Diskussion:Taylorismus

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Alex1011 in Abschnitt "Vier Grundprinzipien des Taylorismus
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erste Kritik (mittlerweile überholt)[Quelltext bearbeiten]

der artikel ist eine ziemliche katastrophe. zwar ist unten genanntes zitat durchaus inahltlich zutreffend, aber er hätte das so nie gesagt. Den Stücklohn als Lohnanreiz gab es natürlich schon weit vor taylor und er hat versucht der akkordarbeit vorzubeugen, indem er wissenschaftlich angemessene Tagesleistungen berechnete und so ein nicht zu überschreitendes arbeitspensum gebildet hat. der absatz mit der arbeitsteilung ist auch schlicht falsch: auch wenn ihm das nachgesagt wird, hat taylor sich nie für die arbeitsteilung eingesetzt. er hat die einzelnen schritte untersucht und wollte sie möglichst effizient durchführen lassen, es gibt jedoch im scientific management keine einzige stelle, wo er deren weitere zerlegung und verteilung auf unterschiedliche arbeiter fordert. löschen
stammt von (bearbeitet am 14. März 2006 um 17:57 Uhr durch 84.188.229.110), ich habe den Titel eingefügt Rolf Todesco 12:05, 14. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Eine sehr interessante Kritik des Taylorismus findet sich in dem 1911 erschienen Reisebericht "Amerika - heute und morgen" von Arthur Holitscher anhand seiner Beobachtungen in Chicago. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8862:A01:8818:EB29:1CDE:FB45 (Diskussion | Beiträge) 21:39, 25. Mär. 2015 (CET))Beantworten

Gesetze einer Maschine[Quelltext bearbeiten]

"Arbeiter gehorchen ähnlichen Gesetzen wie Teile einer Maschine" (Taylor) -- nicht, dass das der Sache nach falsch wäre, aber ich habe keine Quelle für dieses Zitat entdecken können. In Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung, München/Berlin 1913, verwehrt sich Taylor S. 133 f. sogar explizit dagegen.

Den originalen Autor des Artikels habe ich nicht auffindig machen können, um nach der Quelle des Zitats zu fragen. --olli 09:18, 20. Jul 2005 (CEST)

Verschieben nach wissenschaftliche Betriebsführung[Quelltext bearbeiten]

Verschieben auf Wissenschaftliche Betriebsführung. Deutscher Fachterminus! KAnn dann ja hinweis auf den auch (vieleicht sogar fast mehr gebräuchlichen) englischen enthalten --qwqch 12:16, 9. Aug 2005 (CEST)

Quatsch... HAt sich erledigt... Fehler! --qwqch 12:47, 9. Aug 2005 (CEST)

Schaufelgrößenexperiment[Quelltext bearbeiten]

Hi allerseits,
dieses Experiment ist mein persönlicher Liebling; ich hab mal einen ganz gute Kritik gelesen, die das Experiment zerreist, weil es eine ganze Liste an Unbekannten einfügte (Adhäsionsverhaten des Schüttguts zum Untergrund, Sonneneinstrahlung, Laune der Frau etc); war recht wissenschaftlich. Kennt die jemand? Weil ich will keine POV von mir da reinbringen. merci & greetz vanGore 01:14, 6. Dez 2005 (CET)

Fliessband 1909[Quelltext bearbeiten]

Da ich momentan an einer Arbeit über Henry Ford arbeite, bin ich auf die hier angegebene Jahreszahl 1909 gestossen. Meiner Meinung nach sollte hier die Jahreszahl 1913 hinein. Ford beschreibt die Tests und die Einführung des Fliessbandes im Jahre 1913 in seinem Werk *) ausführlich. Dies nur als Anregung für eine eventuelle Anpassung.

*) Henry Ford: My Life and Work. William Heinemann LTD, 1.Aufl., London, 1922 (9.Aufl., 1925), S. 81ff.

Kopie[Quelltext bearbeiten]

Nahezu der ganze Artikel ist offensichtlich eine wortgetreue Kopie von folgendem Link: * http://www.uni-kiel.de/rechtsmedizin/lehre/gesoek_taylorismus_ws0506.pdf Das erklärt dann wohl auch die fehlenden Quellenangaben. Leider habe ich nicht die Zeit, den Artikel zu bearbeiten, aber er muss wohl unbedingt geändert werden.Franziska2412

Für mich stellt sich da eher die Frage wer von wem abgeschrieben hat. In dem von dir angegebenen Link scheint es um eine Ausführung für das Wintersemester 05/06 zu handeln. In der Artikelhistorie hier sieht man aber schon 2004 eine ähnliche Struktur wie heute. --TheSasch 17:14, 14. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Vier Grundprinzipien[Quelltext bearbeiten]

Das erste Prinzip sollte wohl überarbeitet werden. Die Literaturangabe sieht an der Stelle nicht gut aus und es ist auch noch die einzige im Text. Und wieso 'Vgl.'? Ich habe keine Lust, das zu vergleichen und frage deshalb lieber hier: die Trennung von Planung/Kontrolle und Produktion, von Hand- und Kopfarbeit, ist ja nun wahrlich nichts, was Taylor 1913 sich ausdenken und postulieren musste, sondern in allen industriellen Betrieben Realität. Sprachlich stimmt da auch irgendwas nicht: was ist/sind 'Interesse am Lohn vermittelte Arbeiter'?



