Diskussion:Theaterskandal

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von ChickSR in Abschnitt Verschiebung nach Liste von Theaterskandalen
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Lücken[Quelltext bearbeiten]

Versuch einer Lückenschließung. Noch sehr erweiterungsfähig.--Robert Schediwy 10:17, 22. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Regietheater[Quelltext bearbeiten]

Das "Regietheater" und seine Skandale oder Skandälchen ist sicher nicht erst ein Produkt der 1930er-Jahre. Geradezu sprichwörtlich wurde Fritz Kortners "Hamlet im Frack" von 1926 in einer politisierenden Inszenierung von Leopold Jessner am Berliner Staatstheater. Ich zitiere aus einer Dissertation an der FU Berlin: "Überhaupt wurde der Ausdruck „Hamlet im Frack“ zum Schlagwort gegen alle „modische“ Regie-„Willkür“ und angeblichen „Missbrauch“ der Klassiker".-- 84.112.54.160 20:18, 13. Mär. 2011 (CET), korrigiert.Beantworten

P.S. Gehört da nicht noch das abgeschlossene Löschverfahren vermerkt? --Robert Schediwy 20:50, 13. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Ja, gehört es :) Sorry, ich hab' ewig keine LKs mehr abgearbeitet und diesen Hinweis hatte ich total vergessen. Habe ihn aber – wie Du siehst – eben noch nachgetragen. --Henriette 22:06, 13. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Vielen Dank. Ich hätte es ja selber gemacht, aber ich kenne mich bei solchen wikitechnischen Dingen leider nicht so aus...--Robert Schediwy 22:30, 13. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Nazis[Quelltext bearbeiten]

Gehörten durch die Nationalsozialisten provozierten "Skandale" durch vehemente Störungen der Aufführungen etwa von Jonny spielt auf hier nicht auch her? --AndreasPraefcke (Diskussion) 21:50, 5. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Zutreffend. Gehört rein--Robert Schediwy (Diskussion) 23:27, 5. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Da sich diesbezüglich ein halbes Jahr nichts getan hat, habe ich eine entsprechende Minimaländerung gesetzt.--Robert Schediwy (Diskussion) 22:38, 4. Nov. 2012 (CET)Beantworten

18. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Die neuen Eintragungen bezüglich der Ereignisse in London, welche aus dem Artikel "Admeto" stammen, sind nicht richtig wiedergegeben. Tatsächlich war die Reihenfolge erst "Admeto" dann "Astianatte". Also Quantz hat eine Vorstellung vor dem 1. Juni besucht, während der eigentliche "Skandal" am 6. Juni war. Insofern ist auch das Zitat von Quantz in diesem Zusammenhang zumindest zweifelhaft, wenn man nur auf die Ereignisse vom 6. Juni abzielt. Hier, denke ich, muß von Benutzer:Algebraa nachgebessert werden. -- Jan Freiheit (Diskussion) 12:01, 26. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Ja, es stimmt, es ist aus den Quellen schwer, hier eine Chronologie zu erkennen. Ich hatte es auch zuerst umgekehrt. Aber warum, bitte, besserst Du nicht selbst aus? Das ist ja der Sinn dieser Enzyklopädie --Algebraa (Diskussion) 12:31, 26. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Gratulation und Grundsätzliches[Quelltext bearbeiten]

Meine Hoffnungen auf den Ausbau des Artikels durch Kenner und Könner haben sich erfüllt. Ich will da gar nicht hineinpfuschen, bin auch anderweitig zu sehr beschäftigt, möchte aber nur kurz anmerken:

1) der Ausdruck "Schweinerei" bei einem Jelinek-Stück erscheint mir etwas POV-lastig.

Wurde als Zitat mit Quelle gekennzeichnet.--Algebraa (Diskussion) 22:33, 22. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

2) Im Falle "Heldenplatz" hielt Suhrkamp den Text des Stückes bis zur Uraufführung zurück, wodurch erst die im Artikel genannten Missverständnisse entstehen konnten; das wäre also ein Beispiel eines inszenierten Skandals.

