Diskussion:Wohlfahrt

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Wohlfahrt, ein Ausdruck der Menschenverachtung![Quelltext bearbeiten]

In den beiden Wörtern, "Wohl" und "Fahrt" soll der minderwertige Mensch zum Ausdruck kommen. Es wird so getan, als würde man ihm eine Fahrt gewähren, auf der es ihm Wohl ergehe..natürlich auf Kosten der Reichen...

Obwohl alle Menschen auf der Welt gleich sind und grundsätzlich jeder Reich sein müsste..wird der Mensch, der Wohlfahrt in Anspruch nimmt, als Sonderling ausgeschlossen. So als wären die Reichen "Götter", die über das Leben der Armen (die sie zuvor ausgeraubt haben) verfügen können, wie über einen Gegenstand...

Hallo!
Ich fürchte Sie haben da etwas heftigst missverstanden. Allem voran sei klar gestellt, es gibt keine minderwertigen Menschen! Diese Behauptung ist ein Relikt aus der Rassenideologie des Dritten Reiches, welches für alle Zeiten in die wissenschaftliche Verbannung gehört.
Richtig ist, Menschen werden in unserer heutigen Gesellschaft häufig an deren sowohl materiellen wie auch immateriellen Besitz oder vereinzelt sogar anhand ihrer Glaubensrichtung und Religionszugehörigkeit gemessen. Je nach Betrachtung von Verhältnismässigkeiten gelten Menschen als arm oder als reich. Doch entgegen mancher Mutmassung macht ein grösseres Kapitalvermögen oder ein höherer akademischer Titel einen Menschen nicht höherwertiger als solche Menschen, die von dem einen oder anderen weniger besitzen. Schon alleine aus dem Grund, da zum Erreichen derselbigen häufig die Ausgangsbasis wie z.B. das Elternhaus eine nicht untergeordnete Rolle spielt. Auch unsere bundesdeutsche Gesetzgebung hat hier anscheinend Nachholbedarf, siehe Freizügigkeitsgesetz für Bürger der EU und insbesondere den §19 Aufenthaltsgesetz. Gerade letzterer widerspricht nämlich in gewisser Weise dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, weshalb Zweifel über die Konsistenz dieser Gesetze durchaus berechtigt erscheinen, denn an der Richtigkeit unserer bundesdeutschen Verfassung ist weder zu rütteln noch zu zweifeln. Darauf möchte ich an dieser Stelle aber nicht näher eingehen.
Armut und Reichtum haben sich lange vor den ersten Gedanken und Bemühungen für ein sozial ausgewogeneres Verhältnis in den menschlichen Zivilisationen entwickelt. Dem Begriff "Wohlfahrt" ist deshalb zunächst nichts anrüchiges zu entnehmen, gleichwohl der betreffende Wikipedia-Artikel die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung dieses Begriffes dem Leser schuldig bleibt. Unbestreitbar setzt er sich aus dem Adverb "Wohl" und dem Substantiv "Fahrt" zusammen. Gerade letzterer lässt die Frage nach der Herkunft des Wortes Wohlfahrt lauter werden, dreht es sich doch vielmehr um einen Zustand in einer Gesellschaft, weshalb die Benennung mit Status, bzw. der Silbe "-stand", also Wohlstand passender erscheint. Verständlicher wird die Wahl des substantivierten Verbs "Fahren" wohl (?) erst, wenn berücksichtigt wird, dass eine Gesellschaft, bzw. eine Kultur niemals in einem statischen Zustand verharrt, sondern vielmehr - wie übrigens das individuelle Leben eines jeden Wesens selbst auch - dynamischen Prozessen unterliegt. Siehe hierzu auch Entwicklung und Evolution.
Doch wieso sollten letztlich Wohlfahrtsverbände wie z.B. die Arbeiterwohlfahrt (Abk. AWO) sich mit eben diesem Wort namentlich schmücken, wenn dieses vermeintlich einen abweisenden Charakter verkörpern sollte. Dass die Güter und Reichtümer dieser Welt ungleich verteilt sind, da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Aber seien Sie gewiss, früher oder später regelt die Natur - oder noch wahrscheinlicher der Mensch selbst - dieses Ungleichgewicht in Richtung Balance. [DeLa]

Wortbedeutung[Quelltext bearbeiten]