Die Grundprinzipen die hier genannt werden passen nicht zu denen die ich in der deutschen Übersetzung von "Principles of scientific management" gefunden habe. Für mich liest sich das eher nach einer Interpretation. Es wäre schön, wenn hier die Primärquelle herangezogen würde. Die Trennung von Leitung und Ausführung stützt sich auf den Systemgedanken. Ein einzelner Arbeiter ist nicht in der Lage das ganze System zu verändern. Hier bringt Taylor die Verantwortung der Leitung ins Spiel und fordert diese ein. Es geht nicht um Verdummung der Arbeiter (Taylor war sogar der Meinung, dass es der Entwicklung von Arbeitern dient), sondern um die Verantwortung des Managements. --Space-odyssey 00:51, 12. Feb. 2007 (CET)Beantworten


Zu den Grundprinzipien kann ich auch nur sagen. Nur das erste Prinzip passt z.B. zu den Ausführungen im Buch "Management" von Horst Steinmann und Georg Schreyögg. Die weiteren 3 Prinzipien scheinen wenn ich die Artikelhistorie richtig interpretiere wie über mir schon steht interpretationen zu sein. --TheSasch 17:14, 14. Feb. 2007 (CET)Beantworten


Das dritte bezieht sich auf das zweite, nicht das erste Prinzip! Das ergibt sich für mich aus dem logischen und sprachlichen Zusammenhang. Bei konträren Ansichten werde ich meine Änderung gerne begründen. -- JohannMöller 13:02, 26. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Bedeutung des Taylorismus für die Gegenwart[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel beschreibt die damalige Anwendung des Taylorismus aus der heutigen Sicht. Natürlich kommt niemand mehr auf die Idee, Arbeitern zu erklären, welche Handgriffe sie zum Mauern ausführen müssen. Die Problemstellung, die Taylor erkannt hat - nämlich die Verantwortung der Leitung ist umso aktueller. Wenn ich das richtig sehe hat Deming viele Ideen Taylors aufgenommen. Ich würde sogar soweit gehen und Taylorismus als Basis aktueller Konzept wie bspw. SixSigma sehen. --Space-odyssey 00:40, 12. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Man kann da durchaus einen Schritt weiter gehen. Man muss sich vergegenwärtigen, dass die Idee, was Aufgabe und Funktion eines Unternehmens ist, in Gesellschaften unterschiedlich ausgeprägt ist. Im neo-amerikanischen Kapitalismus hat ein Unternehmen alleine die Aufgabe, seine Eigner mit Profit zu beglücken und ist selber handelbar wie ein Stück Brot. Aus unserem europäischen Blickwinkel - obwohl wir einen harten Entwicklungsschub auf diese Ideen hin erlebt haben - ist dies nach wie vor befremdlich. Die meisten - auch Manager - hier denke bei der Aufgabe von Unternehmen auch an Dinge wie gute Produkte herstellen und Existenzen zu sichern. In Japan ist das noch ausgeprägter: Es steht die Existenzsicherung im Vordergrund, des Unternehmens und damit seiner Mitarbeiter, die sich deswegen als eine Gemeinschaft verstehen (Blasius, Hans: Porsche - Toyota - General Electric : Gute Unternehmensführung in Deutschland, Japan und den USA. Zürich: Füssli, 2007). Das alles ist jetzt natürlich plakativ dargestellt.
In einem Unternehmen, wo das Management nur den Büttel der an kurzfristigen Profit interessierten Eigner macht, welches zur Zielverfolgung durch kurfristige Kündigungsmöglichkeiten gedroht und durch hohe Anteile am Profit gelockt wird, kann die darunterliegend Organisation nur Tayloristisch sein. Loyale Mitarbeiter sind nicht nur nicht gefragt, sondern eher lästig, weil die Loyalität mehr den Interessen des Unternehmens als den Profitinteressen der Eigner gilt. Auch unqualifizierte Arbeit ist in dem Fall nicht nur eine Folge sondern ausdrücklich erwünscht: Sie ist leichter zu kontrollieren und billiger eh.
Deswegen ist Taylorismus auch alles andere als passe - er feiert im Gegenteil fröhlichste Urstände. Oder hat irgendjemand die soialverbrämten Parolen, auch in Deutschland müsse wieder Platz für unqualifizierte Arbeit sein, überhört?
Noch etwas ist mir aufgefallen. Unter den Diskutanten hier befinden sich einige, welche Taylor zumindest im deutschen Original gelesen haben. Dazu zähle ich auch - ist nur leider inzwischen 15 Jahre her und die Erinnerung ist blass. Geschrieben wurde der Artikel aber überwiegend von solchen, die Taylor eher aus der dritten denn aus der ersten Hand kennen. Deswegen meine Bitte: Führt eure Bedenken nicht nur in der Diskussion ein, ihr seid besser informiert als die Verfasser: Korrigiert bitte auch.
Letzter Punkt: Ford und Taylor sind sich angeblich nie begegnet. Ford bezieht sich bei seinen Konzepten nicht auf Taylor (was natürlich eine Inspiration nicht ausschließt). Ford hat das Fließband immer als ein logistisches Konzept verkauft (Taylorismus steht für Arbeitsstrukturierung). „Verkauft“ wird ihm nachgesagt, weil man unterstellt, dass die Arbeitsstrukturierung ihm natürlich bewusst war, er aber so weniger Schwierigkeiten mit den Gewerkschaften hatte. Wir werden das heute nicht mehr klären können, aber: Das Fließband IST ein logistisches Konzept und keines der Arbeitsstrukturierung. Von daher ist mit dem Vergleich im Artikel sehr vorsichtig umzugehen (jetzt habe ich auch nur hier genörgelt ...).