Dies war nur ein Detail, für den Skandal jedoch nicht ursächlich verantwortlich. Es waren auch Stückteile vor der Premiere an die Öffentlichkeit gedrungen.--Algebraa (Diskussion) 22:33, 22. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Beide Aspekte gehören zusammen. Erst die Mischung von ostentativer Geheimhaltung und gezielter Indiskretion schafft ja den optimalen "Knaller". Sigrid Löffler hat einmal geschrieben, Claus Peymann lege seine Skandale wie Werbefeldzüge an (Zitat ließe sich eruieren)[1]. Dazu gehört natürlich auch das gewiefte Anheizen der Empörungsmaschinerie der Boulevardzeitungen. Peymann agierte also in objektiver Allianz mit der Kronen-Zeitung.
Was für ein polemischer Unsinn. --Algebraa (Diskussion) 12:17, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Aber, aber: Willst Du die Löffler der Unwissenheit zeihen? Die kennt ihre Pappenheimer ganz gut...--Robert Schediwy (Diskussion) 12:51, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Sigrid Löffler = Felix Dvorak als Tootsie (Zitat ©Andre Heller) --Algebraa (Diskussion) 19:04, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Also: ich mag die Löffler nicht besonders und den Franz Schuh noch weniger - aber so ein dummes Zitat hat sie sich nicht verdient...--Robert Schediwy (Diskussion) 20:05, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

3) Mein leider allzu früh verstorbener Freund Paul Flieder vertrat stets die Ansicht, die aktuelle Tendez, am Theater gegen den Geschmack des Publikums zu inszenieren und so laufend Theaterskandale oder wenigstens Skandälchen zu produzieren, sei nur auf der Basis des mitteleuropäischen Subventionstheaters möglich. Dieie (heute bereits angejahreten) 1968er-Repräsentanten des Deutschen Bühnenvereins seien im übrigen sogar desinteressiert an sowohl qualitätvollen als auch bem Publikum beliebten Inszenierungen, weil diese einen überdurchschnittlichen finanziellen Deckungsgrad erzielten und damit dem Begehren nach hohen Subventionen abträglich seien. Er hat sich natürlich gehhütet,diese Auffassung zu publizieren und so gibt es von ihm kein überprüfbares Quellenzitat, aber ich möchte diese interessante These hier doch deponieren - gleichsam zum Angedenken an diesen eigenwilligen und doch publikumsnahen Theatermacher. Im übrigen fällt auf, dass im angelsächsischen Kommerztheater und dessen europäischen Ausläufern - etwa bei den Musicalproduktionen Theaterskandale praktisch nicht vorkommen. Da zählt der Markterfolg und nicht der Ruhm innerhalbder "peer group" des subventiniertten Establishments der Provokateure.

--Robert Schediwy (Diskussion) 09:49, 22. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Ich finde auch, dass der Artikel jetzt einen schönen Überblick gibt über zahlreiche Theaterskandale. Danke für eure Arbeit! Wie Robert Schediwy könnte ich mir noch einen allgemeinen Abschnitt vorstellen, in dem die Bedeutung des "Theaterskandals" erklärt wird. Auf der einen Seite war das Theater einmal ein Hauptmedium, sodass viele oder die meisten öffentlichen Skandale vom Theater ausgingen oder mit dem Theater zu tun hatten, während sie sich heute in anderen Medien abspielen und das Theater in eine Nische zurückgedrängt ist. Auf der anderen Seite stammt das europäische Theater vom Hoftheater her, das sich nach der theaterfeindlichen Zeit der Reformation und Gegenreformation mit dem Argument etablieren konnte, dass es nun die guten Sitten (natürlich auch die neuste Mode) präsentiere und in einer Öffentlichkeit diskutierbar mache. Eine (bürgerliche) Gegenhaltung gegen ein Theater der guten Sitten nach dem Verständnis der Aristokratie hat nicht zuletzt zum Aufschwung des deutschsprachigen Theaters seit dem 18. Jahrhundert geführt. Stark vom Paris des 19. Jahrhunderts geht dann eine Opposition zwischen einer Bohème der Künstler und einer Bourgeoisie aus, die sich dem Adel anschmiegt. Ein Selbstverständnis des Theaters als "gutes Gewissen" der Gesellschaft durch Infragestellung der "guten Sitten" ist daher etwas sehr Europäisches, da hat Robert recht.
Gewiss haben manche Theaterskandale traditionell eine Anziehungskraft für Kritik und Öffentlichkeit. Wenn diese Tradition verloren geht und das Theater reihum im negativen Sinne als kostspieliger Störenfried gesehen wird, ist wiederum eine neue Zeit angebrochen. – Ob die Alt-68er unter den Theatermachern nicht doch den Managern vorzuziehen seien, die den Stücktiteln und Personennamen einen Marktwert zuordnen, ohne überhaupt noch wissen zu wollen, was sich dahinter verbirgt, bleibe dahingestellt. --Summ (Diskussion) 11:46, 22. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Noch ein paar unfrisierte Bemerkungen:

