Doris Groth

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Doris Finke (1857)

Dorothea Marie Louise „Doris“ Groth geb. Finke (* 22. Mai 1830 in Bremen; † 19. Januar 1878 in Kiel) war die Ehefrau des Dichters Klaus Groth.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Groth war das älteste von acht Kindern des wohlhabenden Bremer Weinhändlers Albert Diedrich Finke (1803–1879) und dessen Ehefrau Martha Wilhelmine (Minna) geb. Faber (1809–1856), wohnhaft in der Contrescarpe 43, sie besaßen daneben den Landsitz Finkenhof in Vegesack. Drei Jahre lang ersetzte sie ihren Geschwistern die früh gestorbene Mutter.

1859 verlobte sich Doris Finke mit Klaus Groth. Groth berichtete Alwine Wuthenow darüber zwei Wochen später:

„…jetzt hat ein Ereignis in mein Leben eingegriffen, so schön, so von Gottes lieber Hand geleitet, daß es mich treibt, gerade Ihnen es nicht bloß durch eine Karte anzuzeigen, so wenig Zeit ich auch habe. Ich habe ein geliebtes anmutiges frommes heiteres geistvolles Wesen als mein errungen. Ich weiß, daß Sie teilnehmen an meinem Glück, da Sie den Ernst und die Entsagung aus meinen Poesien kennen.“[1]

1859 heirateten Doris Finke und Klaus Groth und sie zog einen Monat später zu ihrem Ehemann nach Kiel in eine Mietwohnung in Bahnhofsnähe.
Das Paar hatte vier Söhne: Detmar Heinrich Albert (1860–1866), Albert Ludwig Adolph (1863–1929 in Chile), Carl Friedrich Emil (1865–1920) und Wilhelm August (1866–1889).
1865 ließ sich die Familie ein Haus am Schwanenweg bauen.

Zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges wurde das Weinlager des Vaters in Bordeaux konfisziert. Dadurch fiel auch für Familie Groth die Hälfte ihres Familienunterhalts weg. Groth musste Haustöchter aufnehmen und unterrichtete sie. Ab 1872 erkrankte sie an Lungenkatarrh. Zur Genesung reiste die Familie 1876 nach Menton an der französischen Riviera. Doch war der Winter dort ausnahmsweise sehr hart und brachte keine Heilung. Wieder nach Kiel zurückgekehrt, starb sie wenig später.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Krumm: Klaus Groths Briefe an seine Braut Doris Finke. Braunschweig 1910.
  • Elvira und Joachim Hartig: Wohin das Herz uns treibt. Die Tagebücher der Doris Groth geb. Finke. Heide 1985. ISBN 3-8042-0336-1.
  • Gunda Massaro: "Der Schmerz zieht mit uns durchs Leben". Doris und Klaus Groth – Eine Paarbiographie. Heide 2019.
  • Hans Rheinfurth: Musikaliensammlung Klaus und Doris Groth im Klaus-Groth-Museum in Heide. Heide 1995. ISBN 3-8042-0777-4.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eberhard Schmidt: Briefwechsel zwischen Alwine Wuthenow und Klaus Groth. Büro + Service Verlag Angelika Bruhn, Rostock 2006, S. 71f., ISBN 978-3-89954-244-8