--grap 10:37, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten

F. Taylor (statt Sekundärliteratur) lesen!, finde ich eine sehr gute Idee. Dann käme aber nochh dazu: WIE lesen. Wer mit einem Standardvorurteil aus der Sekundärliteratur kommt, steht in der Gefahr auch die Primärliteratur entsprechend zu lesen - und mithin Taylorismus als Schimpfwort verwenden. In seinem Buch schreibt F. Taylor aber, dass ihm das Wohl der Arbeitenden am Herzen liegt. WIE soll man diese Beteuerungen lesen? Ich glaube, sie werden meistens einfach überlesen, gerade wegen einer Sekundärliteratur, die sich auch im Wikipediaartikel niederschlägt: Taylorismus ist hier einfach nur schlechtester Kapitalismus. Schade. Rolf Todesco 13:12, 26. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Hm ... nicht so ganz. Wenn man Taylor selbst ließt, kommt man zwar rasch zu der Erkenntnis, dass er lange nicht der Menschenschinder war, als der er oft hingestellt wird, aber zum Engel der Arbeiter wird er dadurch auch nicht. Richtig ist, dass ihm daran gelegen war beispielsweise ein nicht gesundheitschädigendes Arbeitspensum zu ermitteln und festzulegen, ein ausführbares und schädigungsloses Arbeitstempo noch dazu. Das lehrt einen aber nicht nur die Menschenfreundlichkeit, sondern das ist auch rein ökonomisch (wissenschaftlich) vernünftig. Nur kurzfristige Optimierer, die für Kindheit, Krankheit und Alter nicht bezahlen müssen, holen den letzten Blutstropfen aus einem heraus. Und genau das war zu Taylors Zeiten in den USA noch oft üblich (und ist es an vielen Stellen der Welt heute noch). Auch daran muss man denken. Die amerikanische Industrie wurde schließlich von überwiegend Analphabeten mit mangelhaften Englischkenntnissen aufgebaut. Folge: Ein Sprach- und Schriftkundiger machte den Vormann, handelte das Entgelt aus, nahm das auch entgegen und verteilte nach seinem Gusto an seine Leute. Motto: Stellen Sie keine Fragen, freuen Sie sich über die geleistete Arbeit. Damit verglichen ist Taylorismus für alle Beteiligten ein Segen. Aber das war Amerika 1909. Heute haben 100 Jahre später ... Und wir schauen mit unseren europäischen Augen drauf.

Man versucht das heute als einen Irrweg darzustellen. Und da liegt der Irrtum, weil er unter bestimmten Prämissen - und das ist zum Beispiel die amerikanische Version des Kapitalismus - bei Produktionsarbeiten nur folgerichtig ist. Da wir uns in Deutschland diesem mehr und mehr zuwenden, kehrt man tatsächlich auch in der deutschen Industrie der Gruppenarbeit mehr und mehr den Rücken, führt wieder kürzere Arbeitszyklen ein, reklamiert, die Mitarbeiter seinen mit den großen Arbeitszusammenhängen überfordert und steht - unter Missbrauch eines kulturfremden Toyota-Konzeptes - wieder mit der Stoppuhr hinter den Leuten. Ein Teil der Aussagen ist nachlesbar bei Dörich, Jürgen: Geführte Gruppenarbeit : Die Rückkehr (sic!) zu effizienten Arbeitsprozessen. In: angewandte Arbeitswissenschaft Zeitschrift für die Unternehmenspraxis 198(2008)4 S. 3-17

--grap 14:15, 26. Feb. 2009 (CET)Beantworten

ja, ich glaube schon, dass Dörich gute Gründe zum Reklamieren hat und dass die Gruppenarbeit wegrationalisiert wird, und auch dass jede schlechte Idee gedankenlos als Taylorismus bezeichnet wird - aber was hat das alles mit F. Taylor zu tun? Hier im Lexikon sollte genau dieser Unsinn aus der Arbeitswissenschaftliteratur nicht reproduziert werden, sondern das Original - wie Du geschrieben hast! Allenfalls auch die historischen Hintergründe jener Zeit. Und wenn schon, dass Lenin ein Fan von F. Taylor war und dessen Ansätze in seinen Kommunismus übernehmen wollte, was auch als Hinweis gesehen werden könnte, dass es nicht um wie-neo-auch-immer-amerika-Kapitalismus geht. Das Gruppenarbeit nicht mehr in ist, kann ja unter "Gruppenarbeit" (enlargement, enrichment etc) geschrieben werden. Das hat einfach nichts mit F. Taylor zu tun, der das alles ja gar nicht kannte - oder? Rolf Todesco 17:37, 26. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Das Kapitel hier heisst doch „Bedeutung des Taylorismus für die Gegenwart“ oder ist mir das was entgangen? grap 18:07, 26. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Also mir ist das nicht entgangen ;-)) Ich finde (und das war mein Anliegen in bezug auf das Original), man müsste - wenn man dieses Kapitel in den Artikel einfügen würde - schreiben, dass Taylorismus heute nur noch als Schimpfwort verwendet wird und die die Konzepte von F. Taylor kaum irgendwo rezipiert geschweige denn angewendet werden. Wobei ich sofort zugeben muss, dass ich von der Arbeit in Entwicklungsländern, die auf dem Produktionsniveau der Taylorzeit sind, gar nichts weiss. In unserer Welt kenne ich gar niemanden, der sich auch nur entfernt oder ansatzweise auf F. TRaylor bezieht (ausser schimpfend). Die Bedeutung von F. Taylor ist also .. NULL, wenn mir nichts entgangen ist Rolf Todesco 18:25, 26. Feb. 2009 (CET) PS: Mich selbst muss ich natürlich ausnehmen, aber mich zählt man ja auch nicht.Beantworten

