Diskussion:Sjunik

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Statt Syunik' (mit U+0027) müsste es Syunik‘ (mit U+2018) heißen, siehe hier. Da aber sowieso kaum jemand etwas mit dem Strich anfangen kann und Syunikh alle Welt als Syunich lesen lesen würde, schlage ich vor, den Artikel nach Sjunik zu verschieben. Ich würde das besser finden als Syunik, weil man das y wie bei Hyäne lesen könnte (das gilt erst Recht für Wörter mit h wie hyuht‘). Ulf-S. 13:55, 6. Mär 2006 (CET)

Beziehungen nach Deutschland[Quelltext bearbeiten]

Das Bayerische Freiherrngeschlecht von Aretin hat womöglich seinen Ursprung in dieser Gegend. M. W. (Die Quelle weiß ich leider nicht mehr) war der Stammvater ein von der bayerischen Kurfürstin in Venedig adoptierter armenischer Fürstensohn mit dem Namen Arutinian. In dem Artikel "Aretin (Adelsgeschlecht)" findet sich hierzu der folgende Satz: "Bayerischer Freiherrnstand und Wappenerneuerung am 11. April 1769 in München durch Kurfürst Maximilian III. Joseph für Johann Baptist Kristof von Aretin (* 24. Juni 1706 in Konstantinopel), früherer kurbayerischer Wirklicher Hofkammerrat und Hauptmauthner in Ingolstadt, gemäß Taufschein vom 8. Mai 1710 der Sohn des armenischen Kleinkönigs Bagdasar von Siounik und seiner Ehefrau Gogza aus dem Hause der Fürsten von Charabagh". Zu den möglichen, denkbaren Hintergründen dieses Weges von Armenien nach Bayern finden sich Informationen in der englischen Wikipedia, dort die Artikel "David Bek", "Israel Ori" und "Melik". Vom Abschnitt "History" des Artikels "Syunik Province" wird dieser Zeitabschnitt auch nur in einem Satz gestreift. Vielleicht könnte jemand mit mehr Zeit diese Geschichte recherchieren und die Informationen einfügen. --Hajo-Muc 23:31, 23. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Charabagh = Karabach, was ja gleich "nebenan" liegt. -- SibFreak 01:14, 24. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]
...hm, David Bek, Israel Ori und Melik, alles klar, auch in der russischen Wikipedia gibt's entsprechende Artikel, Melik auch rudimentär bei uns. Was mich nur wundert: nirgends ist die Rede von einem "Königreich" Sjunik und einem "Fürsten" von Karabach. Überall nur kleinere Fürsten- bzw. "Meliktümer" in dieser Zeit. Wer also diese Bagdasar und Gogza gewesen sein sollen...? -- SibFreak 01:40, 24. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]
Melik bzw. Malik (die Vokalisierung ist von untergeordneter Bedeutung und kann dialektisch wechseln) ist das arabische Wort für König.--Hajo-Muc (Diskussion) 16:31, 9. Mär. 2014 (CET)[Beantworten]
@Hajo-Muc: Falls dich das Thema noch interessiert: Ich hab in Hewsens Atlas zur armenischen Geschichte nachgeschaut. In der Zeit um 1700 war die armenische Staatlichkeit in der Region stark zersplittert und unter meist persischer Oberherrschaft. Hewsen spricht von über 40 armenische Melik-Dynastien. Manche herrschten nur über einzelne Orte und waren kaum mehr als Bürgermeister. Keine von denen, die er auflistet, sind den oben genannten Namen ähnlich. Am ehesten vielleicht noch ähnelt der Name 'Baldazar Caziadur' dem Melik von Ch'avendur. Aber nur wenn man sehr blinzelt. Karabach und Sjunik waren für die damalige Zeit nur Regionsbezeichnungen, die sich auch überlappten. Vermutlich wurde die Herkunft, sowohl Land als auch Familienname, bei den mehrfachen Übertragungen auf den Reisen so verballhornt, dass man das nicht mehr zuordnen kann. Oder hat WajWohu noch ne Idee? --Don-kun Diskussion 17:56, 6. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Nein, bei dem Namen fällt mir nichts Bekanntes ein. Der Name "Caziadur" macht ein wenig den Eindruck, als sei er vom Venezianischen überformt, ist aber nur ein spekulativer Eindruck. Schon möglich, dass sich dahinter "Ch'avendur" verbirgt, aber dann wäre es stärker verballhornt, als Arutiun-->Aretin. Auch hy:WP erwähnt in seinen Aretin-Artikeln den Namen "Kasiadur" (Կազիադուրը), verlinkt ihn aber nicht und wenn man ihn dort sucht, landet man ausschließlich bei Aretin-Artikeln. Offensichtlich können sie ihn auch nicht sicher identifizieren.--WajWohu (Diskussion) 23:43, 6. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
@Don-kun: Von einer armenischen „Staatlichkeit“ wird man überhaupt nicht mehr sprechen können, die war wohl bereits schon in der Zeit zwischen der byzantinischen Eroberung 1045 bis zu den Kriegszügen der Chwarizmier und der Mongolen aufgerieben worden. Was blieb war wohl eine Schicht von Notabeln und Landadeligen, die sich aber wohl auch nur in abgelegenen Gebieten halten konnte und die mit ihren muslimischen Nachbarn und Standesgenossen wohl mehr oder weniger stabile Bündnisse auf lokaler Ebene eingingen, wie dies auch etwa aus dem montenegrinisch-noldalbanischen Gebiet, aus dem kurdischen Hakkâri-Emirat und dem Libanongebirge bekannt ist. Diese Konföderationen zerbrachen erst im Lauf des 19. Jahrhunderts in dem immer stärker werdenden Gegensatz zwischen Christen und Muslimen und lösten sich auf. Interessant ist dabei, dass es sich um ein reiches, in Istanbul geborenes und nach Venedig verschlagenes Mündel gehandelt haben soll. Das spricht eher dafür, dass es sich um den Spross einer Kaufmannsfamilie gehandelt hat, die durchaus aber über Abstammung und/oder familiäre Verbindungen zu Melik-Familien verfügt haben könnte. In der vom Adel geprägten Hofgesellschaft des 18. Jahrhunderts dürfte eine Betonung auch einer exotischen adeligen Abkunft durchaus angebracht gewesen sein. --Hajo-Muc (Diskussion) 23:54, 6. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Ganz interessant ist, dass der in den armenischen Aretin-Artikeln verlinkte russische Enzyklopädie-Artikel aus dem Brockhaus-Efron von 1907 über das Aretin-Geschlecht die Melik-Herkunft aus Sjunik mit keinem Wort erwähnt, was insofern beachtlich ist, als man in Russland damals einen Überblick über die aristokratischen Familien in Sjunik hatte, sondern nur angibt, Arutjun-Kasiadur sei "in eine arme Familie" in Konstantinopel geboren (dem Namen nach ganz sicher armenisch). Womöglich war das auch eine schöne Legende - in Konstantinopel kannte 1706 sicher niemand alle 40 kleinen Melik-Familien im Hochgebirgsland von Sjunik im befeindeten Persien. Vielleicht stimmte es auch, aber spekulieren nutzt nicht viel, vielleicht hat irgendjemand dazu schon nachgeforscht, weiß es aber nicht.--WajWohu (Diskussion) 00:23, 7. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
@Don-kun: Aber wenn Hewsen so gut darüber Auskunft gibt, lassen sich vielleicht noch einige Beispiel-Geschlechter aus Sjunik und Gardman im Artikel Melik ergänzen?--WajWohu (Diskussion) 10:19, 7. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Es gibt natürlich überall viel zu ergänzen. Ich hab jetzt zumindest mal das Wichtigste reingeschrieben. --Don-kun Diskussion 18:54, 7. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