1)War die Gegenreformation theaterfeindlich? Sie hat doch eher den Glauben theatralisiert - siehe die diversen barocken Passionssspiele.

2) Das Theater als bürgerliches und potenziell revolutionäres Medium hatte seine große Zeit von 1780 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts - vom "Figaro" und Schillers "Räubern" bis zu Johann Nestroys aufmüpfigen Sprüchen und zur denkwürdigen Aufführung der "Stummen von Portici" im Theater La Monnaie in Brüssel am 25. August 1830, die die Belgische Revolution auslöste (Übrigens gehöt letzteres eigentlich nicht unter die Theaterskandale). "Das Theater wird zur realen Gewalt, indem es die Massen ergreift" ließe sich ein bekanntes Marx-Zitat variieren. Bedauernswerte alte Schauspieler, die nackt auftreteten müssen, (Schein-)Kopulationen oder Darm- und Blasenentleerungen auf der Bühne und mittelalterliche Krieger in SS-Uniform schaffen aber höchstens Skandälchen. Skandal ist also nicht gleich Skandal. Ein allgmeiner Teil wäre also sicher sinnvoll. --Robert Schediwy (Diskussion) 12:51, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

  1. Ich lese zwar im "Standard" vom 8. Februar 2011 in einem Bericht über eine ORF- Sendung: "Erinnert wurde auch an den Satz des Essayisten und Philosophen Franz Schuh: "Thomas Bernhard hat seine Skandale wie Werbefeldzüge angelegt." Bin aber sicher, den Satz zunächst bei Löffler gelesen zu haben. Löffler meinte über Thomas Bernhard übrigens in der Sendung, er sei verkommen zum "großen Stänkervirtuosen"
Die Theaterfeindlichkeit der Gegenreformation ist lokal recht verschieden ausgeprägt. Was man allgemein sagen kann für die europäische Theatergeschichte, ist sicherlich, dass diese Zeit die vielfältigen spätmittelalterlichen Theaterformen praktisch ausgerottet hat. 1600 ist wie ein letzter großer Höhepunkt einer Zeit, die zu Ende geht, Shakespeare in England, Claudio Monteverdi in Italien, Lope de Vega in Spanien, Alexandre Hardy in Frankreich. Dann setzt eine große gesellschaftliche Disziplinierung ein. In Frankreich wird das Theater nach strengen Regeln gewissermaßen neu erfunden. Die italienische Oper Francesco Cavallis und Antonio Cestis formiert sich neu aus dem Geist der kommerziellen Unterhaltung. Calderon de la Barca in Spanien erfindet ein geistliches, streng an kirchlichen Moralvorstellungen orientiertes Theater. In England gibt es durch den Einfluss der Puritaner längere Zeit fast gar nichts mehr. Die katholische Theaterfeindlichkeit ist nicht so ausgeprägt und lässt zu, was den Moralvorstellungen zumindest äußerlich entspricht. Das Jesuitentheater, von dem du sprichst, sehe ich im Zusammenhang mit diesen Disziplinierungsbemühungen. Ich glaube eher nicht, dass es darin eine spätmittelalterliche Kontinuität gibt. Eine solche Kontinuität zeigt sich vielleicht am ehesten noch in der Commedia dell'Arte. So prägt sich die Polarisierung um 1700 aus, die eigentlich bis heute besteht: Theater als Sittenschule, angeleitet von Hof und Kirche, und die kommerzielle italienische Oper, die dem kommerziellen englischen Theater nach der Glorious Revolution wesentliche Impulse gibt.
Theater als Anti-Sittenschule hat eine Tradition seit dem 18. Jahrhundert, als man sich gegen Kirche und Hof auflehnt. Und das setzt sich fort in einem Theater, das sich gegen die Sitten des zunehmend selbstbewussten Bürgertums richtet. Das hatte nochmals großen Aufwind nach dem Zweiten Weltkrieg. Ob die Nackten auf den Stadttheaterbühnen der 1990er-Jahre ein letzter verzweifelter Versuch dieses Mediums sind, auf sich aufmerksam zu machen, wird man vielleicht in 50 Jahren sagen können. Natürlich gibt es nach wie vor die bürgerliche Forderung nach einem sittsamen Theater und dagegen den Schauspieler, der sich auf der Bühne ausziehen und beschmieren will. Produktiv kann ein solcher Antagonismus immer nur in den einzelnen Produktionen werden. --Summ (Diskussion) 13:54, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Die Aufmerksamkeit ist da, wo das Publikum echt betroffen ist. Siehe die Brisanz von Schillers Wilhelm Tell in jeder Diktatur.--Robert Schediwy (Diskussion) 14:07, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Parade – Wehmeyer 1974[Quelltext bearbeiten]