--Bastian Ich hatte Taylor im Wirtschaftsunterricht (Leistungskurs,12. Klasse, das war 2004) im Kontext der arbeits- und Ablauforganisation. Das ganze wurde sowohl vom Lehrer als auch vom Schulbuch (Allgemeine Wirtschaftslehre, weiß leider nicht mehr wie es genau hieß, war so ein dickes blaues ding) ohne jegliche Kritik als großer wissenschaftlicher Fortschritt angesehen. Das Schaufelgrößenexpieriment tauchte ohne Anzweifelungen (wie sie hier erbracht werden) im Schulbuch mit Orginal Taylortext auf. Der Taylorismus wurde demnach weiter angewandt und entwickelt: Taylor ist der offiziel einer der wichtigsten Vordenker (vl. der wichtigste) der Arbeitsorganisation. Es kann also überhaupt keine Rede davon sein, das Taylor(ismus) nur noch als Schimpfwort verwendet wird. Als Schimpfwort verwenden es eben jene, die dem gegenüber negativ eingestellt sind. Und das könnte man ja z.B. auf die ganze BWL oder begriffe wie Profitmaximierung, Produktivitätssteigerung, Rationalisierung usw. anwenden. (nicht signierter Beitrag von 94.222.12.27 (Diskussion | Beiträge) 06:34, 7. Okt. 2009 (CEST)) Beantworten

--Bastian Zur aktuellen Diskussion: "Schon zu Lebzeiten galt Frederick Winslow Taylor (1856-1915) weltweit als Pionier der modernen Betriebsführung - als grosser Erfinder, Überbrücker der Kluft zwischen Arbeiterschaft und Unternehmern, ja als Sozialrevolutionär. Taylor entwickelte und verfolgte mit äusserster Konsequenz den Grundsatz, die Anwendung der menschlichen Arbeitskraft zum Gegenstand wissenschaftlicher Beobachtung und Analyse zu machen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zum Nutzen aller zu verwenden. Die mit seinem System der "wissenschaftlichen Betriebsführung" gesteigerte Produktivität sollte gleichermassen die Gewinne der Unternehmen steigern, die Verdienste der Arbeitenden und ganz allgemein den Wohlstand der Bevölkerung erhöhen. Taylor stiess von Anfang an auch auf heftigen Widerstand, und zwar nicht nur bei Gewerkschaften. Auch von der Unternehmerseite kam Kritik. Die Auseinandersetzungen um seine Lehre gipfelten 1912 in einem Hearing, als Taylor in den USA vor einem Sonderausschuss des Repräsentantenhauses fünf Tage lang Rede und Antwort stehen musste. Die Kritik an Taylor oder vielmehr am "menschenverachtenden" und "heute längst überholten" Taylorismus ist bis heute nicht verstummt. In der Praxis wird aber nach wie vor nach den Grundsätzen Taylors vorgegangen, die darauf hinauslaufen, Arbeitsmethoden und -abläufe aufgrund von systematischen Analysen zu entwickeln, anstatt sich auf Tradition und Faustregeln zu verlassen. Der an Überraschungen reiche Lebenslauf Taylors enthält viele Gründe für seinen grossen Erfolg, aber auch für die nicht verstummende heftige Kritik an seiner Person und seiner Lehre. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass die Kritik in den meisten Fällen auf schwachen Füssen steht und einer sachlichen, fairen Beurteilung nicht standhält." http://beat.doebe.li/bibliothek/b01417.html

"Wenn auch das Management anerkennen muss, dass die klassische Produktionsorganisation nach Taylor heute aufgrund hoher Steuerungs- und Kontrollkosten meist nicht mehr effizient ist, so heißt dies keineswegs, dass dessen Ziel, den Produktionsprozess kontrollieren zu können, nicht mehr gälte." "Eine abwägende Betrachtung zeigt, dass wir es in der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart nicht einfach mit einer Abkehr vom Taylorismus oder seiner Wiederkehr zu tun haben, sondern mit differenzierten, unterschiedliche Organisationsprinzipien situativ anwendenden Strategien. Das Hantieren mit plakativen Zuschreibungen wie Re-Taylorisierung oder Ent-Taylorisierung mag die Aufmerksamkeit des Publikums fesseln, der vielgestaltigen Wirklichkeit in den Unternehmen wird es nicht gerecht." http://www.boeckler.de/18899_18924.htm

http://books.google.de/books?id=macO6STsD5wC&pg=PA33&lpg=PA33&dq=taylorismus+Gegenwart&source=bl&ots=8iJhQMLOrI&sig=RQ-j1qNJhphVUJdbxACB5BRjidA&hl=de&ei=lx_MSv_zHdOE_AbT3aSrBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3#v=onepage&q=taylorismus%20Gegenwart&f=false (nicht signierter Beitrag von 94.222.12.27 (Diskussion | Beiträge) 07:35, 7. Okt. 2009 (CEST)) Beantworten

