Distoseptispora

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Distoseptispora

Distoseptispora bambusae. a, b: Kolonien auf dem natürlichen Substrat. c, d: Konidienträger mit Konidien. e: Konidienträger. g-j: Konidien. k: keimende Konidie. l,m: Kolonie auf PDA. Messleisten: 20 µm (c-e, k); 10 μm (f-j).

Systematik
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Sordariomycetes
Unterklasse: Diaporthomycetidae
Ordnung: Distoseptisporales
Familie: Distoseptisporaceae
Gattung: Distoseptispora
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Distoseptisporales
Z.L. Luo, H.Y. Su & K.D. Hyde
Wissenschaftlicher Name der Familie
Distoseptisporaceae
K.D. Hyde & McKenzie
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Distoseptispora
K.D. Hyde, McKenzie & Maharachch.

Distoseptispora ist die einzige Gattung der Distoseptisporaceae, die wiederum die einzige Familie der Ordnung der Distoseptisporales innerhalb der Schlauchpilze (Ascomycota) sind.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Arten von Distoseptispora ist keine Hauptfruchtform bekannt. Sie bilden auf dem Substrat oberflächliche, ausgebreitete Kolonien, die haarig oder samtweich und schwarz sind. Das Myzel ist meist eingesenkt und besteht aus verzweigten, septierten, glatten, blassbraunen Hyphen. Die Nebenfruchtform ist hyphomycetisch. Die Konidienträger sind septiert, unverzweigt, einzeln oder in Gruppen, aufrecht, gerade oder gebogem und kräftig an der Basis, glatt, gelb bis olivgrün und zylindrisch. Sie sind makronematös, das bedeutet, ihre Hyphen sind deutlich größer als normale Hyphen. Außerdem sind sie mononematös, das heißt, sie entstehen aus einer einzelnen Hyphe. Die konidiogenen Zellen sind endständig, zylindrisch und monoblastisch, die Konidien werden also einzeln nach der Bildung der Zelle abgeschnürt. Die Konidien sind akrogen, das heißt, sie sind zugespitzt (siehe Foto in der Taxobox), sie sind einzeln, trocken, dunkel und besitzen zwei (distoseptate) Zellwände. Sie sind fast keulig bis lang zylindrisch mit einer abgerundeten Spitze und einer abgestutzten Basis. Die Abtrennung der Konidie vom Konidienträger erfolgt schizolytisch.[1][2]

Lebensweise und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Distoseptispora-Arten leben saprob im Süßwasser auf untergetauchtem Holz oder anderen pflanzlichen Substraten.[1][2]

Systematik und Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Distoseptispora wurde 2016 von Kevin David Hyde, Eric Hugh C. McKenzie und Sajeewa S.N. Maharachchikumbura erstbeschrieben, gleichzeitig wurde die Familie Distoseptosporaceae von den beiden erstgenannten Autoren beschrieben. Die Typusart ist Distoseptispora fluminicola.[1][3] 2019 wurde dann die Ordnung Distoseptisporales von Zong-Long Luo, Hong Yan Su und Hyde beschrieben. Die Familie und die Ordnung sind monotypisch[2] Die Gattung Distoseptispora enthält 33 Arten.[4][3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Distoseptispora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c HongYan Su, Kevin D. Hyde, Sajeewa S. N. Maharachchikumbura, Hiran A. Ariyawansa, ZongLong Luo, Itthayakorn Promputtha, Qing Tian, ChuanGen Lin, QiuJu Shang, YongChang Zhao, HongMei Chai, XiaoYing Liu, Ali H. Bahkali, Jayarama D. Bhat, Eric H. C. McKenzie, DeQun Zhou: The families Distoseptisporaceae fam. nov., Kirschsteiniotheliaceae, Sporormiaceae and Torulaceae, with new species from freshwater in Yunnan Province, China. In: Fungal Diversity. Band 80, 2016, S. 375–409, doi:10.1007/s13225-016-0362-0.
  2. a b c Zong-Long Luo, Kevin D. Hyde, Jian-Kui (Jack) Liu, Sajeewa S. N. Maharachchikumbura, Rajesh Jeewon, Dan-Feng Bao, Darbhe Jayarama Bhat, Chuan-Gen Lin, Wen-Li Li, Jing Yang, Ning-Guo Liu, Yong-Zhong Lu, Ruvishika S. Jayawardena, Jun-Fu Li & Hong-Yan Su: Freshwater Sordariomycetes. In: Fungal Diversity. Band 99, 2019, S. 451–660, doi:10.1007/s13225-019-00438-1.
  3. a b Distoseptispora. In: MycoBank. Mycobank, abgerufen am 4. Februar 2024.
  4. N. N. Wijayawardene, K. D. Hyde, D. Q. Dai, M. Sánchez-García, B. T. Goto, R. K. Saxena, M. Erdogdu, F. Selçuk, K. C. Rajeshkumar, A. Aptroot, J. Blaszkowski, N. Boonyuen, G. A. da Silva, F. A. de Souza, W. Dong, D. Ertz, D. Haelewaters, E. B. G. Jones, S. C. Karunarathna, P. M. Kirk, M. Kukwa, J. Kumla, D. V Leontyev, H. T. Lumbsch, S. S. N. Maharachchikumbura, F. Marguno, P. Martínez-Rodríguez, A. Mešić, J. S. Monteiro, F. Oehl, J. Pawłowska, D. Pem, W. P. Pfliegler, A. J. L. Phillips, A. Pošta, M. Q. He, J. X. Li, M. Raza, P. P. Sruthi, S. Suetrong, N. Suwannarach, L. Tedersoo, V. Thiyagaraja, S. Tibpromma, Z. Tkalčec, Y. Tokarev, D. N. Wanasinghe, D. S. A. Wijesundara, S. D. M. K. Wimalaseana, H. Madrid, G. Q. Zhang, Y. Gao, I. Sánchez-Castro, L. Z. Tang, M. Stadler, A. Yurkov, M. Thines.: Outline of Fungi and fungus-like taxa – 2021. In: Mycosphere. Band 13, Nr. 1, 2022, S. 53–453, doi:10.5943/mycosphere/13/1/2.