Diskussion:Walisische Sprache

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2.201.12.147 in Abschnitt Die Wissenschaft vom Walisischen?
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Kymrisch?[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel sollte nach "Kymrisch" verschoben werden. MfG --Tolanor 13:29, 22. Aug 2005 (CEST)

Nein, sollte er besser nicht. "Kymrisch" wird lediglich von einem Teil der deutschsprachigen Keltologen und wenigen anderen Fachleuten benutzt, alle anderen sagen "Walisisch". Daß "Kymrisch" auf der Eigenbezeichnung beruht und Walisisch auf der englischen Bezeichnung, ist im Hinblick auf andere Bezeichnungen für Sprachen im Deutschen kein hinlänglicher Grund, die ungebräuchlichere Form als Stichwort zu verwenden. Netzrack.N 11:22, 29. Aug 2005 (CEST)
"Kymrisch" wäre ein besserer Name. Es gibt viele Sprachnamen, die in der Sprachwissenshaft wegen des Respektes und des Wunsches der Sprecher verändert worden sind. Zum Beispiel: Samisch (früher Lappisch), Mari (Tscheremissisch), Udmurtisch (Wotjakisch), Chantisch (Ostjakisch), Mansisch (Wogulisch). (Jani Koskiin (Diskussion) 10:14, 3. Dez. 2018 (CET))Beantworten
Ich stimme Netzrack.N zu. "Walisisch" ist bei weitem der häufigere Name der Sprache auf Deutsch. --Angr/ʁeːdə 03:57, 2. Sep 2005 (CEST)
Und trotzdem hat jemand den Artikel ohne Diskussion verschoben. Ich verschiebe erstmal zurück, dann kann hier weiter diskutiert werden. Angr (DB) 01:31, 14. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Erfreulich, dass hier noch auf Solidität und Vernunft gesetzt wird, während die Ersetzung von "walisisch" durch "kymrisch" sowohl im Netz insgesamt als auch hier im deutschsprachigen Teil von Wikipedia zunimmt. Auf mich wirken Ausdrücke wie "kymrischer Schriftsteller" abwegig und verschroben. Das gehört zu den vielen kleinen Verschrobenheiten, die die Aussenwahrnehmung von Wikipedia prägen.-- Peewit 04:33, 13. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Wieso wird zwar das m.E. sinnvollere Lemma Walisische Sprache verwendet, aber im ganzen Artikel von Kymrisch gesprochen?--Fjodor F. Fjodor 17:19, 24. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Ö im Walisischem???[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich bin gerade über diesen Artikel der Walisischen Wikipedia gestolpert. Welche bedeutung hat der Buchstabe ö dort? Und kommt er öfter vor???

Es heißt, dass die beiden Vokale o und y zu verschiedenen Silben gehören und nicht als Diphthong auszusprechen sind. Glöyn ist also [.glo.in.]; *gloyn wäre [.gloin.]. —Angr 09:13, 20. Dez. 2006 (CET))Beantworten

Sonderfrage: Grün-Blau-Gliederung im Walisischen[Quelltext bearbeiten]

Ich bräuchte für ein Universitätsseminar zum Thema "Wortschatzgliederung" eine Auskunft von einer / einem, der das Walisische gut beherrscht. Ich schreibe das hierher, weil aus dieser Frage ev. auch ein kleines Element zur Semantik des W. in diesem WP-Artikel werden könnte. Also: Ich habe gefunden, dass nach Hjelmslev das Walisische den Grün-Blau-Bereich ganz anders gliedert als, beispielsweise, das Englische. Nachzulesen ist das hier und natürlich im Original. Nun bin ich grundsätzlich misstrauisch, was solche Einlassungen angeht. Frage also: Kann jemand, der das Walisische mit der guten Intuition des aktiv Sprechenden beherrscht, das bestätigen? Ich bin immer sehr misstrauisch gegen solche Einlassungen aus der Allgemeinen Sprachwissenschaft. (Wenn das hier nicht der richtige PLatz ist, stelle ich die Frage mal auf der englischen Wp-Seite.) --Delabarquera 09:18, 3. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