Zuerst, Bastian, setzt doch Deine ID jeweils unten ein, sonst macht der Roboter Unsinn mit der Signierung
Dann zu Sache: Ich habe nichts dagegen, wenn die heutige Diskussion im Artikel rezipiert wird, es sollte aber als Diskussion erscheinen und nicht so, wie wenn der Taylorismus heute noch irgendeine Bedeutung hätte. Rolf Todesco 11:44, 7. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Aber damit machst du es dir zu einfach, Rolf Todesco, weil: a) er hat historische Bedeutung, taucht in jedem einschlägigen Standardwerk auf, b) die von ihm verbreiteten (nicht immer entwickelten) grundsätzlichen Ideen und Methoden sind - natürlich verändert, variiert, weiterentwickelt - selbstverständliches Gedankengut heutiger Industrial Engineers, c) nach einer Phase aktiver Ablehnung der ihm zugeschriebenen wesentlichen Prinzipien (über das Funktionsmeisterkonzept zum Beispiel hat man ja immer hinweggesehen) feiert das, was man heute unter Taylorismus versteht fröhliche Urstände. -- grap 11:03, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Ich mache es mir nicht SO einfach (ich habe dazu publiziert, siehe Link unter Literatur im Artikel). Die "historische" Bedeutung ist absolut gering, dagegen ist die Bedeutung gemessen an Referenzierungen in der Literatur in der Tat sehr gross, aber fast ausnahmlos negativ (Taylorismus als schlechtes Beispiel). Natürlich hat F. Taylor einiges beschrieben, was in der kapitalistischen Produktion "Urstände feiert", diese Urstände gehen aber selten bis nie auf F. Taylor zurück.
Nochmals: ich glaube, es wäre sinnvoll, darüber zu schreiben, wie F. Taylor rezipiert wird/wurde, anstelle davon, ihm eine Wirkung in der heutigen Zeit zu unterstellen. (Bitte beachte, dass ich selbst, F. Taylor positiv rezipiere, aber als Analytiker, nicht als Macher/Manager.) Rolf Todesco 12:03, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Welchen Massstab verwendet ihr für "historische Bedeutung eines Denkers"? Soweit ich mich entsinne wird ein gewisser Adam Riese immer wieder im Zusammenhang mit Mathematik (na gut, Rechnen) genannt, worauf er ganz sachlich keinerlei Einfluss hatte. - Welche Wahrnehmung verwendet ihr?. Yotwen 13:29, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
"Ihr" ist hier vielleicht falsch gefragt. Ich bezeichne etwas als historisch bedeutend, wenn eine Entwicklung in die aktuelle Zeit darauf aufbaut. Wenn dagegen in der aktuellen wie in der vergangenen Zeit sehr oft in der Literatur erwähnt wird, dass ein bestimmter Beitrag hier die Lehre von F. Taylor) nichts gefruchtet habe, dann sehe ich in diesem Beitrag keine historische Bedeutung, obwohl er oft erwähnt wird. (Er hat dann allenfalls eine Fachliteratur-historische Bedeutung, müsste also in einer Rezeptionsgeschichte dargestellt werden.
Bei Adam Ries(e) übrigens sehe ich das so: Er hat zur Mathe gar nichts beigetragen, dort also historisch keine Bedeutung, er hat aber enorm viel zur Verbreitung und zur Sprachregelung beim Rechnen beigetragen, dort also eine sehr grosse Bedeutung (daher eine sprichwörtliche Bedeutung).Rolf Todesco 13:48, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

It is easy in hindsight to give credit to many individuals for seeking to rationalize the practice of management. But until Frederick W. Taylor (1856-1915), no one generated the sustained interest, active following, and systematic framework necessary to plausibly proclaim management as a discipline. It was Taylor who persistently and vocally called for the use of science in management. It was Taylor who presented his ideas as a coherent system in both his publications and his many oral presentations. It was Taylor who, with the help of his associates, implemented his system in many plants. And it is Taylor who lies buried under the epithet "father of scientific management."

Wallace J. Hopp/Mark L. Spearman, Factory Physics, McGraw-Hill HE, 2002)

Deine Wertung steht im Wiederspruch zu Hopp/Spearman - nicht wegen seiner Originalität - da war Taylor nicht reich gesegnet - sonder wegen seiner Persistenz beim Aufschreiben. Er hat keine Methoden etabliert, sondern das Fach. Yotwen 15:58, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Ja, jede Wertung steht im Widerspruch zu irgendeiner anderen Wertung, das haben Wertungen so an sich. Ich habe nochmals auf den Artikel geschaut: Dort gibt es bislang keinen Verweis auf so etwas wie "scientific management". Ich nehme an, weil sich heute niemand so bezeichnen will. Falls ich aber darin irre, schlage ich vor, einen solchen Artikel zu schreiben und dort F. Taylor zu würdigen. Wäre das nicht auch in Eurem Sinn? Rolf Todesco 17:17, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Tja, das ist das Problem, wenn man tot ist - Taylor hat nie das Wort Taylorismus gebraucht. Zu seinen Lebzeiten wäre man dafür ausgelacht worden. Dafür kann man den Ärmsten wirklich nicht verantwortlich machen. Er hat weder mit dem Begriff noch mit dessen Verwendung etwas zu tun. Da stimme ich dir zu. Yotwen 17:21, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Also die Weiterleitung von SM => Taylorismus auflösen und dort das authentische dieses Artikels hinschieben und hier das „Geschimpfe“ belassen. Dieser Artikel hier beginnt dann zukünftig mit etwas wie „Als Taylorismus bezeichnet man eine Form des Produktionsmanagement bei dem extreme gegliederte Arbeitsstrukturen mit seht einseitigen Arbeitsaufgaben für die Mitarbeiter verbunden werden. ... Mit der Bezeichnung bezieht man sich auf die negativen Auswüchse des von Frederick Winslow Taylor begründeten Scientific Management (müsste man nach meinen neuen Erkenntnisse zur Rechtschreibung mit Bindestrich schreiben) ungefähr ab den 1970er Jahren“? -- grap 17:35, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Ja ganz genau so habe ich mir das auch vorgestellt. Nur kann ich zum Scientific Management nichts beitragen. Ich bin aber sehr gespannt, was dort positiv zu erzählen ist. Rolf Todesco 18:02, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Da gibt es doch sehr viel zu berichten - so gut wie die gesamte Logistik baute ursprünglich auf SM auf und wurde schrittchenweise erweitert (Goldratt mal ausgenommen). Betriebsorganisation, Zeitwirtschaft, MTM, - und damit ist es eine Grundlage für die wirtschaftlichen Erfolge der letzten Jahrzehnte. Und wer möchte Sumantra Ghoshal schon wiedersprechen?

