Diskussion:Spantax

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Ich habe den alten Diskussionstext entfernt, da dieser aus der Entstehungszeit meines Artikels stammt und daher inzwischen nicht mehr nachzuvollziehen ist. Biss01 21:32, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Deutsche (Medien-)Sichtweise - kein Inhalt für Wikipedia![Quelltext bearbeiten]

Die aktuell gelieferte "Geschichte" der Fluggesellschaft Spantax spiegelt im Wesentlichen die Sichtweise wider, die in den 60er und 70er Jahren vor allem von deutschen Medien kreiert wurde. Nirgends sonst auf der Welt wurde Spantax wegen einer angeblich "überdurchschnittlich hohen Zahl an Unfällen und nennenswerten Pannen" derart in Verruf gebracht wie von deutschen Tageszeitungen und Wochenmagazinen; auch DER SPIEGEL machte seinerzeit keine Ausnahme.

So ist der geschilderte Demonstrationsflug aus dem Jahre 1967 (mit der unbeabsichtigten Landung in Hamburg-Finkenwerder) um eine wichtige Zusatzinformation gekürzt worden: abgesehen von der (sicherlich peinlichen) Verwechslung der Landebahnen unter Sichtflugbedingungen wurde der Kapitän des Spantax-Fluges seinerzeit ausnehmend von deutschen Kollegen gelobt, mit einer Convair 990 "Coronado" in Finkenwerder gelandet zu sein. Auch der geschilderte, "weitere gravierende Zwischenfall" auf dem Flughafen Köln-Bonn aus dem Jahre 1978 scheint mehr der Phantasie einiger Journalisten zu entspringen. Der Pilot hatte keinesfalls "vergessen", das Fahrwerk auszufahren, anstelle dessen gab es ein technisches Problem, welches das Ausfahren des Fahrwerks blockierte. Der Flughafen wurde gemäß der Richtlinien über den Notfall informiert, sodass umgehend ein so genannter "Schaumteppich" ausgelegt werden konnte. Die Landung wurde von der Spantax-Crew professionell und komplikationslos durchgeführt, es gab keine Verletzten unter den Passagieren.