es gibt im Walisischen zwei Wörter glas und gwyrdd, die in der Regel mit „blau“ und „grün“ übersetzt werden. Ursprünglich wurde mit glas alles von grau über blau nach grün bezeichnet (siehe Wörter wie maes glas „grünes Feld“, ein häufiges Toponym) oder glaswellt „Wiese“. Heute hört man aber gwyrdd (fem. werdd) oder llwyd „grau“ genauso oft. Und wenige würden tŷ glas für ein grünes Haus sagen. Anders ist die Lage im Bretonischen wo glas „blau“ und „natürliches grün“ (Pflanzen) bedeutet gwer „grün“ bei Autos, Ampeln und so weiter. Ioan 10:57, 4. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Vielen Dank, Ioan! Das läuft darauf hinaus, dass die Verteilung eher eine Sache der Kollokationen ist und nicht so sehr eine unterschiedliche Verteilung auf der realen Farbskala. Ich glaub auch nicht, dass Hjelmslev da eigene Wahrnehmungstests gemacht hat; er wird es von einem Kollegen übernommen haben. Muss ich aber erst noch überprüfen. --Delabarquera 12:49, 4. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Naja, das ist komplizierter, siehe en:Distinction of blue and green in various languages#Celtic. Es hat auch historische Gründe: in traditioneller Ausdrucksweise bezeichnet glas andere Schattierungen von grün und grau als gwyrdd or llwydgwyrdd umfaßte nie denselben Farbraum wie unser grün und llwyd war nie identisch mit unserem grau – und erst in moderner Zeit hat sich das Verständnis an andere europäische Sprachen wie Englisch oder Deutsch angenähert, aber viele Ausdrücke bewahren Spuren der ursprünglichen Situation. (Wobei in vielen Sprachen auch andere Aspekte als Farbton, Helligkeit und Sättigung eine Rolle spielen können: Im Lateinischen beispielswiese unterscheiden sich niger und ater sowie candidus und albus nicht durch den Farbton, sondern durch den Glanz. Aber auch praktische Assoziationen können durchaus mit hineinspielen. Das braucht man aber in diesem Fall gar nicht unbedingt anzunehmen.) Die Aufteilung des Farbraums unterscheidet sich einfach von Sprache zu Sprache und Eins-zu-eins-Entsprechungen gibt es, wie auch bei anderen Begriffen und Aufteilungen von Kontinua und Begriffsräumen, oft nicht.
Hinzu kommt, daß gwyrdd bzw. gwer offensichtlich (wenn man die Lautgeschichte kennt) aus dem lateinischen viridis entlehnt sind. Im Altbritannischen/Altkeltischen gab es anscheinend nur (durch Rekonstruktion erschlossen) glastos und lētos, wobei glastos primär wohl die Farbe der Vegetation („grasfarben“) und lētos die Farbe eines Steins bezeichnete, was aber bedeutete, daß viele Blau- und Grautöne von glastos mitbezeichnet werden konnten und (angesichts der Situation in den mittelalterlichen keltischen Sprachen) offenbar tatsächlich in seine Domäne fielen. --Florian Blaschke (Diskussion) 19:31, 22. Jul. 2014 (CEST)Beantworten
Ganz vergessen zu ergänzen: es muß auch noch altkeltisches gorsmos o. ä. gegeben haben, das seinen Nachfolgern in den inselkeltischen Sprachen (altirisch gorm, walisisch gwrm) nach zu urteilen einen dunkelblauen Farbton bezeichnete, aber schließlich auch eine dunkle Hautfarbe beschreiben konnte. --Florian Blaschke (Diskussion) 00:42, 23. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Legende der Verbreitungskarte[Quelltext bearbeiten]

Die Legende in der Verbreitungskarte ist unvollständig: der Bereich von 37,5% bis 50%, dem im der Karte offenbar ein "mittleres Tiefgrün" zugeordnet ist, fehlt. Gibt es hier jemanden, der so etwas reparieren kann? -- Kurzsprung 12:51, 15. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Vokallänge[Quelltext bearbeiten]