“This is a belief that business and, by implication, both entrepreneurs and managers, are the key engines of both economic and social progress. It is business that creates and distributes most of an economy's wealth, that innovates, trades and raises the living standards of people. So business is and must be a force of good […]”

Sumantra Ghoshal
Yotwen 10:42, 9. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Lieber Yotwen, vielleicht sind wir uns nun ja alle einig (Vorschlag von grap) und es geht nur noch darum, die Arbeit zu leisten und SM zu schreiben, statt auf Taylorismus weiterzuleiten. Es wäre wunderbar, wenn Du etwas Zeit hättest. Mir scheint SM könnte dann gut damit beginnen, dass diese Disziplin von F. Tayolr begründet wurde ("the (dark) father of .." wie Hopp/Spearman sagen) --Rolf Todesco 11:02, 9. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Aus der Lameng könnte ich das nicht. Ich müsste mir erst einmal wieder Taylors Bücher beschaffen. Selbst zu Formulierung eines gültigen Stubs fehlte mir derzeit die Ruhe. Aber im November mach ich gerne mit. Ich frage aber mal wen anders. -- grap 11:03, 12. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Lieber Grap, ich würde mich sehr freuen, weil ich da viel lernen könnte, wobei ich vorab nicht verstehen kann, wieso Du die Schriften von F. Taylor hervorholen müsstest, wenn es um die Gegenwart des Scientific Management gehen soll. Ich erhoffe mir, dass F. Taylor eher entlastet würde, also dass sichtbar würde, dass "Taylorismus" als Ausdruck den Sack statt den Esel schlägt. Bin gespannt --Rolf Todesco 11:36, 12. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Grundlegende Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Im Sinne der obigen Diskussion habe ich mal HIER angefangen zu Sammeln, zu ergänzen und neu zu formulieren. Daran könnt ihr euch ruhig beteiligen. ;-)
Nach der ganzen Lektüre bin ich übrigens nicht mehr der Meinung, es sollten zwei Lemmas werden, wie oben beschlossen. Das alleine schon nicht wegen der vielen Interwikis. Aber auch, weil man bereits zu Lebzeiten Taylors den Begriff Taylorismus begann einerseits als Schimpfwort, andererseits als griffigere Bezeichnung einer abgespeckten Version des Scientific-Management zu verwenden. Da Taylor keine akademische Ausbildung hatte scheint es mir auch einfach darin begründet gewesen zu sein, einem Nichtwissenschaftler eine wissenschaftliche Methode zuzusprechen. Das ist als vielschichtig und lässt sich deswegen schlecht aus dem Scientific-Management herauslösen.
Ich werde das versuchen, durch zwei Ebene-1-Überschriften zu lösen. Vorschläge sind allerdings willkommen. -- grap 12:44, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Ich habe reingeschaut. Ich finde, dass Dein Artikel zu vielschichtig ist, nicht die darin beschriebenen Sachen. Ich würde deshalb weiterhin für zwei Lemmas plädieren. Taylorismus ist mir nur als Schimpfwort begegnet. Und SM kenne ich - bislang - nur von F. Taylor. Ich fände interessant, wenn unter SM Weiterentwicklungen zu finden wären. Diese würden sich aber kaum als Taylorismus bezeichnen, oder irre ich mich da? Rolf Todesco 18:46, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Doch, du findest beides. Amerikanische Methoden waren in Deutschland zwischen den zwei Kriegen sehr begehrt. Und so, wie sie in den 90ern nach Japan gejettet sind sind sie der Literatur zur Folge in den späten 20ern in die USA gedampft. In der Hauptsache um Ford zu besichtigen (dabei wären sie um die Ecke bei Bahlsen früher fündig geworden). Die frühen Arbeitsingenieure (heute: Industrial Engineers) vor allem verbanden da durchaus Positives mit. Da sind die Ausführungen von Adolf Wallichs in den von ihm in Deutschland herausgegebenen Büchern Taylors ein gutes Beispiel. Und - halte dich fest - die Gewerkschaften. Der Streit brach dann vielmehr aus, dass die deutschen Unternehmer auf dem Ohr höher Löhne, für die Taylor und Ford ja auch plädierten, taub waren. Vor allem an dem Punkt ging die Schere dann auseinander. Die, die das mit erhöhten Löhnen wahrnahmen plädierten durchaus im positiv. Kritik kam vor allem von der Seite, die allein auf die Leistungssteigerungen starrten.
An dem Teil zu Taylorismus habe ich bisher fast nicht gearbeitet. Wenn du Vorschläge zu Gliederung hast: Gerne, kannst auch reineditieren. es gibt ja im Zweifel die Revert-Funktion ;-). Ich denke wir halten das erst einmal zusammen und können wenn's Veröffentlichungsreif ist, ja immer noch entscheiden, ob es zwei Artikel werden. -- grap 10:52, 26. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Mir geht es weniger um die innere Gliederung als um die generelle Sicht. Mir scheint wichtig, dass "Taylorismus" ein Schimpfwort ist (das Taylor in keiner Weise gerecht wird) und dass das wissenschaftliche Management von F. Taylor (für welches sich auch Lenin sehr interessierte) nie über seine Anfänge hinauskam. Ford war eine ganz andere (und sehr erfolgreiche) Sache: Ford analysierte nicht die Arbeitstätigkeit, sondern die Arbeitsgegenstände, was ihn u.a. zum Fliessband als Werkzeug führte. Ich finde gerade Ford eine FGegenwelt, die man nicht mit Taylorismus vermischen sollte. Btw, Hast Du mal in mein Papier geschaut? Rolf Todesco 16:02, 26. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Habe die Trennung jetzt vollzogen. Insbesondere Taylorismus kann jetzt aber noch ein paar Erweiterungen und Neuausrichtung gebrauchen. Soweit es meine Zeit zulässt werde ich in den nächsten Tagen da noch dran arbeiten. -- grap 11:25, 5. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Genauso finde ich die Sache perfekt aufgezogen. Auch die Einleitung trifft jetzt, dass "Taylorismus" in jüngerer Zeit fast ausschliesslich negativ konnotiert wird, also für die negative Seite des SM´s steht. Deshalb ist es ja auch sinnvoll das SM eigenständig und neutral zu behandeln. Ich danke Dir für diese Arbeit, zu welcher ich leider sachlich-fachlich wenig beitragen kann, weil ich mich ja auf einer ganz anderen Ebene mit Taylorismus befasse (die hier im Lexikon wohl nicht so angezeigt ist). Rolf Todesco 13:57, 5. Dez. 2009 (CET). PS: Ich meinte NOCH nicht so angezeigt ist. Die Wikipedia wird den schalen Brockhauscharakter schon noch überwinden.Beantworten
Feine Arbeit, ihr beiden. Müssten wir nicht auch Elton Mayo und seine nicht minder umstrittenen Hawthorne-Experimente einbinden? Immerhin wurden sie ja eine Zeitlang als "Humanisierung der Arbeit" verstanden und vermarktet. Yotwen 16:44, 7. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Welche "beiden"? Grap hat das alles alleine getan, es ist seine feine Arbeit. Und Mayo würde ich - wie Du - in der Humanisierungsdiskussion sehen, also nicht hier. Rolf Todesco 19:51, 7. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Robert Kurz[Quelltext bearbeiten]

