Diskussion:Trolley-Problem

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Leif Czerny in Abschnitt Prepper-Dilemma
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Trolley-Problem“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Falschinformation zur Herkunft[Quelltext bearbeiten]

Im Eintrag findet sich mal wieder die weit verbreitete Falschinformation, der Weichenstellerfall gehe auf Welzel zurück. Das ist falsch. Karl Engisch hat das in seiner Habilitation (Untersuchungen über Vorsatz und Fahrlässigkeit im Strafrecht (1930), Seite 288, Verlag O. Liebermann, Berlin) bereits mehr als 20 Jahre vorher ausgeführt. Ich habe den Artikel mal ausgebessert.

Meiungen zum Artikelthema[Quelltext bearbeiten]

wo liegt das problem? versteh ich nicht.--

Vielleicht darin, dass man sich zwischen zwei Übeln entscheiden muss? --84.185.213.168 19:32, 16. Feb 2006 (CET)

Das Problem liegt darin, dass z.B. gemäß Kant beide Handlungen vom Prinzip her unmoralisch sind, gemäß einer Auslegung des Utilitarismusses hingegen der Tod des einzelnen, unbeteiligten, dem Tod der Gruppe vorzuziehen ist.

Durch Einführung weiterer Faktoren (z.B. Verwandschaft der Betroffenen mit dem Beobachter) wird das Problem weiter erschwert, in dem Emotionen ins Spiel gebracht werden.

Utilitaristisch geprägte Menschen würden eher für ein Eingreifen (d.h. den Tod des einzelnen) plädieren, von Kant geprägte Menschen würden eher für ein Nicht-handeln plädieren, da nach Kant beide Handlungen unmoralisch sind (sofern Mord per se unmoralisch ist) und in solchen Fällen das Nicht-handeln, auch wenn es nicht moralisch ist, einem unmoralischen Handeln vorzuziehen wäre.

Otto Normalbeobachter kann in so einem Fall in einen Widerspruch geraten, weil seine Entscheidungen zwischen den einzelnen vom Prinzip her nahezu identischen Problemen variieren.

Das Problem verdeutlicht auch die Problematik der Frage nach dem Wert menschlichen Lebens oder dem Recht auf Leben (der Unbeteiligte würde ohne das Eingreifen des Beobachters nicht sterben -- ein Eingreifen würde also, je nach Auslegung, sein Recht auf Leben ignorieren). Weitere Konzepte die hierbei berührt werden sind Rationalität (emotionale Entscheidungen sind per se irrational) und Kinship, wenn Verwandheitsgrad oder ähnliche Attribute (Alter, Gesundheitszustand, Anzahl) ins Spiel kommen. 80.135.243.15 17:51, 23. Aug 2006 (CEST) (en:Ashmodai)

Auf welche Studien bezieht sich die Sache mit den Probanden?[Quelltext bearbeiten]

finde ich ungünstig formuliert. Das erweckt irgendwie den Eindruck, als ginge es bei diesem Dilemma in erster Linie um eine Studie, die mit Menschen gemacht wurde. Das Dilemma zielt aber auch auf die generelle Lösung philosophischer Fragen ab. Dabei spielen Probanten nur eine nebensächliche Rolle.(nicht signierter Beitrag von PhiloNessie (Diskussion | Beiträge) )

Lokführer? Beobachter? Oder was?[Quelltext bearbeiten]

Abschnitt übertragen aus der Benutzer_Diskussion:WikiMax, damit wenigstens alles an einem Platz ist. --Mainzelmann 14:32, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Hallo WikiMax,

der Lokführer im ersten Abschnitt zum Trolley-Problem ist der, der die Entscheidung zu treffen hat. Leider wird später im Text dieselbe Person als "Beobachter" bezeichent, ganz deutlich im zweiten Satz von Abschnitt 4 ("würde sich der Beobachter durch das Umlegen der Weiche zunächst strafbar machen"). Diese Inkonsistenz wollte ich beseitigen, da sie den Text schwerer lesbar macht Und offenbar auch schwerer verständlich, wie man aus Deiner Revertierung der Änderung erkennen kann :-) Bitte lies den Text noch einmal genau durch und nimm die Revertierung zurück.