Artikelzitat: "kurz sind [...]; außerdem wenn sie mit einem Zirkumflex markiert sind (â, ê usw.) . lang sind [...] außerdem wenn sie mit einem Gravis markiert sind (à, è usw; das gibt es sehr selten in einigen Fremdwörtern)."

zur Länge der Vokale ... täusch ich mich, oder sind mit Zirkumflex markierte Vokale nicht kurz, sondern lang (wie in tân=Feuer), und umgekehrt die mit Gravis markierten kurz (wie in m`wg = Tasse)? LG --84.61.25.59 23:09, 15. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Ja, â, ê, î, ô, û, ŵ, ŷ sind lang, nicht kurz. -- MacCambridge (Diskussion) 00:12, 28. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Oswestry[Quelltext bearbeiten]

Zur Verbreitung des Walisischen sollte auch das Gebiet jenseits der Grenze in England, insbes. Oswestry (Croesoswallt) erwähnt werden, wo Walisisch noch von einigen gesprochen wird. -- MacCambridge (Diskussion) 00:10, 28. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Offizielle Sprache / Amtssprache auch in England?[Quelltext bearbeiten]

In Wales ist Walisisch, wie im Artikel ausgeführt, einer der Amtssprachen, keine Frage... Ich wohne zur Zeit in Churchdown in Gloucestershire, was nicht weit von der Grenze zu Wales liegt. Hier gibt es nur wenige Sprecher des walisischen, ausschließlich solche Personen, die hier aus beruflichen Gründen, o.ä. eingewandert sind. Anders als weiter im Norden Englands, wo es offensichtlich noch walisisch Sprecher als Überrest der ursprünglichen Bevölkerung dort gibt, sind diese hier wohl ausgestorben. Dennoch, es scheint das hier in England, zumindest hier, das Walisische einen gewissen offiziellen Status hat. Manche Formulare, z.B. beim Anmelden des Fernsehers für die Gebühr (das hier über das im Internet erfolgt), konnte ich durch Anklicken frei auswählen, ob ich die Anmeldebestätigung in englisch oder walisisch ausgedruckt haben möchte. Vielleicht weiß da jemenad mehr, welchen offiziellen Schutz selbst in England das Walisische genießt.Flk-Brdrf (Diskussion) 11:00, 1. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Gefährdung des Walisischen[Quelltext bearbeiten]

Unter "Zahlen" im 2. Abschnitt steht geschrieben:

"Die Aussichten für den Erhalt der Sprache sind recht gut, in ländlichen Gebieten wird oft noch überwiegend Walisisch gesprochen."


Auf der Seite des Instituts für Sorabistik, Leipzig findet sich folgendes der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Prof. Dr. Sabine Asmus:

https://sorb.philol.uni-leipzig.de/forschung/forschungsschwerpunkte/

"Prof. Dr. Sabine Asmus

Soziolinguistik Walisisch

Das Walisische wird zwar immer als die vitalste keltische Sprache gefeiert, deren Wiederbelebung zum großen Teil nach dem Vorbild der Förderung der sorbischen Sprache bis zum Ende der 80er Jahre erfolgte, ist aber zunehmend in ihrer Existenz gefährdet. Das bestehende Projekt sammelt Daten, um zu zeigen, dass die Sprache durch folgende Faktoren gefährdet ist: (a) eine deutliche Mehrheit von Lernenden bei (b) gleichzeitig fehlender Institutionalisierung und adäquater Beschreibung der Sprache, die sich (c) zunehmend von einer Gemeinde- in eine Netzwerksprache entwickelt. Tendenzen der Pidginisierung und Kreolisierung werden gezeigt. Zeichen des drohenden Sprachentodes wurden von Asmus in der Celto-Slavica in Bangor/Wales erfolgreich vorgetragen. Ein gemeinsamer Artikel mit Prof Carsten Sinner, bei dem die Situation des Walisischen und des Katalanischen verglichen wurden ist im Druck: 'Enseñar gramática, ¿pero cuál? La enseñanza de lenguas en proceso de normalización en contexto exolingüístico' [Grammatik unterrichten, aber welche? Die Lehre von Sprachen im Normalisierungsprozess im exolinguistischen Kontext]", in: María José García Folgado (Hrsg.) Actas del I Congreso Internacional sobre Enseñanza de la gramática´, 2014."

