuren wurden nicht auf Tonband aufgenommen, sondern auf altmodischen Wachsmatrizen; bei jeder neuen Spur hörte Bechet über Kopfhörer die früheren ab. Bechet sagte über diese Aufnahmen, sie hätten ihm den "kalten Schweiss" auf die Stirn getrieben. Was verständlich ist, denn es haben wohl sehr wenige Jazz- oder andere Musiker eine ähnliche Leistung erbracht (siehe die Beschreibung bei John Chilton, Sidney Bechet - The Wizard of Jazz, S. 141). (nicht signierter Beitrag von 2A02:1206:456F:E3A0:A472:9071:71FE:7F6E (Diskussion) 23:26, 1. Sep. 2019 (CEST))Beantworten

Bechet bei Ellington[Quelltext bearbeiten]

Bekannt ist, dass Bechet den ganzen Stil der frühen Ellington-Band (und noch mehr später den individuellen Stil von Johnny Hodges sowohl auf Sopran wie auch auf Alt) sehr stark und nachhaltig beeinflusst. Man fragt sich, warum diese Zusammenarbeit nicht zu Plattenaufnahmen führte und warum sie eine zeitlich kurze Episode blieb. Wie A.H. Lawrence ("Duke Ellington and His World", S. 46) berichtet, kam Bechet mit den anderen Musikern, besonders mit Bubber Miley, nicht gut zurecht - übrigens etwas, das ihm noch öfter in seiner Karriere passieren sollte. Er machte den Vorschlag, dass die Ellington-Band beworben werden sollte als "The Washingtonians, Featuring Sidney Bechet"; dies kam bei den anderen gar nicht gut an, da sie das Gefühl hatten, zu einer Bechet-Begleitband reduziert zu werden. Als Bechet einmal drei Tage am Stück nicht erschien, nahm man das als Anlass, sich gütlich voneinander zu trennen.(nicht signierter Beitrag von 2a02:1205:c68c:9890:487d:75dc:353c:6871 (Diskussion) )

Phonetik[Quelltext bearbeiten]

Ich kenne den Nachnamen nur in französischer Lautung, mit der Betonung auf der letzten Silbe. Weiß jemand Genaueres? --Zibaldone (Diskussion) 17:30, 31. Mai 2015 (CEST)Beantworten

"Beh-Shay" nach Jazz Pronunciation Guide. Schließlich war er Amerikaner.--Claude J (Diskussion) 05:59, 2. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Bechets Beziehung zu Louis Armstrong[Quelltext bearbeiten]

Sidney Bechet und Louis Armstrong haben Anfang der 2oiger Jahre sicherlich zusammen Aufnahmen gemacht, die zu den grossartigsten und wichtigsten des traditionellen Jazz zählen (z.B. "Texas Moaner Blues" oder "Cakewalking Babies"). Zu dieser Zeit war Bechet bereits ein Jazz-Star, und Armstrong der vielversprechende Neuankömmling auf der Szene. Später kamen die beiden nicht mehr gut miteinander zurecht. Die beiden waren grundsätzlich gegensätzliche Persönlichkeiten, mit Armstrong war gut auszukommen, Bechet wurde von den meisten seiner Mit-Musiker gefürchtet (dem Pianisten Joe Sullivan ging er einmal mit dem Messer an den Hals, als dieser ihn verspottet hatte). Bechet scheint Armstrong dessen Erfolg in den 30iger Jahren nicht gegönnt zu haben, als er selbst oft pleite war. Beide hatten über den jeweils anderen nichts gutes zu sagen, auch wenn sie sich bei Treffen überschwänglich begrüssten. Armstrong konnte es nicht ertragen, das Rampenlicht als "Nummer 1" mit einem ähnlich brillanten Musiker teilen zu müssen (Ausnahme war sein Freund Jack Teagarden), und Bechet war ganz ähnlich. Die Aufnahmen, die beide zusammen in den 40iger Jahren machten, sind musikalisch belanglos (Bechet behauptete damals, Armstrong habe im Studio plötzlich andere als die verabredeten Titel spielen wollen, um ihn aus dem Konzept zu bringen). Als man im Jahr 1957 versuchte, Bechet dazu zu bewegen, mit Armstrong auf dem Newport Jazz Festival zusammen zu spielen, lehnte Bechet ab, und auch Armstrong war alles andere als begeistert. Jack Teagarden versuchte Armstrong damit umzustimmen, indem er ihm sagte, es sei womöglich die letzte Gelegenheit, mit Bechet zu spielen, da dieser wohl bald sterben würde. Armstrong soll ungerührt entgegnet haben: "Auf MEINER Bühne wird er nicht sterben!" (nicht signierter Beitrag von 2A02:1206:456F:E3A0:A472:9071:71FE:7F6E (Diskussion) 23:53, 1. Sep. 2019 (CEST))Beantworten