Da scheinen nicht nur einige Zitate einfach so aus dem Artikel Parade übernommen worden zu sein. Ist dem Hauptautor eigentlich unsere für Parade benutzte Lektüre Wehmeyer 1974 zugänglich? Naja, will das auch nicht weiter überstrapazieren, nur hätte man fragen können, oder den Text zumindest so ummodifizieren können, daß ein copy-paste nicht erkennbar wird. It’s a wiki, und somit wohl alles erlaubt? Gruß, --Thot 1 (Diskussion) 11:30, 24. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Wo ist das Problem, aus enem Wikipedia-Artikel zu übernehmen? --Algebraa (Diskussion) 23:14, 24. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Ich empfehle, diese Vorschriften einmal zu lesen. Besonders interessant dabei der Abschnitt: "Ein einfaches Cut&Paste von Text in andere Artikel ohne Hinweis auf die Autoren ist nicht gestattet." -- Alinea (Diskussion) 10:21, 25. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Die Bühne als revolutionäres Medium und als Demütigungsinstrument[Quelltext bearbeiten]

Schillers "Räuber" und die Brüsseler Aufführung der "Stummen von Portici" passen, wie gesagt, nicht ganz ins Skandalkonzept - die Reaktion des Publikums war zu einhellig positiv. In die gleiche Kategorie fällt Beaumarchais' Komödie "Figaros Hochzeit". Ich resümiere verkürzt nach dem einschlägigen Artikel: 1778 war das Stück fertig, doch wirkten, obwohl die Handlung vorsichtshalber nach Spanien verlegt war, viele Passagen und vor allem Figaros langer Monolog im letzten Akt so revolutionär, dass Ludwig XVI. nach einer Lesung jegliche Aufführung empört verbot. Erst nach vielen Änderungen und jahrelangen Demarchen, bei denen er von zahlreichen Höflingen sowie der Königin unterstützt wurde, erlangte Beaumarchais die Freigabe. Dann aber wurde die Uraufführung am 27. April 1784 ein triumphaler Erfolg. Offensichtlich bestätigte das Stück beim bürgerlichen Publikum seine anti-aristokratischen Ressentiments, ohne jedoch adelige Zuschauer unnötig zu verschrecken. Skandalisiert reagierte hier also bloß der König. --Robert Schediwy (Diskussion) 00:20, 25. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

