Diskussion:Walter Labs

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  • Das Recht der besetzten Ostgebiete. Estland, Lettland, Litauen, Weißruthenien und Ukraine. Sammlung der Verordnungen, Erlasse und sonstigen Vorschriften über Verwaltung, Rechtspflege, Wirtschaft, Finanzwesen und Verkehr mit Erläuterungen der Referenten, Hrsg. v. Dr. Alfred Meyer, Gauleiter und ständigem Vertreter des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete, unter Mitarbeit v. Dr. Walter Wilhelmi, Ministerialrat, Dr. Walter Labs, Oberregierungsrat, Dr. Hans Schäfer, Oberregierungsrat im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, Losebl.-Ausg. Mit der 1. Erg.-Lfg. Sept. 1943 München ; Berlin : Beck, 1943. OCLC-Nummer: 257914647

hrsg. von Alfred Meyer. Unter Mitarb. von Walter Wilhelmi dnb; Walter Labs ; Hans Schäfer

Teilnahme an einer Besprechung vom 7. Februar 1942 im RMfdbO[Quelltext bearbeiten]

Hallo Atomiccocktail! Am 7. Februar 1942 nahm Labs an einer Besprechung im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete teil, in der Fragen über die „Eindeutschung, insbesondere in den baltischen Ländern“ geklärt werden sollten. Zugegen waren vom RMfdbO "Dr. Kinkelin, Prof. von Mende, Amtsgerichtsrat Weitnauer, Oberregierungsrat Labs, Assesor Schütte". Darüber hinaus war folgende „interessierte Stellen“ dabei: Das Reichssicherheitshauptamt mit Heinz Hummitzsch und „Pg. Girgensohn“, das Rasse- und Siedlungshauptamt mit Standartenführer „Prof. B. K. Schulz“, das Reichskommissariat für die Festigung deutschen Volkstums mit „Abteilungsleiter Schubert“, das Institut für Grenz- und Auslandsstudien mit „Dr. Teich“ sowie Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie mit „Prof. Eugen Fischer“. Diskutiert wurde unter anderen darüber, „ob nicht durch die Industrialisierung des baltischen Raumes zweckmäßigerweise die rassisch unerwünschten Teile der Bevölkerung verschrottet werden könnten“. Die Teilnehmer dieser Sitzung kamen zu dem Schluss, „daß bezüglich des Frage des Ostlandes vorher eine genau Überprüfung der Bevölkerung zu erfolgen habe, die nicht als rassische Bestandsaufnahme firmiert werden dürfte, vielmehr als hygienische Untersuchung u. dgl. getarnt werden müsse, damit keine Unruhe in der Bevölkerung entstehe.“ (Szeslaw Madajczyk (Hrsg.): Vom Generalplan Ost zum Generalsiedlungsplan, München / New Providence / London / Paris 1994, S. 38 ff.) Habe gegenwärtig sehr wenig Zeit, werde mich aber - hoffentlich - in den nächsten Tagen um ergänzende Infos bemühen. Gut, dass du dich für diesen wichtigen Artikel engagierst. Gruß, --T.M.L.-KuTV 14:21, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Hammer! --Atomiccocktail 16:45, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Quellenangabe im Kapitel "Wannseekonferenz"[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht als Quellenangabe:

>>Aufzeichnung einer Besprechung mit Regierungsrat Feldscher, verfasst von Walter Labs, Januar 1941 (BA, R6/74, Bl. 54) zitiert nach Andreas Zellhuber: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu …“, S. 226<<

Christian Gerlach: Krieg, Ernährung, Völkermord, Hamburger Edition, 1998, Seite 116 schreibt dazu:

>>Dieses Dokument haben Aly /Heim (Vordenker, S. 469) in die Forschung eingebracht.<<

Wobei das Buch von Götz Aly and Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung, Hamburg 1991 gemeint ist. Dieser Hinweis auf Aly und Heim steht offenbar auch schon unter Portal_Diskussion:Nationalsozialismus#Who_is_and_where_is_Dr._Walter_Labs.3F_Dringende_Bitte_um_Mithilfe_bei_Artikelerstellung,