Lieben Gruß, --Mainzelmann 18:06, 5. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Hallo Mainzelmann. Da gibt es noch mehr Probleme. :-) Ein Problem dürfte sein, dass es dazu Varianten gibt. Und die sind hier gemischt bzw. "man" kennt unterschiedliche Versionen. Soweit ich weiß gibt es "im Original" keinen Lokführer und schon gar keine ferngesteuerte Weiche sondern einfach nur ein führerlosen Waggon. (Dies ist natürlich auch ein "Übersetzungsproblem".) M.E. sollte man den Lokführer (und die Lok) herausnehmen, der Vorteil wäre, dass man dann nur eine(!) unbeteiligte Person bei allen Varianten hätte, also Weichensteller oder "Dicker-Mann-Schubser" - ist m.W. eben im Original auch so. Trolley (BE) mit Lok übersetzen, finde ich sowieso gewagt und Lokomotiven bzw. deren Führer schalten eher selten die Weichen. Da hat wohl jemand AE übersetzt und an Straßenbahnen mit ihrer Weichenfernsteuerung gedacht und trotzdem daraus eine Lok gemacht. --WikiMax - 20:01, 5. Mär. 2009 (CET)Beantworten
und das ist Grund genug, eine sachgerechte Änderung zu revertieren? Aber ich stimme mit Dir überein: da gäb es noch mehr redaktionelle Aufgaben zu erledigen in dem Artikel. Nur leider bin ich kein Psychologe und hab keinen Zugang zu Quellen. Also muss ich mich auf das Verständlichmachen des Vorhandenen beschränken... --Mainzelmann 21:04, 5. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Interessante philosophische Frage! Ist ein Tun richtig, was falsches noch fälscher, aber in sich konsistent macht? Also ist eine Änderung, die einen Artikel in sich stimmiger macht, aber an sich die Sache weiter verfälscht, richtig oder falsch? Es die Zurücknahme einer Änderung oder eione Änderung die einen Artikel in sich inkosistent macht, ihn aber näher an die Richtigkeit bringt, gut oder schlecht? Ist es für dieses Problem (als Lemma in der Wikipedia) wichtig möglichst nahe am Original zu bleiben oder ist dies (hier) ohne Belang, solange die Intention gewahrt bleibt? --WikiMax - 10:25, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Da fällt es mir wieder mal schwer, ruhig zu bleiben. Der Artikel ist überarbeitungsbedürftig und schwer verständlich, aber nicht großartig inhaltlich falsch. Also muss man jetzt ran, und gemäß der WP-Idee schrittweise verbesern. Und wer bist jetzt Du, Dich hier als Aktikelpolizei aufzuspielen und die ersten Schritte als "nicht ausreichend" und mit einer herabsetzenden Bemerkung zu revertieren? Wie man oben sehen kann, scheint das auch nicht das erste Mal zu sein, dass Du dergestalt auffällst. Wenn Du nichts konstruktives beitragen möchtest, wäre es nett, lieber gar nichts beizutragen. --Mainzelmann 11:38, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Jetzt halt mal die Luft an. Habe ich dich hier (in dieser Diskussion) irgendwie dumm angemacht? Wenn es dir wirklich um den Artikel ginge, würdest du nicht erst nach fast einem(!) Monat dich erst wegen dem Revert beschweren! Für das "nicht kapiert" entschuldige ich mich, denn ich habe diesen Fehler im Artikel nicht gesehen, denn ich kenne das Trolley-Problem eben anders. Das für mich überraschende und m.W. falsche Einfügen von Lok und Lokführer habe ich überlesen. Sinnvoller wäre einfach ein Löschen des vermutlich falschen Satze "Der Lokführer kann die Weiche von der Lok aus betätigen" (und der sicherlich falschen Übersetzung "Lok"). Erstens ist eigentlich nicht von einer Lok die Rede, zweitens von einer gänzlich unbeteiligten Person. Mir war so, als wolltest du darüber diskutieren, sonst hätte ich es nach deinem Hinweis von gestern Abend schon längst gemacht. Ideal wäre natürlich "ein Original" als Quelle. --WikiMax - 12:22, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Entschuldigung angenommen. Es geht mir bei WP um die Artikel, aber auch um den Umgang miteinander. Gehe alle Jubeljahre mal auf die Beobachtungsliste. Kleine Edits mache ich fire and forget. Ich schaue nicht regelmäßig nach, ob irgendjemand meine Edits revertiert ;-). Zurück zum Artikel: Das mit dem Lokführer ist in der Tat unglücklich. Aber bevor Du wieder was löschst, such ich lieber nochmal nach, denn es scheint online verfügbare Quellen zu geben. Wenn ich was brauchbares finde, baue ich den Artikel entsprechend um. --Mainzelmann 14:12, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Oh je, da ist ja noch viel mehr zweifelhaftes in dem Artikel und die entscheidenden in der Literatur angesprochenen Punkte fehlen. Bin gerade dabei, eine neue Fassung zu entwerfen, aber dann muss ich den ganzen Artikel umschreiben. Was mir dazu fehlt, ist das Originalzitat von Foot. Es klang pben ein bisschen so, als hättest Du das im Zugriff? --Mainzelmann 21:51, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Nein, leider nicht (original wäre ja mindest mal auf Englisch). Ich habe nur in Jura-Vorlesungen vor ca. 20-25 Jahren das Problem mal gehabt, aber eben nur als Problemstellung, selbst diese Unterlagen (die Aufgabenstellung) finde ich nicht mehr, nur noch (die) Antworten auf die Problemstellung. Ich werde mal in den nächsten Tagen weiter wühlen. Allerdings scheint bei den Juristen die Abstraktion einerseits vereinfacht und andererseits die "unbeteiligte Person" absolut gemacht worden zu sein. Abgesehen davon, dass nach diversen Recherchen P. Foot bereits 1967 das Trolley-Problem (aber nicht als solches benannt!) erstveröffentlicht hat (wäre auch schräg, wenn die Erfinderin erst nach J. Thomson, die das Problem erweitert hat, veröffentlicht hätte). Es scheint sich im Original um eine Straßenbahn zu handeln und dort stirbt vorher in einer Variante (von mehreren) der Fahrer angesichts der Lage an einem Schock und ein Passagier muss handeln. Ansonsten tatsächlich der Straßenbahnfahrer oder ein Passant. In juristischen (deutschen) Erörterungen darüber finde ich aber - wie auch in meinen "Studienerinnerungen" nur "außenstehende Dritte" (der Passant). Definitiv aber Straßenbahn (wäre ja auch die richtige Übersetzung). Als "Trolley Problem" benannt hat es übrigens Thomson "in honour of Mrs. Foot's example". Allerdings scheint auch Thomson die Variante mit dem Passanten ("passerby") an der Weiche selbst eingeführt zu haben. Thomson hat so weit ich sehe "dutzende" Varianten durchgespielt, eventuell hat aber auch schon Foot diese Varianten durchgespielt oder zumindest einige. Leider finde ich viele entscheidende Original-Zeilen nicht.
Foot: "Abortion and the Doctrine of the Double Effect", in: Oxfrod Review 5/1967.
Leider gibt es The Monist 59:2 anscheinend nicht online (59:1 und 59:3 schon *gr*)
--WikiMax - 23:09, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Ich hab ne Bib in der Nähe, die das hat und da werd ich die Tage mal hingehen und die Originalzitate besorgen. Wäre doch gelacht, wenn wir da nix ordentliches hinbekämen... --Mainzelmann 01:49, 11. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Des Rätsels Lösung: Foot arbeitet tatsächlich mit Fahrer. Allerdings ist das immer in den Text eingewoben. Sowohl von ihr als auch von Anderen wird dasselbe Beispiel mal mit Fahrer, mal mit einem daneben stehenden Weichenumleger angeführt. Und manchmal sind die Opfer festgebunden, manchmal sind die Gleise in einem Kanal, wo sie nicht ausweichen können. Alles unwesentliches Blendwerk. Ich denke, man darf sich da nicht an einer der zufälligen Formulierungen festhalten, sondern man sollte das neutral formulieren. Und das werd ich nachher mal tun. Etwas unglücklich finde ich, dass diese Inhalte hier besprochen werden. Hätetst Du was dagegen, den ganzen Abschnitt hier auf die Diskussionsseite des Artikels zu verschieben? --Mainzelmann 09:55, 15. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Nein, mach nur. Hast du "Foot komplett" oder auch nur auszugsweise? So wie ich dies sehe (dank meiner auszugsweisen Informationen!) ist aber Thomson der wichtigere Teil, wenngleich Foot den Grundstock gelegt hat. Danke für deine Mühe. --WikiMax - 13:29, 15. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Naja, leider hat sich inzwischen ein anderer User gefunden, der lieber den Artikel so gelassen haben möchte, als das Ergebnis meiner Nachforschungen eingearbeitet zu sehen. Nachdem meine Änderungen nach ca. 3 investierten Tagen revertiert wurden, muss ich zugeben, dass ich jetzt etwas die Lust verloren habe. Trotzdem kopiere ich die Diskussion hier jetzt noch da hin, damit alles an einem Platz ist. --Mainzelmann 14:25, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Revert der Änderungen von Benutzer:Mainzelmann[Quelltext bearbeiten]

Ich verstehe nicht, wieso du die Varianten samt Quellen entfernst und stattdessen eine undifferenzierte Definition anfügst. Daher der Radikalrevert. Vielleicht kannst du dich ja hier erklären. LG -- Ervaude Disk 14:38, 15. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Da mir die im alten Artikel angeführten "Varianten" weder inhaltlich einleuchten wollten, noch sich mit anderen Fundstellen im Netz deckten, habe ich eine Bibliothek aufgesucht und die ursprünglichen Quellen nachgeschlagen. Bei den frühen Quellen (u.a. Foot und Thomson) findet sich die merkwürdige Variantenkiste wie sie von Ricken angegeben wird nicht. Die in der Überarbeitung gewählte Formulierung entspricht der Schnittmenge der frühen Formulierungen und dass später viele (teilweise der Sache wenig dienliche) Abwandlungen besprochen wurden, habe ich auch erwähnt. Ein Wort zum Umgang miteinander: Wenn Du etwas nicht verstehst, kannst Du gerne nachfragen. Aber bevor Du die Ergebnisse umfangreicher Nachforschungen mit einem Federstich rückgängig machst! -- Mainzelmann 15:50, 15. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Generell hast du Recht, ein Revert vor einer Diskussion ist oftmals nicht der richtige Weg. Allerdings hättest du deine Überarbeitungen und Löschungen durchaus auch ankündigen und zur Diskussion stellen können. Aus deinen Edits geht jedenfalls nicht hervor worauf du dich stützt. Nun, ich will mich auch gar nicht streiten, denn es geht mir hier ausschließlich um die Verbesserung des Artikels. Aber ich halte einige deiner Änderungen noch immer nicht für eine Verbesserung.
Der Unterschied zwischen Variante 1 und 2 ist durchaus relevant. Denn schon in Variante 1 wird verdeutlicht, dass Tun und Unterlassen eventuell moralisch ungleich bewertet werden könnten. Diesen Aspekt hast du in der ethischen Bewertung gleich mitgelöscht (Zur Diskussion dieses Punktes gibt es einen Haufen Literatur, z.B. Dieter Birnbacher: Tun und Unterlassen). Dass sich das nicht bei Foot findet, ist nicht weiter verwunderlich, da würde ich Ricken durchaus als solides Überblickswerk gelten lassen. Der Rest sind kleinere Änderungen, die ich aus verschiedenen Gründen so nicht machen würde (Straßenbahn als einzige Übersetzung, Einfügung von 'jedoch', Umformulierung des Jura-Teils in die 'man-Form', Entfernung des Zusatzes (englisch)) aber diese wiegen nicht so schwer.
Ich sehe nach wie vor nicht den Vorteil, den Artikel um einige Aspekte zu kürzen, er müsste eher ausgebaut werden. LG -- Ervaude Disk 11:57, 16. Mär. 2009 (CET)Beantworten

In der alten Version des Artikels (wie sie jetzt wieder aktiv ist) ergeben sich aus den Formulierungen Verwirrungen, weil nie richtig klar wird, wer jetzt da eigentlich entscheidet. In den Formulierungen des Problems ist von einem Lokführer die Rede (was Unfug ist, denn es gibt keine Lok im Gedankenexperiment). Später im Artikel lässt man lieber einen Aussenstehenden die Weiche umlegen, da ein "Lokführer" das üblicherweise nicht kann und auch mit dem Herunterstoßen eines Mannes von einer Brücke tut er sich schwer. Das hat z.B. WikiMax auch nach dem zweiten Lesen noch so verwirrt, dass er meinen Versuch revertiert hat, wenigstens die begrifflichen Probleme aufzuräumen (für seinen Kommentar hat er sich ja glücklicherweise entschuldigt..). Auch andere Leser (die ich für eine Stichprobe ums Gegenlesen gebeten habe) konnten sich aus dem Text keinen Reim machen.
Diese Verunklarungen verschleiern zudem die Analogie zwischen den beiden(!) Problemen (Trolley und fat man). Die hier angeführte Variante 1 kommt in der Originalliteratur überhaupt nicht vor, und das wohl aus gutem Grund, da sie zum eigentlichen Dilemma nichts erkennbares beiträgt (wie auch aus dem Artikel hervorgeht, denn ausser dem Verweis auf Ricken steht hier ja nix).
Die restlichen Anpassungen am Artikel waren notwendig, um genau diese neutrale Formulierung (nämlich unabhängig davon zu sein wo die Person die sich entscheiden soll denn nun konkret ist) auch in die späteren Abschnitte durchzuziehen, die ja einen vorher nicht eingeführten "Beobachter" bemühen. Und da Du gerade "Straßenbahn" erwähnst: Foot hat wohl selbst gesehen, dass Trolley wohl nicht gerade suggestiv ist und schreibt später nur noch "Tram". Was zumindest Münchnern entgegenommen dürfte :)
Im Gegensatz zu Dir bin ich auch nicht der Meinung, dass gerade dieser Artikel ausgebaut werden sollte. Nach einigem Literaturstudium stellt sich nämlich eraus, das das Problem ein Repräsentant einer ganzen Reihe von analogen Gedankenexperimenten (Cave, Organentnahme, Lufthahn abdrehen, Geiselaustausch, entführtes Flugzeug,...) ist, die in diesem Rahmen diskutiert werden. Entweder man findet etwas allgemeinses (zB den Artikel zur Doppelwirkung) und gibt dort einen allgemeinen Überblick. Oder man beschränkt sich hier auf das wesentliche zu genau diesem Problem. Und steigt eben nicht auf typisch deutschen Pseudo-Systematisierungen a la Ricken ein.
Die zugehörige Diskussion findet sich (leider) auf der Diskussionsseite von WikiMax. Ich hatte ihn schon gebeten, den Thread hierher zu verschieben, möchte das aber nicht selbst machen, denn es ist immerhin seine Seite...
Und nochmal zum Revert: Nachdem der Artikel in der deutschen WP offenbar keine konsistente Information hatte und auch so ganz anders als die englische WP und viele andere Quellen im Web war, habe ich halt in den sauren Apfel gebissen und zeitaufwändig selbst nachgeforscht. Nachdem ich nun herausgefunden habe, was denn nun wirklich Sache ist, ist das Ding für mich durch. Dass das Ergebnis der Nachforschungen jetzt nicht allen Leser der WP zur Verfügung steht, finde ich schade. Aber eigentlich ist es mir auch egal. Wer es wissen will, kann ja die entsprechende Version (oldid=57907343) lesen.
--Mainzelmann 15:07, 16. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ich wollte keineswegs, dass du dich zurückziehst oder resignierst oder sowas. Deine Edits haben bei mir einen schlechten ersten Eindruck gemacht. Ich hätte besser nicht sofort revertet, du hättest besser ein paar Worte dazu geschrieben oder irgendwelche Quellen angegeben (und sei es nur 'Überarbeitet nach Literaturrecherche' oder so). Die von dir jetzt ausgeführte Begründung teile ich zwar nicht gänzlich, dennoch sehe ich ein, dass es dir ausschließlich um eine Verbesserung im Sinne der Wikipediaidee ging und vor allem, dass die Änderungen Begründet waren. Ich will jedenfalls auf keinen Fall ein Lemma blockieren oder sowas. Meinen Revert werde ich jetzt mal rückgängig machen. Unter Umständen beschäftige ich mich mit dem Thema ohnehin demnächst nochmal, dann kann ich das Lemma vll nochmal bereichern. =) In diesem Sinne. LG -- Ervaude Disk 15:26, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten

@ Mainzelmann: Bitte entschuldige, dass ich mich so wenig darum gekümmert habe, aber z.Zt. habe ich nicht die Zeit gefunden, konsequent ein größeres, zusammenhängendes Stück Zeit zu finden. Und mit kurzen Änderungen (wie woanders) ist und war es nicht getan. Danke übrigens für deine Arbeit.
@ Mainzelmann & Ervaude: die "neue Version" ist m.E. eine sehr gute Grundlage, das Lemma noch mehr auszubauen, wobei natürlich die Komplexität keine Doktorarbeit werden muss. M.E. sollte (bei möglichen Änderungen oder Erweiterungen) ganz deutlich unterschieden werden, zwischen den "Originalversionen" von Foot bzw. Thomson und "Nachbauten" bzw. freien Übersetzungen. IIRC war es in meinen Juravorleseungen vor ca. zwei dutzend Jahren z.B. eine Lore, aber meine Recherche (siehe obige Diskussion zwischen Mainzelmann und mir) brachte eindeutig eine Straßenbahn im Original zutage. --WikiMax - 15:48, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Alles grün. Bin lernfähig und werde so umfangreichere Änderungen nächstens erstmal auf der Diskussionsseite entwerfen... --Mainzelmann 21:54, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Anmerkungen zum "Fetter-Mann-Problem" [POV][Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heißt es:

Nach dem Prinzip der Doppelwirkung kommt es nicht in Frage, den fetten Mann auf die Gleise zu werfen, da die Tötung eines Menschen als Mittel zur Erreichung eines guten Zweckes ausgeschlossen ist.

Kausal für die Entgleisung des Trolleys ist die Masse des Fetten Mannes, nicht sein Leben oder Sterben. Ein auf der Brücke befindlicher fetter Sack Reis von gleicher Masse kann genauso gut auf die Schienen gestoßen werden, um das (vermutlich) gewünschte Ergebnis der Entgleisung herbeizuführen. Die Tötung des Fetten Mannes ist mithin ebenfalls nur "unbeabsichtigte Folge" (das ist beim Umlegen der Weiche wie beim Stoßen des Mannes natürlich nicht ganz korrekt, weil der Tod in beiden Fällen billigend in Kauf genommen wird und damit vorsätzlich ist). --79.197.117.117 13:29, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Der in der Literatur gemachte Unterschied (der sich mir in seiner Sinnhaftigkeit auch nicht völlig erschließt) ist der zwischen Inkaufnahme (Trolley) und Herbeiführung (Fetter Mann). Das ist hier wiedergegeben. Wenn man den Mann in den beiden Sitiationen durch einen Sach Reis ersetzt, entfällt das ethische Problem), daher wird diese Situation in der Literatur nicht betrachtet. Aber was haben Deine Anmerkungen mit POV zu tun? --Mainzelmann 23:07, 29. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Hinnehmen versus Herbeiführen[Quelltext bearbeiten]

Gibt es auch Rezeptionen, die die Auffassung vom Hinnehmen am klassisch formulierten Gedankenexperiment kritisieren? Der Frage rührt daher, dass für mich neben dem Hinunterschubsen auch das Weichenumstellen ein aktiver Tötungsvorgang ist, der sich nur hinsichtlich Mittelbarkeit bzw. „physischen Details“ Details unterscheidet.

In beiden Fällen greift man ein, um 5 Menschen zu retten, und sorgt deshalb notgedrungen für den Tod eines anderen Menschen, der ohne das eigene Eingreifen – mutmaßlich – nicht gestorben wäre. --88.73.205.196 18:06, 7. Nov. 2013 (CET)Beantworten

P.S. … ganz abgesehen von den Erfolgsaussichten insbesondere beim Fetter-Mann-Problem, dass es nicht wie gedacht funktioniert und trotzdem mindestens 2 Leute sterben. Ausgerechnet Kant, scheinbar ein Jünger überklarer Voraussetzungen und Folgen, argumentiert u.a. mit kausaler Unsicherheit. --88.73.205.196 18:06, 7. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Nein, die Folgenunklarheit ist nur ein Argument, warum der Pflichtbruch in guter Absicht die andere Pflicht nicht übertrumpfen kann. Im Trolly-Beispiel gibt es in dem sinne aber keine Pflicht, nichts zu tun, es sei denn man vertritt Maximen wie "ein Mensch sollte sich nicht zum willkürlichen Richter über Leben und Tod aufschwingen". In einem solchen Fall ist das Hinnehmen evtl. sogar als geboten anzusehen.-- Leif Czerny 21:02, 8. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Okay, danke für die Klarstellung.
Die Frage bleibt noch: Gibt es Autoren, die keinen wesentlichen Unterschied zwischen Weichenumstellen und Schubsen sehen und damit auch – zumindest hinsichtlich der klassisch forumulierten Gedankenexperimente – auch die Unterscheidung zwischen „hinnehmen“ und „herbeiführen“ ablehnen?
Besonders frappierend im Abschnitt Ethische Bewertung: „… da die Tötung eines Menschen als Mittel zur Erreichung eines guten Zweckes ausgeschlossen ist.[4] Ob die Weiche umgestellt werden soll, kann [demgegenüber] diskutiert werden.“ --88.73.205.196 03:09, 16. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Ja, die Frage ist, ob das Weicheinumstellen selbst schon eine Tötungshandlung ist. (Es könnten ja nach der Umstellung noch von anderen Rettungsversuche des Dicken Mannes vorgenommen werden, etc.). Motiviert kann so ein Ansatz davon sein, dass man eine Handlunsgbewertung eben vor allem auf Abscihts- oder Tatbestandsebene, nicht aber auf der Ebene der Konsequenzen vornehmen möchte. die Frage ist auch, ob die Perspektive der ersten Person angenommen wird oder ob es um eine nachträgliche Beurteilung geht.-- Leif Czerny 09:47, 16. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Juristische Bewertung in Deutschland[Quelltext bearbeiten]

Dieser Abschnitt ist ein Paradebeispiel für perfektes "Beamten-Deutsch". Leider ist solches mit seiner Ausdrucksweise außerordentlich schwer bzw. gar nicht nachvollziehbar. Für eine Enzyklopädie sollten Texte auf jeden Fall in einer Sprache formuliert werden, welche für die Allgemeinheit (also auch für Nicht-Juristen) verständlich ist. -- 193.81.38.204 15:27, 14. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Wieso sollte Juristendeutsch nur Juristen verständlich sein?-- Leif Czerny 16:23, 15. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Fragwürdige Einstufung von Terror – Ihr Urteil als Spezialfall des Trolley-Problems[Quelltext bearbeiten]

Bei den "anerkannten" Abwandlungen des Trolley-Problems besteht das Dilemma darin, dass die Entscheidung mit den besten Konsequenzen möglicherweise die Rechte einer konkreten Person verletzt, die dabei stirbt und andernfalls leben würde. Bei der Entführung sterben die Flugzeuginsassen dagegen in jedem Fall. (Und wenn nicht, dann führt man im Unterschied zu allen anderen Trolley-Problemen auf einmal Vermutungen ein.) Das Dilemma liegt also auf einer anderen Ebene (Schuld vs. Rechtswidrigkeit, Menschenwürde von Todgeweihten).

Dass einem ungenannten ORF-Autoren irgendwie das Trolley-Problem in den Sinn kam, ist noch kein guter Grund es hier aufzunehmen.

Es gibt außerdem noch weitere Gedankenexperimente, in denen Menschenleben gegen Menschenleben steht:

Sollen die alle krampfhaft als Trolley-Probleme eingeordnet werden? Michael Huemer arbeitet als Unterschied heraus:

[Beim Trolley-Problem] lenkt man eine bestehende Bedrohung auf einen oder mehrere andere Menschen ab, wogegen man [beim Unrechtsurteil zur Besänftigung des Mobs] eine neue Bedrohung oder einen neuen Schaden hervorbringt.

Ein Flugzeugabschuss stellt eine neue Bedrohung dar. Dagegen kann ich als Weichensteller nichts falsch machen, wenn ich nur irrtümlich glaube, dass ein Straßenbahnwagon auf die Menschen zurollt. --Thomas Leske (Diskussion) 18:55, 21. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

"Bei der Entführung sterben die Flugzeuginsassen dagegen in jedem Fall." Hä? Woher soll man das ex ante wissen können, warum ein Flugzeug entführt wird, und dass keiner der Entführten Gegenwehr versucht, oder dass keine versuchte Gegenwehr erfolgreich ist?-- Leif Czerny 11:20, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Selbst wenn die Passagiere des Flugzeuges es versucht hätten mit aller Gewalt ins Cockpit einzudringen, würde das wohl an der verstärkten Cockpit-Tür scheitern. Bestes Beispiel hierfür ist wohl der Germanwings-Flug 9525. Gruß kandschwar (Diskussion) 11:36, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Nein, dass ist er nicht. Und so funktionieren ethische Probleme auch nciht.-- Leif Czerny 19:27, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Wenn Terror – Ihr Urteil ein ethisches Gedankenexperiment wäre, dann müssten die Alternativen klar vorgegeben sein. (Und wenn der Akteur etwas nicht beeinflussen kann, dann wenigstens die Wahrscheinlichkeiten.) --Thomas Leske (Diskussion) 12:29, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Nach kurzem Googlen finde ich viele andere Gedankenexperimente, die im Zusammenhang mit dem Abschuss eines Zivilflugzeugs wissenschaftlich diskutiert werden:

  • "Bergsteigerfall" (in diesem Zusammenhang wird auch die Gefahrengemeinschaft diskutiert)
  • "Ballonfall"
  • "Fährmannfall"
  • sog. "Euthanasieprozess-Fälle"

--Thomas Leske (Diskussion) 12:29, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ja, aber grin ist erst einmal nciht zitierfähig. Kann man vin deiner Quelle aus gereviewte Fachliteraur zurückverfolgen? Dann Wäre das doch ein besserer Inhalt als die Promotion für ein TV-Ereignis.-- Leif Czerny 19:27, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Hier wird das Luftsicherheitsgesetz vor allem im Zusammenhang mit dem "Bergsteigerfall" diskutiert: Juristen Zeitung, 16. März 2007, Seiten 261–316, Professor Dr. Horst Dreier, Universität Würzburg, Grenzen des Tötungsverbotes – Teil 1 Abschnitt 4.
Dabei habe ich den Link über eine Suche nach dem Weichenstellerfall gefunden.
Eigentlich brächte man, um den Abschuss eines Zivilflugzeugs hier aufzunehmen, Fachliteratur, welche einen solchen als Abwandlung des Weichenstellerfalls interpretiert. --Thomas Leske (Diskussion) 21:02, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Ja. Oder zumindest eine Juristitische Fallsammlung, die die Gemeinsamkeit der Probleme herausstellt.-- Leif Czerny 11:12, 23. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Weichensteller-Problem[Quelltext bearbeiten]

Das ist der bekannte deutsche Name --Dustin Schreiber (Diskussion) 01:34, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Hallo Dustin, sag doch einfach zwei Fachbücher, die den Namen verwenden, dann können wir das einbauen. Ich kannte bisher nur Trolley-Problem.-- Leif Czerny 11:16, 22. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Wenn man Judith Thomson folgt, dann gibt es wohl doch einen Unterschied zwischen dem Weichenstellerfall und dem Weichenstellerproblem. Unter dem Weichenstellerproblem versteht sie die Verwunderung darüber, dass beim Weichenstellerfall die meisten Befragten die Weiche umstellen würden, wogegen sie im Transplantationsfall (Ein Arzt tötet einen gesunden Menschen, um mit dessen Organen fünf anderen das Leben zu retten) den Eingriff eindeutig ablehnen. Schon Philippa Foot setzt den Weichenstellerfall in Kontrast mit einem solchen entgegengesetzten Fall (Verurteilung eines Unschuldigen zum Tode, um blutige Unruhen zu verhindern):
 Suppose that a judge or magistrate is faced with rioters demanding that a culprit be found for a certain crime and threatening otherwise to take their own bloody revenge on a particular section of the community. The real culprit being unknown, the judge sees himself as able to prevent the bloodshed only by framing some innocent person and having him executed. Beside this example …
--Thomas Leske (Diskussion) 19:03, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Ich weiß nicht, ob diese Unterscheidung wirklich einschlägig ist. Zum Trolley Problem gehört eben gerade die spontan unterschiedliche Bewertung der verschiedenen Varianten. es ist eben kein juristischer Beispielfall.-- Leif Czerny 19:33, 28. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Um das Trolley-Problem besser zu verstehen, hat man sicher die verschiedenen Varianten des Weichenstellerfalls entwickelt (Ich rechne "Fat Man" mal zu den Varianten des Weichenstellerfalls, auch wenn keine Weiche darin vorkommt). Aber dass es ein Trolley-Problem gibt, hat man zuerst an der unterschiedlichen Bewertung des einfachen Weichenstellerfalls gegenüber dem Fall des unfreiwilligen Organspenders ("Organ-Harvest/"Transplant") bzw. des zu Unrecht Verurteilten ("Innocent Conviction") erkannt.
Der Begriff Trolley-Problem wird aber wohl tatsächlich sowohl für den Weichenstellerfall ("Darf ich den Hebel umlegen?") als auch für das ethische Problem ("Warum handle ich mal so und mal so?") verwendet. Ich will daher im Artikel gar nicht an der Definition schrauben, sondern den Fällen "Organ-Harvest" und "Innocent Conviction" mehr Raum geben. Der Abschnitt Juristische Bewertung in Deutschland erklärt nur Handeln gegenüber Unterlassen. Interessant wäre aber, ob der Weichensteller anders beurteilt wird als der Chirurg und der Richter. Juristen an die Front!
--Thomas Leske (Diskussion) 20:59, 28. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Akuell in den Medien: https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Weichensteller-Fall&tbm=nws --Dustin Schreiber (Diskussion) 16:30, 29. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Was hat das mit der Frage zu tun, ob es im Deutschen den Begriff Weichenstellerproblem gibt? --Thomas Leske (Diskussion) 10:02, 30. Okt. 2016 (CET)Beantworten

Fassung von Foot (1967)[Quelltext bearbeiten]

Tatsächlich finde ich bei Foot (The Problem of Abortion and the Doctrine of the Double Effect):

To make the parallel as close as possible it may rather be supposed that he [the pilot] is the driver of a runaway tram which he can only steer from one narrow track on to another; five men are working on one track and one man on the other; anyone on the track he enters is bound to be killed.

--Thomas Leske (Diskussion) 22:26, 26. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Peter Singer beschreibt in Ethics and Intuitions" (2005, S. 339), was er die Standardfassung des Trolley-Problems nennt. Die Fassungen von Welzel und Foot stiften eher Verwirrung. Daher würde ich sie im Artikel nicht zitieren. Und wenn, dann höchstens in den Einzelnachweisen.
--Thomas Leske (Diskussion) 12:27, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Das verstehe ich jetzt nicht. Die Fassungen von Foot und Welzel stehetn am Anfang der Tradition, selbstverständlich muss man sie im Artikel erwähnen. Auch ist die Fassung von Singer nicht einwandfrei. Dort steht: „In the standard trolley problem, you are standing by a railroad track when you notice that a trolley, with no one aboard, is rolling down the track, heading for a group of five people. They will all be killed if the trolley continues on its present track. The only thing you can do to prevent these five deaths is to throw a switch that will divert the trolley onto a side track, where it will kill only one person. When asked what you should do in these circumstances, most people say that you should divert the trolley onto the side track, thus saving four lives."“
-- Es sind aber doch 5 Persoen aus Gleis A, 1 Person auf Gleis B, und so werden beim Umschalten eben nicht 4 von 5, sondern 5 von 6 gerettet. Oder meint Singer, dass eine von den 5 auf Gleis A dennoch erfasst wird, wenn der Wagen Gleis B entlang fährt?
Zudem: es geht eben um eine Gruppe von Gedankenexperimenten, die als "Problems" vorgelegt werden, dh. die Frage ist, wie ist die Situation zu lösen, welche Option erscheint Ihnen richtig? Und das interessante ist eben die Frage, unter welchen Umständen die eine, und welchen die andere Option als richtig empfunden wird.Leif Czerny 19:29, 28. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Die Fassungen von Foot und Welzel sind aber zunächst in einen "Standardfall" gemündet, von dem aus man wieder Varianten entwickelt hat. Gegenüber Welzel hat sich nur das Zahlenverhältnis geändert. Bei Foot lenkt zunächst noch der Straßenbahnfahrer selber, und Thomson bespricht unter welchen Umständen das einen ethischen Unterschied ergibt im Vergleich zu einem unbeteiligten Dritten. Mir scheint aber nur die Diskussion um den "Standardfall" und seine Varianten wirklich fruchtbar zu sein, und dass die Urfassungen von Foot und Welzel eher ablenken und verwirren. Die Gruppe von Gedankenexperimenten sollten wir auf eine Auswahl beschränken, welche die wirklichen ethischen Knackpunkte deutlich macht.
Ich glaube, Singer verrechnet als Utilitarist die Menschenleben ganz einfach: Das Umlegen der Weiche rettet fünf Menschen und tötet einen, also rettet es insgesamt vier Menschenleben :-)
--Thomas Leske (Diskussion) 21:17, 28. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
diese Rechnung kann ich leider nicht nachvollziehen. Können wir bitte einen andere Standardformulierung auswählen? -- Leif Czerny 15:55, 2. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Selbstfahrende Autos[Quelltext bearbeiten]

Zum Thema "Programmierung" passt auch ein Querverweis auf Asimovs Robotergesetze. In einigen seiner Erzählungen geht es um ebendiese Problematik. Sie wird auch dargestellt in der Verfilmung I, Robot. --Zahnputzbecher (Diskussion) 10:24, 21. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Experimente und selbstfahrende Autos[Quelltext bearbeiten]

Moin! Ich habe einen Abschnitt hinzugefügt, der sich mit den bisher durchgeführten Experimenten beschäftigt. Es gibt da noch weitere, jedoch habe ich leider nicht die Zeit, das alles durchzulesen. Wäre cool, wenn jemand die Zeit dafür finden würde. Ein bisschen steht auch schon in dem Abschnitt zu selbstfahrenden Autos. Ich schlage vor, dass der Artikel wie folgt umstrukturiert wird: 1. Das Gedanken-Experiment 2. Wissenschaftliche Untersuchungen (inklusive Fragebogen-Studien und wirklichkeitsnähere Experimente) 3. Anwendungsfälle (Autonome Fahrzeuge, inkl. entsprechender Studien), usw. Cheers! --Ephramac (Diskussion) 21:06, 6. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Hallo, die Relevanz des Experiments ist m.E. nicht dargestellt. Herauszufinden, wie Menschen unter welchen Simualtionsbedingugen entscheiden, ist nicht Sinn eines Gedankenexperiments. Zudem handelt es sich um ein einfaches Posting der Primäörquelle ohne jede Einordnung. Auch youtube-videos sind keine geeigneten Quellen, die Fernsehsendung kann bestens unter Trivia erwähnt werden. Aber welche Aussagekraft soll das haben? -- Leif Czerny 09:28, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Die Thematik ist nunmal die selbe. Deswegen auch die Unterschiedlichen Abschnitte als Gedankenexperiment und die "Umsetzung in die Praxis". Relevant wird es m.E. auf jeden Fall, da sich erst im Experiment zeigt, inwiefern Menschen tatsächlich deontologisch oder teleologisch handeln. Das Trolley-Problem ist auch gerade wieder Thema durch die selbstfahrenden Autos. Da spielen insbesondere auch experimentelle Ergebnisse eine größere Rolle. Diese Experimente werden nicht allein in Bezug auf selbstfahrende Autos entworfen, sondern auch abstrakt auf genau dieses Trolley-Problem, da dort eine gute Vergleichbarkeit zu bisherigen Erkenntnissen besteht. Bei der benannten Fernsehsendung ist das mit der Quellenlage in der Tat eine Gratwanderung. Allerdings sind die Ergebnisse durchaus relevant, da in diesem Fall ein sehr realistisches Setting verwendet wurde.--Ephramac (Diskussion) 10:43, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Inwiefern ist die Fernsehsendung relevant? Welche Erkenntis wurde bei der Durchführung gewonnen? Oder ist das kulturell relevant, weil es eine Debatte angestoßen hat? Darum geht es mir. Ebenso mit dem "3D"-Experiment: Signifikant ist doch das Ergebnis der Studie (die im übrigen eine sehr kleine Stichprobe hat), wenn sich ein Vergleich anstellen lässt zu einer Kontrollgruppe, die die selben Fragen ohne Simulation beantworten sollte. Auch dann ist zwar der eigentliche Punkt "Gedankenexperiment" nicht getroffen (da geht es nämlich um Werte, Pflichten, Kollisionen, ob man moralisch verbotenes in guter Absicht tun kann, soll oder darf). Aber in der bisherigen From finde ich das unangemessen. Wir hatten nach dem Schirach-TV Event dazu auch einen dicken Abschnitt drin, den Kollegen, wie ich meine, zurecht herausgenommen haben. Und das hate deutlich mehr Öffentlichkeit, als die beiden Experimente.-- Leif Czerny 12:52, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Teilweise keine direkten Zitate[Quelltext bearbeiten]

Hallo Winof, wenn ich mich recht entsinne, werden Philippa Foot mit ihrem Weichenstellerfall und Judith Jarvis Thomson mit der Variante Fetter Mann im Artikel nicht wörtlich zitiert. Im Original ist die Beschreibung der Fälle mit anderen Gedanken verwoben, so dass eine direkte Übersetzung nicht hilfreich wäre. Daher wäre es wohl am besten, Formulierungen aus der Sekundärliteratur zu zitieren. Die Zitate von Engisch und Welzel würde ich in die Fußnoten verschieben, weil Einzelheiten der Formulierung im Rest des Artikels keine Rolle spielen. --Thomas Leske (Diskussion) 19:03, 31. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Kann man es nicht einfach so lassen, wie es ist? Es geht Kollege Winof ja anscheinend nur um eine gottweisswo versteckte Formatierungsregel. Gefunden werden muss ja nur eine Formatierungsalternative, dass mach ja keine massive Textüberarbeitung nötig.10:26, 3. Sep. 2018 (CEST)
Einverstanden, ich sehe das nur als Nice-To-Have, falls jemand Zeit dafür hat. --Thomas Leske (Diskussion) 17:39, 3. Sep. 2018 (CEST)Beantworten
OK. Beste Grüße -- Leif Czerny 09:03, 4. Sep. 2018 (CEST)Beantworten
Wie oben geschrieben, geht es in der Tat ausschließlich um einen Formfehler im Artikel, nicht um etwas Inhaltliches. Die Formatierungszeichen „:“ und „;“ dürfen nur paarweise verwendet werden, nach Art einer Definitionsliste, aber sie dürfen nicht dazu missbraucht werden, um eine Einrückung bzw. fett gesetzte Zeile herbeizuführen. Hierzu gibt es eindeutige Regeln, deren Ziel auch die Barrierefreiheit der Wikipedia ist, z. B. bei der Nutzung von Screenreadern durch Sehbehinderte. Zitat von Hilfe:Überschrift#Gliederungsebenen außerhalb des Inhaltsverzeichnisses: „Das Semikolon darf aber nicht als Ersatz für Fettschreibung oder zum Erzeugen von Zwischenüberschriften verwendet werden, vgl. Wikipedia:Barrierefreiheit; genauso wenig darf der Doppelpunkt als reine Einrückung missbraucht werden, sie funktionieren nur als Paar.“ --Winof (Diskussion) 14:06, 3. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Nochmal: In Wikipedia:Barrierefreiheit#Gliederung_durch_Überschriften steht das verbot des Doppelpunktes nicht, nur in Hilfe:Überschrift, und mir ist nicht klar, wie screenreader damit umngehen. Es kann aber keinesfalls eine Lösung sein, die Abschnitte einfach als Zitat zu kennzeichnen. Wenn man unbedingt formal korrekt sein will, müssten die Abschnitten als Definitionen verstanden und also Titel mit Semikolon hinzugefügt werden. Das ist m.E. zwar nicht sauber und hilft vermutlich auch screenreadern nicht. Aber der Vorschrift ist dann genüge getan.-- Leif Czerny 10:31, 7. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Du hast natürlich recht: Wenn es kein Zitat ist, sollte es auch nicht als solches ausgezeichnet werden. Es tut mir leid, dass ich damit Verwirrung ausgelöst habe; da habe ich nicht richtig aufgepasst.
Rein semantisch handelt es sich um eine Aufzählung (ohne Nummerierung, also praktisch eine Strichliste), nicht wahr? Dann wäre eine Aufzählungsliste mit * naheliegend. Oder eine Definitionsliste, so wie es jetzt ist (Definitionslisten sind nicht nur für Definitionen im engeren Sinne gedacht; das Beispiel auf Hilfe:Listen ist ja auch keine). Also, aus meiner Sicht ist das in Ordnung so. --Winof (Diskussion) 13:37, 7. Mär. 2019 (CET)Beantworten
OK, danke! -- Leif Czerny 14:08, 7. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. -- Leif Czerny 14:08, 7. Mär. 2019 (CET)

Trolley[Quelltext bearbeiten]

In Großbritannien ist wohl das Wort tram gebräuchlich. Trolley ist wohl ein US-Begriff. MfG Harry8 22:25, 2. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Was willst Du uns damit sagen?-- Leif Czerny 10:22, 7. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Philippa Foot hat den Weichenstellerfall tatsächlich mit einer „tram“ beschrieben. Thomson ersetzt nun nicht einfach den „tram“-Fall durch einen „trolley“-Fall, sondern bringt das Problem auf den Punkt, vor dem alle stehen, die die Weiche umstellen wollen, aber nicht generell ein Menschenleben zur Rettung von fünf anderen Menschen opfern wollen. Dies ist das ursprüngliche Trolley-Problem, auch wenn das Wort inzwischen anscheinend oft nur synonym zum Weichenstellerfall gebraucht wird. --Thomas Leske (Diskussion) 19:53, 7. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Aber das ist doch kein Grund, den Artikel umzubenennen, oder?-- Leif Czerny 12:58, 11. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Naja, Trolley ist bei uns ein Rollkoffer, ist also vielleicht missverständlich. Da denkt wohl niemand zuerst an eine Straßenbahn. MfG Harry8 13:01, 11. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Aber niemand kennt das Problem als "Tram-Problem". Nur als "Trolleyproblem" oder als "Weichenstellerfall". Vllt. Sollten wir einfach zwei Sätze zur Namenerklärung einfügen?-- Leif Czerny 13:10, 11. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Damit wäre ich einverstanden. MfG Harry8 13:10, 11. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Fetter Mann[Quelltext bearbeiten]

"sowie die von Thomson selbst entwickelte Variante Fetter Mann " so steht es im Artikel, ich weiß Fetter Mann ist die Übersetzung von fat man, aber ein fetter Mann ist nun nicht wirklich schön, es hört sich so an als wollte man dicke in ihrer Würde herrabsetzen. wäre deicker mann nicht esser? Dick ist nicht so negativbesetzt wie fett. --80.187.101.111 00:58, 29. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Hast Du gelesen, wurm es in dem Szenario geht? die Benennung ist da das kleinste Problem. -- Leif Czerny 09:35, 29. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. -- Leif Czerny 09:35, 29. Apr. 2019 (CEST)

Abschnitt „Empirische Forschung“ fehlt[Quelltext bearbeiten]

Ein Abschnitt analog zu en:Trolley_problem#Empirical_research ist m.E. zentral, fehlt aber leider noch komplett. Wer hat Lust?:D Freundliche Grüße,--Vergänglichkeit (Diskussion) 14:56, 17. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Da sind gerade mal drei Studien genannt; der Rest ist "Criticism", der sich nicht spezifisch auf die empirische Forschung bezieht, sondern auf den didaktischen Einsatz des Gedankenexperiments. -- Leif Czerny 12:36, 10. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

Fernsehen[Quelltext bearbeiten]

Diskussionen oder Darstellungen in der Popkultur werden auf [[1]] gelistet; hier bitte nicht spiegeln, wenn das Trolley Problem nicht das Zentrale Problem des Werks / zumindest der Episode ist und wenn das Problem nur "abstrakt" Dargestellt wird, also keine Beantwortung der Situation oder Einfühlung etc. ermöglicht wird.-- Leif Czerny 12:33, 10. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

unvollständiges szenario[Quelltext bearbeiten]

ich habe bisher noch kein einziges szenario gesehen, das eine dritte, naheliegende option aufweist: die selbstopferung.

  1. kein mensch darf einen anderen menschen opfern, egal, wie viele er dabei retten würde
  2. jeder mensch darf nur über sein eigenes leben frei verfügen. selbstopferung wäre also eine ethisch einwandfreie option
  3. von den 5 "zu rettenden" müßte man (falls dafür zeit wäre) jeden fragen: soll ich einen anderen opfern, damit du überlebst? jeder von den fünfen müßte- falls er selber ein moralisch denkender mensch wäre- antworten: nein, denn sein leben ist genauso wertvoll wie meins
  4. eventuelle diskussionen darüber, daß man danach entscheiden würde, ob einer der beteiligten ein schwerverbrecher ist oder ein herzchirurg,

werfen uns ca. 80 jahre zurück.

moral/ethikfragen sind nunmal nicht numerisch zu lösen. (nicht signierter Beitrag von 188.98.202.52 (Diskussion) 23:14, 1. Dez. 2020 (CET))Beantworten

Es geht nicht um eine numerische Lösung, sondern um das abrufen und entwickeln der eigenen Einstellungen und moralischen Intuitionen von Personen oder Gruppen, wenn man es als Gedankenexperiment betrachtet. Als Rätsel würde ich doch klar vermuten, dass die meisten Beschreibungen die Möglichkeit einer Selbstopferung ausschließen: z.B. durch "Die Kollision mit einem Einzelnen hält die Bahn nicht an." oder "Der Schalter für die Weiche ist zu weit von der Strecke entfernt".-- Leif Czerny 09:44, 18. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Zitate?[Quelltext bearbeiten]

Zu diesem Revert bzw. der vorausgegangenen Änderung: Ich bin auch der Meinung, dass in wörtlichen Zitaten die Rechtschreibung beibehalten werden sollte, aber handelt es sich überhaupt um solche? Mir scheinen hier eher selbst formulierte Zusammenfassungen der Problemstellungen vorzuliegen. Auf den Originaltext von Engisch kann ich nicht zugreifen. Wenn nicht geklärt ist, ob es ein Originalzitat ist, sollte man auf "dass" umschwenken, denn sonst wird ein unbewiesener Zitatcharakter suggeriert. Die Einfügung wurde vor gut drei Jahren von einer IP gemacht: [2] -- H005 (Diskussion) 09:43, 19. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Da keine Reaktionen kamen, gehe ich davon aus, dass es sich nicht belegbar um ein Zitat handelt, und passe die Schreibweise entsprechend an. -- H005 (Diskussion) 14:06, 20. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Prepper-Dilemma[Quelltext bearbeiten]

Ich vermisse sehr allgemein die Befassung mit einem Problem, das meiner Ansicht nach relevant ist und in diesen Zusammenhang hineingehört. Ich will es mal so formulieren:

Eine Behörde hat eine allgemein akzeptierte Empfehlung veröffentlicht, für mögliche Katastrophenfälle private Notvorräte mit einer Reichweite von zwei Wochen vorzuhalten; die staatlichen Katastrophenschutzplanungen berücksichtigen auch das Vorhandensein entsprechender Vorräte. Erfahrungsgemäß ignorieren viele Bürger diese Empfehlung aber, bevorraten sich also nicht. Nun tritt ein Katastrophenfall ein. Es liegt dabei in der Natur der Sache, daß man anfangs als Betroffener nicht abschätzen kann, wie lange der anhalten wird - wenige Tage, eine Woche, zwei, drei oder länger... Fakt ist: ohne Vorräte werden Betroffene nach spätestens einer Woche sterben (z. B. verdursten). (Trotz Vorräten sind ohne Hilfeleistungen nach mehr als drei Wochen alle tot, weil die Vorräte aufgebraucht sind.) Nun kommen zu Beginn der Katastrophe Nicht-Prepper zu den Preppern und bitten darum, die Vorräte mit ihnen zu teilen. Kommen die Prepper diesem Verlangen nach, dann reduziert sich die Reichweite auf eine Woche. Ist dann die Notlage vorbei, ist alles gut, dauert sie hingegen zwei Wochen an, sind alle tot, obwohl die Prepper diesen Zeitraum überlebt hätten, wenn sie die Vorräte nicht geteilt hätten, aber dann wären die Nicht-Prepper nach einer Woche gestorben. Und hier stellen sich dann diverse Fragen, z. B., ob man die Abgabe von Vorräten verweigern darf, ob man solche mit Gewalt an sich bringen darf, und ob es erlaubt ist, sich gegen das Wegnehmen mit Gewalt (z. B. durch das Töten der "Angreifer" - Diebe, Einbrecher, Erpresser, Geiselnehmer...) zu wehren.

(Die Problemstellung läßt sich natürlich "aufweichen": z. B. kann man argumentieren, daß man auch ohne Nahrungsmittel nicht so schnell verhungert und "komfortable" Essensvorräte für zwei Wochen auch auf die doppelte oder dreifache Reichweite gestreckt werden können bzw. als "Hungerrationen" in der kürzeren Zeit einer größeren Anzahl Hilfsbedürftiger das Überleben sichern können. Außerdem sind die zwei Wochen Reichweite auch "reichlich": Das ermöglicht es beispielsweise, Apparate zur Gewinnung oder Aufbereitung von trinkbarem Wasser (Kondensation aus der Luftfeuchtigkeit, Gewinnung aus Exkrementen, also z. B. Urin chemisch reinigen und sterilisieren) zu improvisieren und somit durch Selbsthilfe Ersatz für schwindende Notvorräte zu schaffen.)

Ich denke, es kann nicht unbedingt das Kriterium sein, ob dieser "Prepper-Fall" schon in der Öffentlichkeit oder der Literatur diskutiert wurde, würde aber eigentlich annehmen, daß das der Fall sein müßte. --77.3.177.76 15:40, 7. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Schön und gut, hat aber nichts mit dem Trolley-Problem zu tun. --Winof (Diskussion) 13:17, 9. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Hat überhaupt nichts mit dem Trolley-Problem zu tun, sondern ist ein Problem von Verteilungsgerechtigkeit und mir auch zu nah an libertären und Alt-Right talking points. Der Vorschlag, solche Gedankenexperimente mit dem Trolley auf eine Stufe zu stellen, (auch ohne jede Quelle) ist fahrlässig, wenn nicht sogar maliziös.-- Leif Czerny 09:28, 10. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. -- Leif Czerny 09:28, 10. Jan. 2023 (CET)