etwa 134.061 Menschen??? Wie kann eine auf einen Menschen genaue Einwohnerzahl etwa sein? --2A02:908:C30:3680:19E:28D8:822C:24D6 23:02, 4. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]

Da stand früher eine ungenaue Zahl, und beim Einfügen der genauen wurde vergessen, das "etwa" zu entfernen? Oder absichtlich (obwohl ich das auch nicht optimal fände): 2002 war 134.061 die genaue Zahl, also sind es jetzt noch irgendwie "etwa" so viele? Wurde jetzt ja entfernt. Kannst du beim nächsten mal auch selber machen, ohne es auf der Diskussionsseite anzusprechen; bei solchen Kleinigkeiten ist das unnötig. --AMGA (d) 08:50, 5. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]

Grenzen von Sjunik[Quelltext bearbeiten]

Seit dem Krieg 2020 grenzt Sjunik im Osten nach internationalem Recht und auch de facto an Aserbaidschan, wenn man von dem fünf Kilometer breiten Lacin-Korridor absieht. Man könnte also schreiben "Sjunik grenzt im Osten und Westen an Aserbaidschan bzw. an die aserbaidschanische Exklave Autonome Republik Nachitschewan". Oder wir lassen die Wendung "nach internationalem Recht " einfach weg. --Hamzaliyev (Diskussion) 22:58, 10. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]