Dorfkirche Dreska

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dorfkirche Dreska

Die evangelische Dorfkirche Dreska ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude[1] im Ortsteil Dreska in der Gemeinde Hohenleipisch im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Die Kirche befindet sich auf einer kleinen Anhöhe im Ortszentrum, umgeben vom einstigen Dreskaer Ortsfriedhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreska hatte ursprünglich vermutlich bereits seit Anfang des 16. Jahrhunderts eine Kapelle, die als Filiale zum Kirchspiel Elsterwerda gehörte. Im Jahre 1598 wurden hier auch die Dörfer Kraupa und Krauschütz eingepfarrt.[3] Krauschütz kam allerdings bald wieder zu Elsterwerda.[4]

Im Jahre 1741 wurde auf dem Dorfplatz schließlich die heutige Kirche errichtet.[5] 1797 folgten dann am Bauwerk wahrscheinlich Um- oder Erweiterungsarbeiten.[6]

Nach der Wende wurde die Dreskaer Kirche Anfang der 1990er-Jahre mit Hilfe von Förder- und Spendengeldern zum Teil restauriert. Neben einer neuen Kirchturmspitze erhielt sie unter anderem einen neuen Anstrich.[7] Später folgte dann auch eine Sanierung der inschriftlich aus dem Jahre 1840 stammenden Friedhofsmauer.[2]

Mit Beginn des Jahres 1999 wurde die Filiale Dreska aufgelöst. Während Kraupa fortan zu Elsterwerda zählte, ging Dreska im zum Kirchspiel Plessa gehörenden Hohenleipisch auf. In der Gegenwart gehören zum, dem Kirchenkreis Bad Liebenwerda zugehörigen Kirchspiel Plessa, neben Plessa und Dreska die Orte Kahla, Hohenleipisch, Döllingen und Gorden. Dieses wird allerdings gegenwärtig vom Pfarramt Elsterwerda mitverwaltet.[8][9]

Architektur und Ausstattung (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der verputzte Saalbau hat einen dreiseitigen Ostschluss aus dem 18. Jahrhundert.[1] Westlich des Kirchenschiffs schließt sich ein rechteckiger Turm mit einem ins Oktogonale übergehendem Oberteil, quadratischer Haube und Wetterfahne an.[6]

Das Innere der Kirche ist von einer Putzdecke und einer Hufeisenempore geprägt, deren Bemalung aus dem Jahre 1935 stammt. Der Kanzelaltar stammt inschriftlich aus dem Jahre 1744.[6]

Während das Orgelprospekt aus dem 18. Jahrhundert stammt, wurde die heute in der Kirche vorhandene Orgel um 1880 von der Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link geschaffen.[6] Das lange Zeit reparaturbedürftige[1][10] Instrument verfügt über eine mechanische Schleiflade, ein Manual und sieben Register.[11] Im Jahre 2017 erfolgte eine umfassende Instandsetzung und Reinigung durch den Moritzburger Orgelbaubetrieb Rühle.[12]

Des Weiteren befinden sich im Glockenturm der Kirche vier Glocken.[7]

Grabmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreskaer Kirche ist vom ehemaligen Ortsfriedhof umgeben, auf dem sich allerdings nur noch wenige Gräber befinden. Die letzten Beerdigungen fanden hier in den 1990er-Jahren statt.[2]

In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich westlich der Kirche ein Gefallenendenkmal in Form einer Stele mit der aufgesetzten krönenden Figur eines Adlers zu Ehren der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dorfkirche Dreska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Memento des Originals vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bldam-brandenburg.de, abgerufen am 6. November 2016.
  2. a b c Christina Dirlich: „Kirchhofmauer in Dreska bröckelt“ in Lausitzer Rundschau, 12. November 2005
  3. Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 61.
  4. Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 96.
  5. Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 70.
  6. a b c d Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 260.
  7. a b Veit Rösler: „Dreskaer Kirche: eine kleine, aber feine Dorfschönheit“ in Lausitzer Rundschau, 22. Dezember 2008
  8. Stand 2016
  9. Internetauftritt des Kirchenkreises Bad Liebenwerda, abgerufen am 6. November 2016
  10. Stand: 2008
  11. Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster, Kreismuseum Bad Liebenwerda, Sparkasse Elbe-Elster (Hrsg.): Orgellandschaft Elbe-Elster. Herzberg/Elster 2005, S. 60.
  12. Manfred Feller: „Frischer Klang aus entstaubten Orgeln“ in Lausitzer Rundschau, 9. Dezember 2017
  13. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, abgerufen am 6. November 2016

Koordinaten: 51° 29′ 8,1″ N, 13° 32′ 18,5″ O