"Robert Kurz kritisiert in seinem Schwarzbuch Kapitalismus die Tatsache, dass Taylor im Stahlwerk bei einer Lohnerhöhung von 60 % eine Leistungssteigerung von 370 % erzielte, als einen Abzug an Lebensenergie." Jetzt wird's aber ganz esoterisch. Gibt es Belege für diese Behauptung? Übrigens wird Kurz wissenschaftlich nicht ernst genommen.-- 92.105.132.191 13:39, 15. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Review/Wirtschaft: 2. September - 21. Dezember 2010[Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Reviews von Scientific Management sind etliche der Vorschläge schließlich bei Taylorismus umgesetzt worden. Die Trennung der beiden Artikel wurde allerdings weiter befürwortet. Es wurde jetzt aber auch vorgeschlagen, auch diesen Artikel ins Review einzutragen, was ich hiermit tue. -- Tasma3197 08:41, 2. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist leider völlig unzureichend. Abgesehen von der störenden apologetischen Tendenz fehlt die gesamte neuere Debatte aus der soziologischen, aber auch der Managementliteratur, insbesondere aus den letzten beiden Dekaden. Dass der Begriff des Fordismus, der meist im Sinne eines gesellschaftlichen Komplements zum Taylorismus benutzt wird ("Taylor-Fordismus", "tayloristisch-fordistisch"), im Artikel nicht einmal vorkommt, ist symptomatisch.--Mautpreller 19:50, 5. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Mal 'n paar Beispiele: Piore/Sabel, Müller-Jentsch, Burkart Lutz, Kern/Schumann (Ende der Arbeitsteilung), Voß/Pongratz sowie die gesamte Debatte um "The Machine That Changed the World".--Mautpreller 12:45, 7. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ein paar der Bücher kenne ich. Wohl ne Weile her. Soweit ich mich erinnere handeln sie alle nicht vom Taylorismus sondern von jeweils etwas anderem, dass sie mit einem jedoch nicht weiter analysierten und unspezifiziert bleibenden Taylorismus vergleichen. Nach dem Motto: Ihr wisst doch alle, was Taylorismus ist, das hier ist da und da anders, nämlich ... Das bringt dann für eine Darlegung zu Taylorismus wenig. Zudem würde eine eigene Ausarbeitung, gesammelt aus den genannten Quellen wohl den TF-Fetischisten zum Opfer fallen. -- Tasma3197
Du hast insofern recht, als diese Bücher den Taylorismus meist als Folie nutzen, um den Wandel entweder abzubilden oder zu fordern. Du hast insofern unrecht, als im Allgemeinen der Taylorismus sogar recht genau analysiert wird (natürlich in seiner modernen und nicht in seiner ursprünglichen Ausprägung), um eine realistische und differenzierte Folie zu haben. Und schließlich hast Du insofern unrecht, als das natürlich eine sehr relevante Entwicklung ist. Wenn in Managementhandbüchern wie in der wissenschaftlichen Literatur fast unisono die Ideen des "one best way" und der Trennung von Planung und Ausführung verworfen werden (unter ausdrücklichem Bezug auf den Taylorismus), dann kann man sehr wohl von einer massiven Taylorismuskritik sprechen. Die gehört selbstverständlich in den Artikel.--Mautpreller 22:36, 21. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Was aus meiner Sicht fehlt sind Hinweise alternative neuere Ansätze, wie z. B. Gruppenarbeit.--Thmsfrst 11:32, 3. Nov. 2010 (CET)Beantworten
@Mautpreller: Das Verwerfen des (operativen) One-best-Way in weiten jedoch durchaus nicht allen Teilen der Literatur hat nach meiner Wahrnehmung überwiegend pragmatische Gründe. In Zeiten rasch zunehmender Clockspeeds fehlt schlicht die Zeit und lohnt damit der Aufwand nicht, ihn im Einzelfall zu erforschen. Wenn ich für ein neues Handy, dass mit sagen wir 120.000 Stück produziert werden soll und das über knapp ein Dreivierteljahr ehe ein Nachfolger mit jetzt noch unbekannten technischen Möglichkeiten an den Start geht (Wandlungsfähige Fabrik), hergestellt wird, besteht keine Option, wie Taylor, ein paar Jahre den zugehörigen One-best-Way seiner Produktion zu erforschen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es ihn nicht gäbe. Ergebnisse kämen jedoch zumeist zu spät. Daher die „Rückbesinnung“ auf die Nutzung der Qualifikation der Arbeiter. Fatal oft nur: Die reicht nicht, sind nicht vorhanden. Unter Anderem Forschungen zu den Strategien von Instandhaltern bei der Suche nach Störungsursachen haben das recht deutlich gezeigt. Die meisten kannten die Funktionszusammenhänge der von ihnen zu entstörenden Anlagen nicht und waren damit zu einer wirklichen Fehlersuche nicht in der Lage. Sie arbeiteten einfach Schablonen ab. Wobei deren mangelhafte Ausbildung durchaus eine Folge des Taylorismus sein kann ... -- Tasma3197 22:24, 18. Nov. 2010 (CET)Beantworten
@Thmsfrst: Mir fehlt da der Pack-an. Dabei möchte ich mich durchaus als einen Fachmann für Gruppenarbeit bezeichnen. Wie stellst du dir das vor? -- Tasma3197 22:24, 18. Nov. 2010 (CET)Beantworten
@Tasma3197: Tayler steht doch im engen Zusammenhang mit Refa, Stoppuhr, Akkord usw. was heute nicht mehr unbedingt als zeitgemäß betrachtet wird. Der Trend geht doch zu mehr Eigenverantwortlichkeit und Mitarbeiterfreundlichkeit, z. B. durch Gruppenarbeit. Diesen Trend sollten man in dem Zusammenhang vielleicht noch erwähnen. Es fehlt irgendwie der Trend zur Abkehr vom ursprünglichem Taylerismus.--Thmsfrst 17:12, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Ich würde mir eine griffigere Einleitung wünschen, d. h. eine kurze knappe Definition, was unter Taylorismus zu verstehen ist. M. E. trifft der Satz "[...] Prinzip einer Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen [...] nicht den Kern der Sache. Es ist vielmehr ein Managementansatz, der Entscheidungen rationalisieren soll. Prozesssteuerung greift dort zu kurz. Hemeier 14:46, 21. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ziemlich wirrer Artikel ![Quelltext bearbeiten]

