Dobrkowo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dobrkowo (deutsch Daberkow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Gmina Radowo Małe (Gemeinde Klein Raddow) im Powiat Łobeski (Labeser Kreis).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 55 Kilometer nordöstlich von Stettin und etwa 20 Kilometer westlich der Kreisstadt Labes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab dem 19. Jahrhundert bestanden der politische Gutsbezirk Daberkow und die Landgemeinde Daberkow nebeneinander. Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Daberkow 69 Einwohner, die Landgemeinde Daberkow 55 Einwohner. Später wurde der Gutsbezirk in die Landgemeinde eingemeindet.

Bis 1945 bildete Daberkow eine Landgemeinde im Kreis Regenwalde im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Die Ortschaft war dem Amtsbezirk Roggow A angegliedert.

Zur Landgemeinde gehörte neben Daberkow kein weiterer Wohnplatz.[1] Die Gemeinde zählte im Jahre 1925 150 Einwohner in 26 Haushaltungen[1] und im Jahre 1939 153 Einwohner.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Daberkow, wie ganz Hinterpommern, seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt. Es begann danach die Zuwanderung von Polen. Der Ortsname wurde zu „Dobrkowo“ polonisiert. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet vertrieben.

Heute liegt das Dorf in der polnischen Gmina Radowo Małe (Gemeinde Klein Raddow), in der es ein eigenes Schulzenamt bildet.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daberkow, Dorf und Rittergut, Kreis Regenwalde, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Daberkow (meyersgaz.org).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 307, Ziffer 9 (Google Books).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 7: Der Kreis Regenwalde, und Nachrichten über die Ausbreitung der römisch-kathol. Kirche in Pommern. Berlin und Wriezen 1874, S. 700–702 (Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gemeinde Daberkow im Informationssystem Pommern (Memento vom 11. August 2019 im Internet Archive)
  2. Michael Rademacher: Landkreis Regenwalde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. Sołectwa bei www.radowomale.pl.

Koordinaten: 53° 37′ N, 15° 20′ O