P.S. Zu Summ: Ich schätze deine gelehrten Dartstellungen, aber wo du die "Forderung nach einem sittsamen Theater" mit dem "Schauspieler, der sich auf der Bühne ausziehen und beschmieren will" kontrastierst, bist du meines Erachtens auf dem falschen Dampfer. Wer solches zeigen will, ist zumeist der Regisseur - zumal wenn es um ältere SchauspielerInnen geht, die ihren nicht mehr taufrischen Körper ungern zur Schau stellen. Hier spielen aber auch theaterintern ziemlich brutale Machtverhältnisse eine Rolle - wer zur Vertragsverlängerung ansteht kann es sich nicht leisten, offen "nein" zu sagen, auch wenn er/sie sich gedemütigt fühlt. Die Chance, solchen Zumutungen zu entgehen, haben nur die Superstars - und die nutzen sie auch.--Robert Schediwy (Diskussion) 10:59, 25. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Warum gab es im "Dritten Reich" keine Theaterskandale?[Quelltext bearbeiten]

Algebraa hat es für notwendig befunden, den folgenden Abschnitt zu streichen.

In der durch „Gleichschaltung“ und massive Repression gekennzeichneten kulturellen Landschaft des „Dritten Reiches“ kam es zwar nicht zu Theaterskandalen im engeren Sinn. Bemerkenswert ist aber das ab 3. Juni 1941 von Adolf Hitler verordnete Aufführungsverbot für Schillers Wilhelm Tell. Der Nationalsozialismus hatte zwar versucht, dieses Drama politisch zu vereinnahmen, jedoch zeigte der ostentative Beifall bei den Szenen, die als Aufforderung zum Tyrannenmord gedeutet werden konnten, die ab dem Ende der 1930er Jahre wachsende Kriegsangst und latente Opposition zum Regime – was von diesem als „Skandal“ gewertet wurde.