Ich muss leider auch sagen, dass der Artikel katastrophal ist. Vor einigen Wochen habe ich zu Recherchezwecken wieder einmal den Begriff angeschaut und muss leider sagen, dass dem Artikel eine gewisse Struktur fehlt. Es ist meines Erachtens nach ein Ping Pong-der negativ und Positiv-Beispiele..

Der Begriff ist hier auch eher negativ gefärbt, was eigentlich dem Begriff nicht gerecht wird. Die eigentlichen Ziele werden zu unscharf dargestellt (nicht signierter Beitrag von 217.111.57.236 (Diskussion) 10:16, 16. Nov. 2015 (CET))Beantworten

"Vier Grundprinzipien des Taylorismus[Quelltext bearbeiten]

  1. Trennung von „Hand-“ und „Kopfarbeit“
  2. Anreize zur Arbeitsausführung:
    1. „Pensum“-System: Strikte und detaillierte Vorgabe der Arbeitsleistung nach Zeit und Menge
    2. „Bonus“-System: Erreichung und v. a. Überschreitung des Pensums wird mit (geringfügigen) Prämien belohnt („Differentiallohn“)
  3. Arbeitsteilung durch Spezialisierungseffekte, genaue Vorgaben im Hinblick auf Arbeitsprozess
  4. „Selektion“ und „Instruktion der Arbeiter“:
    1. Gezielte Personalauswahl („the right man in the right place“)
    2. Gezielte Anlernung für die Aufgabe"

Hierher aus Artikel kopiert, weil ohne Beleg. --Alex1011 (Diskussion) 15:20, 3. Jul. 2020 (CEST)Beantworten