Der Grund für die Hetzkampagne deutscher Medien gegen Spantax basierte möglicherweise auf der Tatsache, dass der Charterflieger aus Palma de Mallorca und Santa Cruz de Tenerife handfeste deutsche Interessen gefährdete. Speziell LTU und Condor fanden in der spanischen Charterfluggesellschaft eine starke und gut strukturierte Konkurrenz auf dem Wachstumsmärkten Balearen und Kanaren, was sich letztlich in den weitreichenden vertaglichen Arrangements von namhaften deutschen Touristikunternehmen wie NUR oder ITS wiederfand. Einer seriösen Grundlage entbehrte die weitgehend übertriebene Berichterstattung über bzw. gegen Spantax dabei zu jeder Zeit. (nicht signierter Beitrag von Madridista1011 (Diskussion | Beiträge) 01:26, 25. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Hallo Madridista1011. Es ist in der Tat richtig, dass in anderen Ländern die von Dir geschilderten Zwischenfälle nicht die gleiche Beachtung fanden wie bei uns, aber das ist sicherlich nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass sie sich nun einmal in Deutschland abspielten.
Wie bedrohlich diese tatsächlich waren, darüber lässt sich in der Rückschau sicherlich streiten. Es ist natürlich erfreulich, dass die Menschen an Bord in beiden Fällen nicht zu Schaden kamen, aber sollen diese Zwischenfälle einfach ignoriert werden, nur weil sie einer angeblichen Pressekampagne entsprungen sein sollen? Es ist sicherlich eine Meisterleistung des Piloten gewesen, in Finkenwerder bei der Landung auf einer kurzen Piste nicht ins Mühlenberger Loch gestürzt zu sein, neben fliegerischem Können dürfte es aber auch eine gehörige Portion Glück gewesen sein, die dafür sorgte, dass es hierbei lediglich bei einer kuriosen (und vielfach bespöttelten) Situation geblieben ist, die natürlich auch ihren Niederschlag in den Medien fand. Und was den Zwischenfall in Köln angeht, so liest sich das Verhalten der Besatzung nicht ganz so umsichtig wie von Dir geschildert (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40617670.html). In diesem Bericht wird das Luftfahrtbundesamt zitiert und ein Dementi von dieser Seite zu diesem Presseartikel ist mir nicht bekannt (Den offiziellen Bericht des Luftfahrtbundesamtes zu diesem Vorgang habe ich natürlich nicht). Hiernach wurde das Ausfahren des Fahrwerkes tatsächlich vergessen (Und das offenbar von einem durchaus sehr erfahrenen Piloten). Falls Du andere Erkenntnisse hast und diese mit Quellen belegen kannst, liesse sich dieses Ereignis im Artikel vielleicht auch etwas anders darstellen, ansonsten müsste es zunächst bei dieser Darstellung bleiben. Relevant für die Wikipedia ist die Schilderung dieser Zwischenfälle auf jeden Fall, denn sie spiegelt wieder, warum die Spantax in Deutschland (und zwar ganz speziell in Deutschland!) derart in Verruf geraten ist, dass in Folge dessen ihr hiesiger Markt nahezu einbrach. Dass dabei andere Charterunternehmen profitieren, wenn ein großer Konkurrent verschwindet, liegt in der Natur der Dinge. Hier gleich eine gezielte "Hetzkampagne" der Presse zu vermuten, in dem deutschen Firmen von den deutschen Medien ein unliebsamer spanischer Konkurrent vom Markt geschrieben wurde, wird zwar immer wieder offenbar gern speziell in Spanien behauptet, erscheint mir doch sehr spekulativ.Biss01 21:01, 25. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Hallo Biss01 Mir persönlich geht es weniger um die beiden Zwischenfälle, die sich in Deutschland zugetragen haben, sondern um das Gesamtbild, das hier von Spantax gezeichnet wird. Tatsächlich handelte es sich - so wirst Du jeder seriösen Quelle aus der zivilen Luftfahrt entnehmen können - in vielerlei Hinsicht um eine Pionier-Fluglinie, die kaum nennenswert größere technische oder operationelle Probleme zu verzeichnen hatte als jede andere Fluglinie der 50er, 60er und 70er Jahre; dies geht sowohl aus zeitgenössischen Berichten (Air Transport World/May 1978, Aircraft Illustrated/July 1978, Airline Quarterly/Summer 1979, Airline Data News/1983) als auch aus retrospektiven Artikeln hervor (Airliner World/January 2002, Airliners/March-April 2002). Leider ist von den Pionierleistungen der Fluglinie in Deinem Artikel nicht nur wenig, sondern gar nichts zu lesen. Einen Artikel aus der Tageszeitung zur "Bruchlandung" in Köln-Bonn müsste ich noch ausfindig machen können (wie gesagt, DER SPIELGEL ist keine adäquate Quelle, hatten seine Schreiberlinge doch längst die tagebuchartige Dokumentation eröffnet, um Spantax in Verruf zu bringen (siehe Einleitung zu dem von Dir verlinkten Artikel). Wenngleich Boulevardblätter und -diskussionen von einer "Bruchlandung" sprechen, meine ich mich zu erinnern, dass tatsächlich ein Schaumteppich ausgelegt worden war, was ohne Vorbereitung und Wartezeit nicht möglich gewesen wäre. Unbestrittene Tatsache ist, dass Spantax letztlich wegen des DC-10-Unglücks in Malaga ins Straucheln geriet, nachdem die drei größten deutschen Reiseveranstalter ihre Verträge für das Jahr 1983 nicht zu erneuern drohten, sofern Spantax nicht ihre umfangreichen Forderungen umsetzen würde - darunter ein neuer Name, ein neues Erscheinungsbild, ein neues Management und eine Kapitalaufstockung. Diesem Versuch des Diktats war Spantax nur in Teilen zu folgen bereit - und so wurde das Engagement gekündigt.--Madridista1011 02:38, 26. Dez. 2010 (CET)Beantworten