Die obigen Sätze machen deutlich, warum es im "Dritten Reich" keine nennenswerten autonomen Unmutsäußerungen des Publikums im Sinne eines klassischen Theaterskandals gab bzw. geben durfte, dass aber ostentativer Beifall den Charakter drchaus politischen Protests annehmen konnte. (Ähnliche Phänomne übrigens in Griechenlandd unter der Obristendiktatur.) Ich will hier in vorweihnachtlicher Milde nicht gleich die Revertkeule einsetzen, aber ich appelliere an Agebraa und die übrigen Mitarbeiter dieser Seite, diese zum Thema gehörige, Lücken schließende und gut belegbare Erörterung im Text zu belassen.--Robert Schediwy (Diskussion) 10:05, 15. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Habe nach langer Zeit wieder einmal einen Blick hierher getan. Warum haben wir einen Abschnitt "bis 1945", wenn es dann effektiv einer "Bis q933" ist und der nächste "ab 1945" einsetzt. Das gehört meines Erachtens erklärt. Vielleicht fällt jemandem ein, wie man diese Lücke überbrückn kann - ansonsten bin ich versucht, die obige Erklärung wieder einzufügen und zwar so lange, bis das Problem dieses "weißen Flecks" in irgendeiner Weise gelöst ist. --Robert Schediwy (Diskussion)
Ich verstehe auch nicht, warum dein Beitrag nicht zu den Theaterskandalen passen sollte. --Summ (Diskussion) 16:13, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Dito. Die Lücke zwischen 1929 und 1945 muss erklärend gefüllt werden, siehe auch hier. -- Alinea (Diskussion) 18:13, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Die hier verlinkte Unterlage kann als brauchbare Basis einer Kurzdarstellung zum Thema "theater imNationalsozialismus" dienen, sagt aber absolut nichts über das Thema Theaterskandal aus. Beim Theaterskandal beginnt das Publikum bzw größere Teile desselben quasi autonom zu agieren und stört so die geplante Ordnung der Vorstellung. Exzessiver Beifall bei bestimmten politisch als Protest gegen Unterdrückung deutbaren Aussagen von klassischen Stücken kann hier sehr wohl unter der Rubrik "Skandal" referiert werden (nämlich aus der Sicht des unterdrückerischen Regimes).
Das Problem wird doch nicht darin liegen, dass diese Art von Protest aus dem Publikum kaum anders als positiv zu bewerten ist - während der Diskurs zum Thema Theaterskandal dem Publikum in der Regel die Rolle der dumpfen, zurückgebliebenenoden, allenfalls aufgehetzten Masse zuwist? --Robert Schediwy (Diskussion) 19:09, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich hatte Dir doch zugestimmt, und den Link hast Du missverstanden. Er sollte nicht als Zitiertext dienen, sondern kurz die Zustände im "Dritten Reich" schildern. -- Alinea (Diskussion) 10:17, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Entschukdige bitte - ich habe Dich auf die Schnelle mit Algebraa verwechselt, und der hatte ja was gegen meinen Versuch, die Lücke zu schließen. Vielleicht gibt es aber wirklich besser gelungene Lückenschließungen als die meine. Versuch's doch! --Robert Schediwy (Diskussion) 17:46, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Entschuldigung angenommen ;-) Nö, ich finde Deine Ergänzung gut und würde sie an Deiner Stelle wieder einfügen. Wenn es Probleme geben sollte, muss halt die "Dritte Meinung" her. Zwei Pros hast Du ja schon. VG -- Alinea (Diskussion) 17:56, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Na gut, ich hab's wieder reingetan. Aber vielleicht fällt wem eine bessere Formulierung ein. Bin der Streiterei müde.--Robert Schediwy (Diskussion) 18:12, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Fein. Bitte aber noch mit Einzelnachweis belegen. -- Alinea (Diskussion) 18:18, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Ich bin auf ein kleines Problem gestoßen: Die "Beifallsstürme" sind nach der Literatur hauptsächlich für den "Don Carlos" und darin für Posas Forderung nach Gedankenfreiheit überliefert. Der wurde allerdings nie verboten. Siehe dazu z.B. hier:[1]. Für den Tell galt das offenbar viel weniger (die Rede ist von einem ostentativ beklartschten Satz Stauffachers - aber da wurde offenbar das Stück selbst dem Regime zum Skandal. Ich überlasse es Euch, hier die richtige, ausgewogene formulierung zu fnden. Gruß --Robert Schediwy (Diskussion) 20:25, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Ich denke, der Begriff "Theaterskandal" ist am Anfang des Artikels gut beschrieben. Die Anmerkungen zum 3. Reich passen hier in keiner Weise dazu. Was ist dem hinzuzufügen? --Algebraa (Diskussion) 02:40, 13. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Wenn's also schon aufkommt, ein Wort zur Definition. Als Initiator dieses Artikels hatte ich eine andere Definition eingeführt. Sie hat gelautet:
"Als Theaterskandal bezeichnet man künstlerisch und/oder politisch motivierte Konflikte um theatralische Aufführungen , die über die Sphäre der Auftretenden und berufsmäßigen Kritiker sowie die konventionellen Beifalls- und Missfallenskundgebungeen des Publikums hinusgehen. Typischerweise kommt es dabei zu Drohungen und Tätlichkeiten innerhalb des Publikums oder sogar auf der Bühne, zu Zeitungkampagnen, Demonstrationen und zu politishen Weiterungen. Gelegentlich werden Theaterschaffende beschuldigt, mit "kalkulierten Skandalen" Aufmerksamkeit erringen zu wollen".
Das war nicht für die Ewigkeit gedacht. Die derzeitige, soweit ich weiß, von Algebraa eingeführte, Definition ist aber keine Verbesserung. Sie ist zwar annehmbar, aber nicht optimal. Sie enthält meines Erachtens nämlich eine latent publikumsfeindliche Tendenz und hat somit POV-Charakter. Sie entspricht allerdings dem Selbstbild mancher Repräsentanten unseres subventionierten Provokationstheaters, die sich gerne als "Tabubrecher" sehen und dabei bloß noch Langeweile erzeugen. (Im angelsächsischen Kommerztheater gibt es dergleichen kaum). Wenn man übrigens streng an der derzeitigen Definition klebt, darf man die Aufführung der "Stummen von Portici", die zur belgischen Unabhängigkeit führte, auch nicht als "Theaterskandal" bezeichnen. Aber dafür passt natürlich hinein, wenn "Starregisseur" Müller-Lüdenscheit im Stadttheater Sierninghofen beim "Wilhelm Tell" Gesslers Mannen wieder einmal in SS-Uniform aufmarschieren lässt und und Stauffacher und Tell als heimliches schwules Liebespaar zeigt - woraufhin der Sierninghofener Bote mit kalkulierter Empörung eine Pressekampagne startet. Auf diese Weise wird das Lemma allerdings etwas überstopft
Eine kurze Erklärung, warum es unter der NS-Diktatur keine "Theterskandale"im üblichen Sinn gab, ein Hinweis auf das 1941 erfolgte Verbot des "Tell" und ein abgrenzender Bezug auf die in Theatern und andren öffentlichen Orten (Sportstadien, Massenversammlungen) möglichen anonymen politischen Meinungskundgebungen steht allerdings nicht im Widerspruch zur derzeitigen Definition - sie schließt nur eine Leerstelle der Periodisierung. Also revertieren wir.--Robert Schediwy (Diskussion) 07:16, 13. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Der "verhinderte Skandal" wie in diesem Fall gehört auf jeden Fall zum Thema. – Was den Tell betrifft, waren wohl auch die Aufführungen im Zürcher Schauspielhaus seit 1939 ein Modell dafür, was man im Nationalsozialismus nicht haben wollte. Womit man vielleicht auch die Definition des Skandals präzisieren könnte: Er braucht den überregionalen Bezug. --Summ (Diskussion) 09:21, 13. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Jetzt geht das unnötige Theater offenbar wieder los. Ich verstehe nur mehr Donauturm--Robert Schediwy (Diskussion) 11:01, 1. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Ergänzungsbedürftiger allgemeiner Teil[Quelltext bearbeiten]

Als seinerzeitiger Initiator dieses Lemmas freue ich mich über den quantitativen wie qualitativen Ausbau. Auffällig ist aber, dass der "allgemeine Teil" nach wie vor sehr schmal gehalten ist. Ich will hier nicht Propaganda für eigene Werke betreiben (sprich: "Rückblick auf die Moderne, Wien 2014 S. 150ff), möchte aber doch reklamieren, die immer wieder aufflammende Grundsatzdebatte über die autonomisierte Subventionskultur des spezifisch deutschen Regietheaters nicht ganz außer Acht zu lassen. In der ZEIT vom 16. April 1998 agitiertte beispielsweise Ulrich Greiner gegen die Leere, Erschöpfung und die "Spekulation mit mit Schock- und Ekelreizen" an deutschen Subventionsbühnen. (Sigrid Löffler hielt dagegen, der Staat dürfe nicht entpflichtet werden). Das Thema wurde von Peter Stein am 11. September 2007 im Tagesspiegel aufgenommen. Heute hätten die Schauspieler "doch Angst, dass sie mit Scheiße beschmiert werden oder an der Rampe eine halbe Stunde lang wichsen müssen". Daniel Kehlmanns Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele vom 24.Juli 2009 zielte in die gleiche Richtung und fasste das Problem als ein für die detschsprachigen Länder spezifisches . Spreche man mit Russen, Polen, Engländern oder Skandinaviern wunderten sich die, warum hierzulande "immer irgendwer mit irendwas beschmiert" werde, und wozu all das Gezucke und routiniert hysterische Geschrei" dienen solle. Ich weiß schon, ein Lemma in Wikipedia soll nicht ins Essayistische ausufern, aber im Moment scheinen wir hier im Begriff, angesichts der Fülle von Einzelhinweisen das Gesamtthema zu verunklaren. --Robert Schediwy (Diskussion) 11:25, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

von einer Schwarmpedia kannst du eine prima Liste von Einzelfällen erwarten, und sie wird noch wachsen, wenn die Wikipedia zum Gradmesser oder Gradgeber für Medienöffentlichkeit wird. Mit der kollaborativen Arbeit an der Fülle des Begriffs ist es offenbar anders. --Goesseln (Diskussion) 14:32, 21. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Heute wurde hier ein von Markus Joch herausgegebener Sammelband, dessen Aufsätze um Literaturskandale (wenn ich vom Inhaltsverzeichnis ausgehe, das kann ich aber ggf. auch verifizieren) kreisen, aus dem Literaturverzeichnis gelöscht: Die Werke müssen sich mit dem Thema des Lemmas selbst befassen und nicht mit verwandten, allgemeineren oder spezielleren Themen. Soweit, so gut. Dann sollte allerdings auch der von Stefan Neuhaus herausgegebene Sammelband unter dieselbe scharfe Lupe genommen werden. Nach dessen Inhaltsverzeichnis kreisen (das kann ich aber ggf. auch verifizieren) auch nur zweidrei von zwanzig Beiträgen um Theateraufführungen, diese Artikel könnten dann ggf. einzeln aufgeführt werden, wenn sie allgemeine Themen behandeln.
Spezielle Darstellungen zu Handke, Bernhard, Schnitzler, Hochhuth usw. bräuchte es hier auch nicht, die gehören in die Artikel zu den Stücken oder Personen. Dass dann fast nichts an allgemeiner Literatur bleibt, das ist dann wohl so. Dann bliebe nur Theodore Ziolkowski mit Analysen unter diesem Thema zu Stücken von Schiller, Hugo, Hauptmann, Jarry, Wilde, Stravinsky, Schnitzler, Brecht, Hochhut, Henze (laut Inhaltsverzeichnis). Und Bernd Noacks Kompendium von an die einhundert (laut Inhaltsverzeichnis) Einzelfällen.
Denn, KVK gibt auch nicht mehr her. --Goesseln (Diskussion) 14:26, 21. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Hallo Goesseln. Nährere Erläuterung zum entfernten Sammelband: Der wurde erst kürzlich von einem neuen Benutzer ergänzt, der bislang nichts anderes gemacht hat, als Literatur eines bestimmten Autors in verschiedene Artikel einzutragen. Daher habe ich mir das im Rahmen der Sichtung näher angesehen. Das Buch selbst habe ich zwar nicht in der Hand gehabt, aber diese Zusammenfassung gefunden: „Es handelt sich um theoriegeleitete, textbezogen ausgerichtete Untersuchungen zum gegenwärtigen Literatur- und Kulturbetrieb. Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz führen die Vielschichtigkeit, Bandbreite und Aktualität feldtheoretisch inspirierter Untersuchungen vor Augen und zeigen an Beispielen medialer Kulturvermittlung die Notwendigkeit, die in der postmodernen Literaturwissenschaft kultivierte These Il n'y a pas de hors-texte zu problematisieren. Sie analysieren individuelle Autorenkarrieren, Formen medialer Literaturvermittlung, die Wirkung von Literaturkritik und das Verhältnis von Staatskunst und Autonomie um die Jahrtausendwende.“ auf fachzeitungen.de. Das deutet meiner Meinung nach nicht darauf hin, dass es um das Thema „Theaterskandal“ geht. Auch im Inhaltsverzeichnis konnte ich keinen Hinweis darauf finden. Du kannst es aber gerne noch mal näher überprüfen. Gruß,--Rodomonte (Diskussion) 17:54, 21. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Freischütz[Quelltext bearbeiten]

Was in Paris passierte, wird hier überhaupt nicht erklärt. Was hat es für eine Bedeutung, ob es die erste Fassung ist, was heißt das überhaupt (vorläufige Fassung oder Uraufführung vor Deutschland?). --195.200.70.39 14:15, 13. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Verschiebung nach Liste von Theaterskandalen[Quelltext bearbeiten]

Da es sich bei dem Artikel hauptsächlich um eine Liste handelt, scheint das Lemma angemessener. --ChickSR (Diskussion) 16:29, 13. Feb. 2023 (CET)Beantworten