Habe mir mal erlaubt, etwas Klärendes zur Wortbedeutung einzufügen. T.a.k. 18:00, 17. Jan 2006 (CET)

Trotzdem bleibt immer noch unbeantwortet, was denn das Wort Fahrt im Begriff Wohlfahrt zu suchen hat, bzw. wie es zu dieser abenteuerlichen Wortkonstruktion gekommen ist. Eine Fahrt - so steht es jedenfalls in entsprechender Begriffserklärung der Wikipedia zu lesen - beschreibt allgemein interpretiert eine Handlung, bei der sich ein Objekt von einem Ort zu einem anderen Ort bewegt, wobei letztere nicht definiert oder gleich sein müssen. Sind Ausgangsort und Zielort identisch, so spricht man von einer Rundfahrt. Ggf. wird auch die Geschwindigkeit des sich bewegenden Objektes über eine speziell definierte Angabe von Fahrt bewertet, siehe Schifffahrt. So what? [DeLa]
Englisch welfare entspricht genau dem deutschen Wort. Es spiegelt einen älteren Sprachstand wieder, das hat man bei Komposita öfter. Fronleichnam hat z.B. nichts mit froh und auch nichts mit Leiche zu tun. Veraltet gibt es auch noch, mit demselben zweiten Teil wie Wohlfahrt, das Wort Hoffart, eigentlich hoch-fahrt, im Sinne von überheblicher Art zu leben. T.a.k. 16:15, 18. Jan 2006 (CET)
Aha! Laut Link Everything Online entspricht der englische Begriff welfare in der Tat dem deutschen Äquivalent Wohlfahrt. So weit, so gut. Welfare dürfte vermutlich aus well und fare gebildet worden sein. Dabei entspricht well exakt dem deutschen Wort wohl von Wohlsein. Hingegen bedeutet fare ins Deutsche übersetzt Beförderungsentgeld, aber auch Kost, bzw. Nahrungsmittel. Sowohl finanzielle Mittel wie auch Lebensmittel sind unverzichtbar bei Antritt einer längeren Fahrt, was einem direkten Bezug durchaus dienlich erscheint. Trotzdem bleibt die Wahl von Fahrt für die Bildung des Begriffes Wohlfahrt irgendwie obskur. Beim Vergleich mit der deutsch-englischen Übersetzung des - wenngleich nicht themenbezogenen - Begriffes Fanfare erscheint auch diese Erklärung nicht sonderlich logisch. Allerdings ist wiederum unter der Begriffserklärung zu Fanfare in Wikipedia die Etymologie dieses Wortes vollkommener. Darin wird nämlich deutlich, dass Fanfare mit Ausnahme der zweiten Silbe im englischen Begriff rein von der Bedeutung her betrachtet absolut gar nichts mit Wohlfahrt verbindet, weder im Englischen noch im Deutschen. Also kommen wir zu dem Fazit, dass der Begriff Wohlfahrt offensichtlich zu den klassischen Irrtümern der deutschen Sprache gezählt werden dürfte. [DeLa]

Fahrt/fahren bedeutet jede Art von "Fortbewegung". Heute hat das meist den eingeengten Sinn einer Fortbewegung mit "Fahrzeugen". Gehen in "lass es dir wohlergehen", oder "es wird für wohlergehen gesorgt" entspricht der Fortbewegungsart "gehen u. somit "fahren". (Im Maha-Yana Buddhismus und mit indoeurop. Sprache, wird der Begriff (grosses) Fahrzeug für eine (grosse) "geistige" Bewegung verwendet.) Wer über ein gutes English dictionary verfügt wird weite Bedeutunge zu "fare" finden. Z.B how did you fare - wie ist es ihnen ergangen oder farewell - lebe gut. Weiteres in einschlägigen Worterbüchern u. mit philogischen (Grund-)Kenntnissen im KLUGE od. im "Grimmschenwörterbuch. Der sog. "fahrende" Ritter hat sich aus seiner Burg oder seinem Land fortbewegt, z.B. ins heilige Land. Damit sollte auch der Unterschied des Umganges mit dem Wohl in bewegter (Wohlfahrt) u. bestehender (Wohlstand) klar sein. Wohl-Stand ist somit Besitzstandswahrung. Jetzt sollte eine guter Philologe gefunden werden, der sich zu "Fahrt" noch besser äussern kann.