Hallo Madridista1011, zunächst einmal Danke für den sachlichen Stil Deiner Diskussion, ich bin da bei Wikipedia leider auch schon anderes gewohnt.
Du hast natürlich völlig recht, dass die Spantax insbesondere in den späten 1970er Jahren in der deutschen Presse nicht allzu gut wegkam. Mir ist da noch so eine Schlagzeile eines BILDungsblattes in Erinnerung, welche sinngemäß lautete :"Deckung, Tower, SPANTAX kommt!" Ich meine, diese Schlagzeile tauchte nach dem Kölner Zwischenfall auf, und nach der dortigen Bauchlandung war der Ruf von Spantax in Deutschland extrem beschädigt. Dass die Unfälle auch anderen Gesellschaften hätten passieren können ändert ja nichts daran, dass sie ausgerechnet der Spantax passierten, die bei dieser unglücklichen Serie sicherlich auch sehr viel Pech hatte (Für das Wetter auf Teneriffa konnte Spantax nichts, für den Fluglotsenstreik in Frankreich auch nicht, und der Absturz von Stockholm war eine Verkettung unglücklicher Umstände). Aber so blieb - neben den in Deutschland stark beachteten Ereignissen von Hamburg und Köln - eben schnell der Ruf einer "Unglücksairline" hängen. Und ist der Ruf erst einmal ruiniert...
Den Vorwurf, dass ich Pionierleistungen der Spantax nicht ausreichend gewürdigt habe, muss ich so hinnehmen, da ich bei den Recherchen zu dem Artikel natürlich immer wieder auf die Unglücke und Pannen, aber nicht unbedingt auf lobende Erwähnungen fortschrittlicher Innovationen bei der Spantax gestossen bin. Dies spiegelt sicherlich auch das aktuelle Bild der Spantax im Internet (meiner Haupt-Informationsquelle) wider. Da Du offensichtlich interessante Informationen zu diesem Thema hast, wäre es prima, wenn Du diese in dem Artikel mit unterbringen könntest, denn auch positive Nachrichten gehören natürlich zur Geschichte der Spantax (und die besteht ja nicht nur aus Pannen und Unglücken).Biss01 18:53, 26. Dez. 2010 (CET)Beantworten


"Der Pilot"[Quelltext bearbeiten]

Bitte im Abschnitt "Zwischenfälle" den Begriff "der Pilot" durch "die Piloten" ersetzen. Es sind immer zwei, die ihre Entscheidungen auch gemeinsam treffen.--VicVanWeitz 16:39, 6. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Auftrag erledigt! ;-) Viele Grüße Biss01 20:20, 7. Mai 2011 (CEST)Beantworten


"Unfall Teneriffa 3.12.1972"[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht: "Beim geplanten Flug ... vergaßen die Piloten, ein für die Stabilisierung dieses Fluggerätes bei Start und Landung notwendiges zusätzliches Leitwerk auszufahren. Dadurch geriet die Convair CV 990 während des Starts bei extrem schlechter Sicht außer Kontrolle, ..."

Ein Leitwerk kann man weder ein- noch ausfahren; es ist die Gesamtheit aus Flosse und Rudern. Hierzu WP:

"Mit dem Begriff Leitwerk bezeichnet man die bei Flugzeugen zur Steuerung erforderlichen Bauteile, wie bspw. das Höhenleitwerk, das Seitenleitwerk oder die Querruder. Allgemein bestehen Höhen- und Seitenleitwerke aus einer fest montierten Flosse, an der die beweglichen Ruder mit Scharnieren angebracht sind."

Möglicherweise ist im Artikel gemeint, dass entweder die Vorflügel oder die Landeklappen nicht ordnungsgemäß ausgefahren waren (beide auch als "Hochauftriebshilfen" bezeichnet).

Leider konnte ich für diese Unfallursache auch in meiner recht umfangreichen Flugunfall-Bibliothek noch nirgendwo eine Quelle finden.

Da auch der Begriff des "Leitwerk-Ausfahrens" definitiv falsch ist, mußte ich diesen Teil der Ursache zunächst mal aus dem Artikel in diese Diskussion verschieben. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn anhand einer (seriösen) Quelle die Unfallursache etwas genauer beschrieben werden könnte als sonst immer nur "stürzte beim/kurz nach dem Start ab".

Freundliche Grüße --Uli Elch (Diskussion) 20:00, 20. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Nicht gefundener Vorfall bei der einer Maschine das Dach wegriss[Quelltext bearbeiten]

Es gab - oder soll - auch einen Flug einer Spantax-Maschine gegeben haben, bei dem einer Maschine große Teile des Flugzeugrumpfes bzw. Daches abrissen. Diese Maschine konnte danach dennoch landen. Ich hatte auch ein Bild dieser Maschine auf einer Abbildung irgendwo gesehen. Leider konnte ich diesen Zwischenfall im Artikel nirgends finden. Trügt mich da meine Erinnerung? --Guenni60 (Diskussion) 10:49, 1. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Bringst Du das evtl. mit dem Aloha-Airlines-Flug 243 durcheinander? --Porrohman (Diskussion) 18:07, 1. Mai 2019 (CEST)Beantworten