--Rosenkohl 23:23, 13. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Ja, das ist mir alles bekannt. Aber hier doch völlig gleichgültig. Ich hab vorhin bei dem Zellhuber eine lange Passage gefunden und von dort zitiert. Ist ja absolut zulässig. --Atomiccocktail 00:18, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Ach nochwas. Ich las bei Zellhuber, dass diese Labs-Niederschrift für Gerlachs Argumentation, ob und wann ein "Führerbefehl" zur Vernichtung der europ. Juden gegeben worden ist, eine große Rolle spielt. Ich hab Gerlach geordert, morgen ist das at hands. --Atomiccocktail 00:23, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Bei Gerlach, S. 116, wird die Niederschrift ausführlich zitiert. Sein Vermerk in FN 102, dass Aly/Heim, Vordenker der Vernichtung, das Dokument dort auf S. 469 eingebracht hätten ist formal insofern zu korrigieren, als die Erstnennung schon auf S. 454 erfolgt und inhaltlich insofern als Aly/Heim weder aus dem Dokument zitieren noch es genauer erörtern. Das "in die Forschung eingebracht" bei Aly/Heim hält sich also qualitativ in Grenzen. -- Miraki 09:35, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Ich habe das Zitat anhand des faksimilierten Dokuments aus ISBN 3-9808517-4-5 überprüft und zwei geringfügige Korrekturen durchgeführt. Ich fand es besser, nun auch darauf zu referenzieren. Im Schreiben ist der Tag im Datum freigelassen (Berlin, den [Lücke] Januar 1942); es ist eine handschriftliche Einfügung 28. 1. 42 vorhanden.
In diesem Zusammenhang möchte ich zum unterschiedlichen Gebrauch der Schreibweise von ss/ß einen Hinweis geben: "Im Dritten Reich wurde das Eszett ( ß ) bereits im amtlichen Schriftverkehr der NS-Regierung und der NS-Organisationen durch Doppel-s ersetzt, aber damals noch nicht in den Büchern. Auch in der geplanten NS-Rechtschreibreform von 1940/44 wollte man das Eszett durch Doppel-s ersetzen." (Birken-Bertsch, Hanno und Markner, Reinhard: Rechtschreibreform und Nationalsozialismus. Ein Kapitel aus der politischen Geschichte der deutschen Sprache. ISBN 3-89244-450-1, Göttingen: Wallstein-Verlag, 2000, 52 ff.) MfG --Holgerjan 10:20, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Schriften (2)[Quelltext bearbeiten]

Der Vortrag „Problematik der Tarifpolitik im öffentlichen Nahverkehr“ könnte auch in dem Lemma Recht auf Mobilität anfgeführt werden. In:

  • Hans Tappert, Heinz Brückner, Walter Labs: Null-Tarife oder wertgerechte Fahrpreise?, Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1971.

Bemerkenswert ist ein von Labs in seinem Vortrag als Schlusswort benutzter Aphorismus von François de La Rochefoucauld: „In der Politik sollte man weniger versuchen, neue Gelegenheiten zu schaffen, als die sich bietenden zu nützen.“ (ebd., S. 34) --Goesseln 17:25, 15. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Well, das ist allerdings bemerkenswert. Man schüttelt manchmal nur noch den Kopf. --Atomiccocktail 19:24, 15. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Noch eine Blüte: Aus der Todesanzeige vom 10. Dez. 1988: "Dies [die Verdienste Labs' um den öffentlichen Personennahverkehr - AC] und seine in sich selbst ruhende Personlichkeit begründeten sein hohes Ansehen im In- und Ausland."
Es gibt in der Anzeige kein Wort zu irgendeiner beruflichen Station vor Eintritt in den VÖV. --Atomiccocktail 19:24, 15. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Labs hat 1949 zusammen mit dem Engländer James O. Roach die Schrift Ausbildung und Berufsauffassung im öffentlichen Dienst herausgegeben. Daher könnte man vermuten, daß er bei den Alliierten als unbelastet oder unpolitisch galt, und in der Kriegsgefangenschaft (vermutlich englischer) auch gezielt als Verwaltungsfachmann in einem demokratischen System geschult und "aufgebaut" worden ist. Mir fällt auf, daß im Wikipedia-Artikel erwähnt wird, daß Labs an den Besprechungen vom 25. August 1941 und 4. Februar 1942 teilnahm, aber offenbar keine wortführende Rolle einnahm sondern eher für die Protokollierung zuständig war. Von daher könnte man fragen, ob die Teilnehmerlisten dieser Besprechungen in dieser Ausführlichlichkeit nicht auch, oder sogar eher im Artikel Wannseekonferenz erwähnenswert sind. Die Gestaltung der Todesanzeige dürfte auch davon abhängen, wer diese Anzeige geschaltet hat, z.B. wieviel Labs gegenüber seinen Mitarbeitern beim VöV über seine Vergangenheit gesprochen hat, --Rosenkohl 19:47, 15. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
  • Ja, diese 49er Schrift ist interessant. Nicht ungewöhnlich, weil minderbelastete Experten rasch wieder eingebunden wurden in die Aufgabe des Neuaufbaus.
  • Es gibt ein Vernehmungsprotokoll von Labs, das in Nürnberg liegt, da bin ich bereits dran. Ob Labs das Wort ergriffen hat, ist nicht klar. Ich vermute allerdings auch – reine Vermutung! – dass er nicht zu den Wortführern gehört hat.
  • Der Artikel zur Wahnseekonferenz sollte nicht mit Lebenlinien verzeichnet werden. Die Konferenz vom 4. Februar 1942 ist keine, die in der Fachwissenschaft als Nachfolgekonferenz zur W-Konferenz firmiert. Es geht dort auch ganz klar um „Germanisierung“, nicht um Fragen des Judenmords. Die Konferenz am 25. August 1941 gehört ebenfalls nicht in den W-Konferenz-Artikel. Die W-Konferenz diente der behördenübergreifenden Koordination des europaweiten Judenmords, die Konferenz beim Generalquartiermeister diente Fragen im Zusammenhang mit der unmittelbar bevorstehenden Etablierung des Reichskommissariats Ukraine. Die Avisierung der Ermordung von 11.000 Juden ist aus der Sicht der Teilnehmer der August-Sitzung nur ein Nebenaspekt. Auch im Labs-Protokoll (vollständige englische Übersetzung ist verlinkt) ist das nur kühl-knapp erwähnt.
  • Todesanzeige: Korrekt.
    --Atomiccocktail 20:17, 15. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Marginalien, ungeordnet[Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen aus Review (SW, Herbst 2011)[Quelltext bearbeiten]

