Diskussion:Synagoge Bruck an der Leitha

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Der Artikel „Synagoge Bruck an der Leitha“ wurde im September 2016 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 24.10.2016; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

„Eindeutige Beweise für eine Errichtung oder Nutzung des Gebäudes als Synagoge fehlen, ...“[Quelltext bearbeiten]

Ja, das steht im letzten Absatz: [1]. Interessant, was man so alles fasziniert lesen muss, um dann auf den Boden der Realität wieder geholt zu werden. Wäre es daher möglich in der Einleitung das Ganze nicht als „unumschränkte Gegebenheit“ darzustellen? – Bwag 23:55, 24. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Darüber habe ich auch nachgedacht. Lange wurde sie als „Nikolauskapelle“ für ein christliches Bauwerk gehalten drückt ja diesen Deutungswandel aus. Was mich zur Formulierung ist eine Synagoge und nicht ist eine vermutete Synagoge veranlasst hat, ist dass die Gemeinde die Synagoge als Synagoge und nicht als vermutete Synagoge gekauft hat. Siehe auch die von der Gemeinde angebrachte Tafel. Auch das BDA schreibt Nikolauskapelle, ehem. Synagoge (ohne vermutlich). Daher halte ich den von dir angesprochenen Abschnitt in der Beschreibung weiter unten für ausreichend. lg --Herzi Pinki (Diskussion) 11:16, 25. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Zustimmung.--Meister und Margarita (Diskussion) 18:30, 25. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Hallo Herzi Pinki! Woher kommt eigentlich der Satz, daß eindeutige Beweise fehlen würden? Beispielsweise schreiben Wolfgang Galler und Christof Habres in Jüdisches Niederösterreich (2013, Metroverlag, ISBN 978-3-99300-114-8) auf Seite 175:

„Bestätigt wurde diese Annahme erst Mitte der 1980er-Jahre, als man sich erneut mit diesem Gebäude beschäftigte. Die längste Zeit über wurde der Bau als gotische Niklaskapelle angesehen. So ist es eine Ironie der Geschichte, dass die Synagoge ausgerechnet nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1938 unter Denkmalschutz gestellt wurde.“

Pierre Genée schreibt in Synagogien in Österreich (1992, Löcker-Verlag, ISBN 3-85409-203-2) auf Seite 28:

„Ferenc Dávid hat das […} Gebäude untersucht und eindeutig feststellen können – insbesondere anhand von typischen Mauernischen und der Proportionen des Raumes –, daß es sich ursprünglich um ein synagogales Gebäude gehandelt hat.“

Ralf Gröninger schließt seine auf Initiative des BDA 2013 angefertige „Bauhistorische Untersuchung der ehemaligen Synagoge Bruck/Leitha“ (pdf) mit den Worten:

„Abschließend kann gesagt werden, dass Simon Paulus zu Recht einen Aufsatz zur Brucker Synagoge mit „Das Baujuwel im Hinterhof“ betitelte: Neben seiner kunsthistorischen Sonderstellung mit seltener Gewölbeform und qualitativ hochwertiger Bauplastik liegt hier wohl die –trotz erheblicher Beschädigungen– besterhaltene mittelalterliche Synagoge Österreichs vor.“

Zudem steht auf Seite 59 zur Niklaskapelle:

„deren Standort jedoch mittlerweile anstelle der heutigen Pfarrkirche ermittelt werden konnte“

Auf Seite 6 findet sich bei Gröninger auch ein Hinweis auf die Vertreibung der Juden (dort belegt mit „Erno Deak, Bruck an der Leitha. In: Die Städte Niederösterreichs Teil 1: A – G (Österreichisches Städtebuch Band 4, Teil 1). Wien 1988, 131-145“): "Die 1421 aus Bruck vertriebenen Juden siedelten sich in Preßburg an;" Liebe Grüße, --Häferl (Diskussion) 22:59, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten