Diskussion:Typologisches Modell der Erzählsituationen

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einen sang- und klanglosen Revert finde ich nicht gerade die feine Art... - Version vom 18. März 2005, 14:00

(oh, ich antworte auf einen verschwundenen Diskussionsbeitrag, naja, egal) - Ich glaube, das Problem liegt darin, dass die ganze Erzähltheorie auf so viele Artikel verteilt ist, die alle etwas ähnliches erzählen: Erzählperspektive, Erzählsituation, Erzähler, Erzähltheorie (edit: ergänze: Ich-Perspektive --Fb78 post 12:38, 19. Mär 2005 (CET)) und bis zu meinem Edit auch noch Auktoriale Erzählsituation, Ich-Erzählsituation und Personale Erzählsituation. Ich finde das Lemma Typologisches Modell der Erzählsituationen aber wichtig und erhaltenswert. Erstens ist es jedem Literaturwissenschaftler ein Begriff, zweitens hat es eine Quellenangabe, drittens ist es mit einem Namen verbunden - ist nicht irrelevant, ob ich mich auf die Erzähltheorie von Stanzel, Gerard Genette, Paul Ricoeur, Eberhard Lämmert, Wayne C. Booth, Viktor Sklovskij, Algirdas Greimas, Roland Barthes oder Hayden White, auf die des Russischen Formalismus, des Strukturalismus oder des Poststrukturalismus beziehe, oder?

--Fb78 post 14:12, 18. Mär 2005 (CET)

Also zunächst sorry, ich hab mich aufgeregt, dass mein Beitrag revertet wurde und dabei hatte ich ihn gar nicht abgespeichert. Der Artikel ist gar nicht schlecht, vor allem ist er leichter zu verstehen, als vieles was unter "Erzähler" steht. Es ist eben nur doppelt. Ich finde es auch sinnvoll die Unter-Themen in einen einzigen Artikel zu packen. Ich schaue mir dann mal an, was man im Artikel Erzähler streichen und durch einen Hinweis nach hierher ersetzen kann. Dann kann auch der Hinweis Doppeleintrag raus.
Übrigens, (wenn ich schon jemanden vom Fach erwische): im Artikel Erzähler hat jemand einen "unzuverlässigen Erzähler" aus der englischen Wikipedia übernommen. Gibt's den auch auf Deutsch? Ich hab davon noch nie gehört, aber was heißt das schon. Shug 19:51, 18. Mär 2005 (CET)
Den "unzuverlässigen Erzähler" gibt es wirklich (als Gegenbegriff zum "allwissenden" oder "zuverlässigen Erzähler"). Literatur: W. Booth, Die Rhetorik der Erzählkunst, Heidelberg 1974; A. Nünning (Hrsg.), 'Unreliable Narration'. Studien zur Theorie und Praxis unglaubwürdigen Erzählens in der englischsprachigen Erzählliteratur, Trier 1998. Meine Quelle hierfür, und eine Empfehlung für dich, wenn du dich mit solchen Themen gern beschäftigst, ist das Metzler Lexikon LIteratur- und Kulturtheorie, hrsg. von A. Nünning. Stuttgart 1998. Oder ein Germanistikstudium ;) --Fb78 post 20:02, 18. Mär 2005 (CET)


Meiner Meinung nach sind Personale Erzählsituation und Ich-Perspektive zu kurz beschrieben worden! Eine mehrsätzige Ergänzung wäre angebracht. Hilft mir so nicht in ausreichendem Maße leider.... --Nize 20:04, 24. Okt 2005 (CEST)

Kritik fehlt[Quelltext bearbeiten]

In der Einleitung wird bemerkt, das Modell sei wiederholt kritisiert worden. Wer sind die Kritiker und warum und wie haben sie das Modell kritisiert? --Stilfehler 17:25, 10. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]


Berechtigte Kritik, die viel zu lange unbearbeitet blieb. Ich habe mich mal darum gekümmert. --P.Schinowski (Diskussion) 00:09, 12. Sep. 2014 (CEST)[Beantworten]

Übereinstimmung des auktorialen Erzählens mit dem gesellschaftlichen Konsens der Entstehungszeit[Quelltext bearbeiten]

"Die Aussagen des auktorialen Erzählers sind also immer wahr, glaubhaft und entsprechen dem gesellschaftlichen Konsens der Entstehungszeit!" Trotz des Ausrufungszeichens wollen mir die Prädikate "sind wahr, glaubhaft" und "entsprechen" überhaupt nicht einleuchten. Es genügt doch nicht, auktorial zu erzählen, wenn das Erzählte glaubhaft sein soll; und es gibt auktorial verfasste Erzählungen, die durchaus nicht "dem gesellschaftlichen Konsens der Entstehungszeit" entsprechen!

Die Fragwürdigkeit der Wahrheits-, Glaubhaftigkeits- und Konsensunterstellung wird nicht gemildert durch die Prämisse ("Grundlegend ist dabei, dass Erzähler, Figuren und Leser − im Gegensatz zur antiauktorialen Erzählsituation − ein Wertesystem teilen, so dass die Identifikation des Lesers mit der Hauptfigur leicht erreicht wird."); denn diese Prämisse unterstellt unzulässigerweise die Einbeziehung des Lesers in die Wertegemeinschaft von Erzähler und (Haupt-)Figuren als notwendige ("grundlegende") Voraussetzung dafür, dass die Erzählsituation als auktorial erkannt werden kann.

JG


Daß die "Aussagen des auktorialen Erzählers immer wahr" sind, wie es im Moment heißt, er jedoch mitunter "den Leser narrt", schließt sich zumindest schon mal aus. --Harmstorf 15:38, 2. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Ich weiß nicht woher die Behauptung stammt, aber sie ist (auch wenn man von der inneren Logik absieht) nicht wirklich haltbar. Das Vorliegen einer aukoriale Erzählsituation oder -haltung ist unabhängig davon, ob der Leser oder die Figuren der Wertung der Erzählinstanz folgen (können). -- JGH 19:28, 21. Apr. 2009 (CEST)[Beantworten]

Identifikation[Quelltext bearbeiten]

"Dadurch wird entgegen dem auktorialen Gestus die Identifikation verhindert ..."

Kann das jemand näher erläutern? M.E. legt gerade die Personale Erzählsituation eine Identifikation mit der Reflektorfigur nahe, sie ist sozusagen eine "gefühlte Ich-Form". 85.179.9.138 19:07, 25. Jun. 2013 (CEST) Arnd[Beantworten]


Auktoriale Erzählsituation - „allwissender Erzähler“[Quelltext bearbeiten]

In Stanzels Theorie des Erzählens wird der erzähltheoretische Begriff der Allwissenheit des Erzählers nicht in einem alltagssprachlichen Sinne verwendet, d. h. literaturwissenschaftlich keinesfalls auf ein vollständiges Wissen über die reale Außenwelt bezogen; in der typologischen literaturtheoretischen Abgrenzung zu den anderen Erzählsituationen bezeichnet der Begriff ausschließlich die „unbeschränkte Einsicht in die Gedanken und Gefühle der [fiktiven] Charaktere“ und die Zusammenhänge, Ursachen, Motive, Vergangenheit und Zukunft etc. der Personen der fiktiven Weltm mithin ein vollständiges Wissen über die erzählte Fiktionswelt (vgl. Theorie des Erzählens, z.B. S. 170ff. Die Änderung von Benutzer Jonaschalke ist sachlich überflüssig, da sie eine Behauptung unterstellt und zu korrigieren versucht, die auf einem alltagsversprachlichen Verständnis beruht und erzähltheoretisch von Stanzel und anderen überhaupt nicht postuliert wird. Der Begriff wird im Artikel in Anführungszeichen verwendet und anschließend definiert; die Änderung führt in der vorliegenden Fassung imho eher zu begrifflichen Unklarheiten; ich habe die Änderung daher zurückgesetzt. --WeiteHorizonte (Diskussion) 00:59, 1. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]

Neutraler Erzähler[Quelltext bearbeiten]

Der "Neutrale Erzähler" ist keine Kategorie Stanzels. (Vgl. auch Diskussion zu Erzählperspektive) Deshalb habe ich mir erlaubt, diesen hier zu entfernen. IMHO hat der eigentlich auch in der Erzählperspektive nichts zu suchen, sondern gehört am ehesten irgendwo zu Erzähltheorie oder noch eher zu Erzählhaltung. Die Neutralität betrifft nämlich nicht die Perspektive, aus der der Erzähler auf das Geschehen blickt, sondern viel mehr die Haltung, mit der der Erzähler die Ereignisse darstellt - und hier ist sogar noch spezieller vor allem die Dimension "Zurückhaltung vs. Kommentare" angesprochen. --P.Schinowski (Diskussion) 23:26, 11. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]