Das ist nicht ausgreifendes. Aber etwas, was einen bislang völlig unentdeckten Zusammenhang freilegt: Der Mann bekommt 1975 für seine Verdienste um den öffentlichen Personennahverkehr das Bundesverdienstkreuz. Während seiner Tätigkeit für Alfred Rosenbergs RMfdbO wirkt dieser Mann jedoch am Beschluss mit, Tausende von Juden während des Massaker von Massakers von Kamenez-Podolsk zu ermorden. Zudem ist er im Austausch mit Rassefunktionären über die "Verschrottung" als "rassisch unwerter" Personen bzw. über deren Verbringung "nach dem Osten". --Atomiccocktail 18:48, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Was hat Labs bei Kamenez-Podolsk genau geplant? Inwieweit stammten die Zitate zur Verschrottung etc. von ihm beziehungsweise wurden von ihm getragen? Angesichts der ziemlich langen Aufzählung von Personen die zugegen waren wird seine eigene Meinung umso wichtiger. Außerdem kommt das Nachkriegsleben viel zu kurz weg, da dieses ja immerhin ein Bundesverdienstkreuz wert war. --Bomzibar 19:29, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Statements zur "Verschrottung" kamen von mehreren Personen, aber nicht von Labs, wenn man dem Protokoll der Sitzung vom 4.2.1942 glauben kann. Gleiches gilt für die Code-Formel (?) "nach dem Osten". Labs war jedoch anwesend am 4. Feb. 1942. Labs direkter Chef Ludwig Runte war nicht bei der Wannseekonferenz, sondern sein Kollege Hauptabteilungsleiter Georg Leibbrandt.
Seit dem 25. August 1941 wusste Labs als Teilnehmer der Konferenz Generalquartiermeister Wagner, dass die Liquidation von mindestens 11.000 Juden beschlossene Sache war. Er saß in der Runde, die diesen Vorschlag hörte. Am 26. bzw. 27. August begannen dann die Exekutionen. Das Nachkriegsleben: Dazu weiß die Lit nicht so viel bislang. Er hat viel publiziert. Aber das ist erst einmal gar nicht so wichtig. Der Artikel muss die Nachkriegstätigkeiten nicht perfekt darstellen. Es kommt mir hier erstmal darauf an, was los war vor 1945. Der Artikel tritt an, weil er eine neue Erkenntnis präsentiert. Nicht weil er enzyklopädisch (schon) perfekt wäre. Das ist ist ungewöhnlich, macht aber nichts. --Atomiccocktail 21:46, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Dann ist es aber zwingend notwendig zu erwähnen, dass laut dem Protokoll Labs selbst sich nicht in dieser Sache äußerte. --Bomzibar 22:14, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Lies das Protokoll, in englisch ist es verlinkt. Das Protokoll lässt nur Jeckeln durch Wagner sprechen. Das aber ist nicht entscheidend. --Atomiccocktail 22:20, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Lebt er noch? Sonst müsste es in der Einleitung heißen ist ein (ehemaliger). --Liesbeth 18:33, 13. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Mit etwas Glück habe ich schon morgen darauf die Antwort. Aber deine Formulierung ist gut, die übernehme ich erst einmal. --Atomiccocktail 19:19, 13. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Link auf Wikipedia-interne gemeinsame Suche[Quelltext bearbeiten]

Aufruf und Antworten. --Atomiccocktail 01:46, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 14:36, 3. Feb. 2016 (CET)Beantworten