(wenn ein solch langes Zitat hier erlaubt ist)


Ich möchte gern in die Runde fragen, ob diese Einschätzung ihre Richtigkeit hat bzw. ggf. anstoßen, dass der Artikel korrigiert wird. Dankeschön (nicht signierter Beitrag von 95.90.123.109 (Diskussion) 05:45, 23. Jul. 2019 (CEST))Beantworten

Da müsste man erst mal sehen, ob sich da ein Konsens entwickelt. Und wenn es "Faktoren" gibt, heißt das nicht, dass der Status der Sprache sich schon verändert hat. Erstmal klingt das so dass 1 Wissenschaftlerin ihre Arbeit anpreist. "...wurden erfolgreich vorgetragen" -- das klingt für mich schon ein bisschen einsam... :) --Alazon (Diskussion) 12:53, 23. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

[Quelltext bearbeiten]

Wird diese Ligatur auch im Walisischen verwendet? Und ist sie aus diesem Grund der einzige Digraph im walisischen Alphabet, der im Unicode einen Codepoint (U+FB00) bekommen hat? --92.211.147.38 21:06, 9. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Die Wissenschaft vom Walisischen?[Quelltext bearbeiten]

Im Englischen wird das Fachgebiet als "Welsh Studies" bezeichnet (einen Wikipedia-Artikel dazu gibt es nicht). Gibt es einen deutschen Fachausdruck?--Cabanero42 (Diskussion) 10:42, 12. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Ich weiß es nicht, aber vermute, dass sich außer "Keltologie" keine speziellere etablierte Bezeichnung finden wird, weil es sowieso ein kleines Fach ist, und ein Wissenschaftler immer alles abdecken muss was es da gibt... --Alazon (Diskussion) 11:04, 12. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Danke für die rasche Antwort. Meine Verlegenheit besteht darin, dass ich einen Artikel übersetze, in dem von "celtic and welsh studies" die Rede ist, was ich nicht einfach auf englisch stehen lassen will. Was natürlich einfacher wäre und eher dem Zeitgeist entspräche. Also habe ich mal eben gegoogelt und - siehe da- beim Stichwort "Kymrologe" gibt es einen Treffer (bei einer erneuten Suche komischerweise nicht mehr, mal findet google was, mal nicht).
Hugo Schuchardt beschreibt in "Der Individualismus in der Sprachforschung", Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-historische Klasse, Sitzungsberichte, 204. Band, 2. Abhandlung 1925, wie er einen Kymrologen traf. "Zu Anfang der Siebzigerjahre lernte ich in einer Abendgesellschaft bei G. Curtius in Leipzig den Kymren und Kymrologen J. Rhys kennen und er entfachte das längst schon glimmende Feuer für das Keltische in mir." (Seite 13. online unter [1].
Heute ist der Ausdruck wohl nicht mehr geläufig, zumal deutschsprachige Forschung auf solchen Gebieten kaum noch existiert. Aber damals gab es noch Gelehrte, die sich auch mit entlegenen Fächern befassten. Jedenfalls gefällt mir der Ausdruck ganz gut, ich werde ihn wohl verwenden und mit einer Erläuterung in Klammern versehen. also, vielen dank noch mal. --Cabanero42 (Diskussion) 12:02, 12. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Beim Übersetzen kommt es ja immer aufs Fingerspitzengefühl an :) notfalls muss man kreativ werden. Aber wenn es dann schrullig klingt...? Warum nicht einfach: "Keltologie, mit Schwerpunkt auf dem Walisischen" oder je nachdem wie der Kontext lautet "... Keltologie, insbesondere ... walisische Sprache" oder so? --Alazon (Diskussion) 13:56, 12. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Kymristik, nicht Kymrologie. Kymrist, nicht Kymrologe. (nicht signierter Beitrag von 2.201.12.147 (Diskussion) 12:01, 7. Apr. 2023 (CEST))Beantworten