Ohne selbst fundierte Kenntnis vom Artikelgegenstand zu haben, scheint mir der umseitige Artikel kundig geschrieben. Doch fehlt es oft an Belegen. Beispiel:

Dieser Gestus tritt eigentlich erst im Roman der Moderne z. B. bei Kafka zutage. Die Anwesenheit des Erzählers wird dem Leser nicht bewusst. Die Erzählung erfolgt in der dritten Person, jedoch aus der subjektiven Sicht erzählter Personen. Der Leser nimmt die Erzählung aus Sicht einer bestimmten Figur, der so genannten Reflektorfigur (oder auch persona), wahr. Die Seinsbereiche von Erzähler und Figur sind jedoch nicht identisch.“

Sagt jeweils wer? Und es finden sich weitere Beispiele. Ob es jemanden gibt, der da ein wenig nachbessern kann? MfG --Andrea (Diskussion) 05:39, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Von mir stammt´s nicht, kann leider im moment keine zuornung finden. Hilfe benötigen wir hier, Grüsse--Zusasa (Diskussion) 13:48, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]
Das stimmt nicht ganz: ein Teil dessen hast Du eingefügt! Siehe hier. --Andrea (Diskussion) 14:06, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Sehr erbaulich, anyway. An das Zitat über Kafka, kann ich mich nicht erinnern, danke für den Hinweis, egal von wem, ich versuche mein bestes, Ansonsten wird's gelöscht.--Zusasa (Diskussion) 14:34, 9. Mai 2021 (CEST) Also, hier muss frau ja aufpassen, das besagte Zitat, what ever ist nicht von mir. Der irgendwann folgende Fließtext ja. Dennoch versuche das Problem zu lösen. --Zusasa (Diskussion) 14:44, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Nur eine kurze Einschätzung: Die Angaben sind überwiegend korrekt. Personales Erzählen findet sich schon vor Kafka, etwa in Büchners Meisterwerk Lenz, wie im Artikel zu finden, so dass man die Wendung „eigentlich erst im Roman der Moderne“ in „...wird häufiger verwendet“, „...gewinnt am Bedeutung“ o.ä. ändern könnte. Erlebte Rede ist übrigens eine Form dieses Erzählens.
Als berühmtes Beispiel könnte man den zweiten und dritten Satz aus Virginia Woolfs Mrs. Dalloway zitieren.: „For Lucy had her work cut out for her. The doors would be taken off their hinges; Rumpelmayer´s men were coming...” Etwa: „...Denn Lucy hatte alle Hände voll zu tun. Die Türen würden aus den Angeln gehoben; Rumpelmayers Leute...“ M.E. sind die anderen Zitate etwas lang. --Gustav (Diskussion) 16:48, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]
Unbedingt sind sie korrekt Andrea014 möchte nur eine Belegstelle oder, was du schon geschrieben hast, einen Beleghinweis. Hättest du Lust die obigen Daten einzubauen.--Zusasa (Diskussion) 20:16, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Artikel sprachlich schwer zugänglich(?)[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel wirkt auf mich - zumindest teilweise - ehrlich gesagt unnötig kompliziert geschrieben. Es scheint das Verständnis vieler Fremdwörter, darunter auch einige fachspezifische Begriffe vorausgesetzt zu werden, sowie zum Teil spezielle Inhalte als Vorwissen, denen der Normalverbraucher kaum begegnen wird. Das mag für Studierende entsprechender Fächer sowie Absolventen weniger problematisch sein, aber es könnten sich ja noch andere hierher verirren. Wäre es möglich, auch diese anzusprechen?

Zwar mag es unwahrscheinlich wirken, dass fachfremde Laien sich für so etwas interessieren, aber ich fände es schön, wenn versucht würde, auch Menschen mit geringerer (Vor-)Bildung den Zugang zum Thema zu erleichtern. Dafür müssten die Qualität und der Umfang der vermittelten Informationen auch nicht unbedingt leiden.

Eine kleine Anregung von mir. 2003:C2:3718:C401:74F1:C087:8204:CE49 11:19, 9. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]