Doris Senger

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Doris Senger (* 27. April 1959 in Villingen-Schwenningen) ist eine deutsche Politikerin (parteilos, ehemals AfD). Sie war von 2019 bis 2021 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senger legte 1979 ihr Abitur am hauswirtschaftlichen Gymnasium in Villingen-Schwenningen ab. Anschließend studierte sie bis 1985 Betriebstechnik an der Fachhochschule Sigmaringen und schloss 1985 als Diplom-Ingenieurin (FH) ab. Von 1985 bis 1987 absolvierte sie an der Hochschule Pforzheim ein Aufbaustudium in Wirtschaftsingenieurwesen, das sie als Diplom-Wirtschaftsingenieurin (FH) abschloss. Parallel zu ihrem Studium war Senger von 1986 bis 1989 als Trainee und Branchenmanagerin bei der Mannesmann Kienzle GmbH in Villingen-Schwenningen beschäftigt. Von 1989 bis 1991 arbeitete sie als Schulungs- und Dokumentationsleiterin bei der Weigang-MCS GmbH in Filderstadt. Seit 1991 ist sie als freiberufliche Wirtschaftsingenieurin tätig. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder.

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2013 bis Januar 2021 war sie Mitglied der AfD, zu deren Mitbegründern sie auch gehörte. Am 11. Juli 2019 rückte sie im Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen für Lars Patrick Berg in den Landtag von Baden-Württemberg nach. Ab dem 31. Oktober 2020 war sie fraktionsloses Mitglied des baden-württembergischen Landtags.

Die Aufnahme in die AfD-Landtagsfraktion war ihr zunächst verwehrt worden,[1] da nach einer Satzungsänderung, die nach dem Ausschluss des Abgeordneten Wolfgang Gedeon erfolgte, eine Zweidrittelmehrheit erforderlich war. Am 26. September 2019 bestätigte der Fraktionsvorstand ihre Fraktionsmitgliedschaft,[2][3] die sie jedoch im Oktober 2020 selbst aufkündigte.[4][5]

Für die Landtagswahl 2021 wurde sie nicht erneut aufgestellt. Die als gemäßigt geltende Senger verlor bei der parteiinternen Abstimmung gegen ihren Fraktionskollegen Rüdiger Klos.[6][7]

Im Januar 2021 trat Senger auch aus der AfD aus. Sie begründete dies mit der „Ignoranz der Landesvorsitzenden gegenüber den gemäßigten Mitgliedern“; die Landesvorsitzende Alice Weidel sei nicht willens, extremen Elementen Einhalt zu gebieten.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachrückerin für AfD-Fraktion fällt erneut durch. In: Stuttgarter-Zeitung.de. 18. September 2019, abgerufen am 6. Oktober 2019.
  2. AfD-Fraktionsvorstand bestätigt Fraktionsmitgliedschaft der Abgeordneten Doris Senger. In: Pressemitteilung. AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, 26. September 2020, abgerufen am 6. März 2021.
  3. AfD-Fraktionsvorstand bestätigt Mitgliedschaft von Doris Senger. In: Stuttgarter-Zeitung.de. 26. September 2019, abgerufen am 6. Oktober 2019.
  4. Zum Austritt von Doris Senger aus der Fraktion erklärt Fraktionschef Bernd Gögel MdL:. Pressemitteilung. AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, 31. Oktober 2020, abgerufen am 6. März 2021.
  5. AfD-Abgeordnete Doris Senger erklärt Austritt aus Fraktion. In: Stuttgarter-Zeitung.de. 31. Oktober 2020, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  6. Stephanie Jakober: Baar: Ein Rechtsaußen soll in den Landtag: Tuttlinger AfD sägt Doris Senger ab. In: suedkurier.de. 21. Juli 2020, abgerufen am 22. Februar 2024.
  7. https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-mannheim-klos-hat-neue-heimat-in-tuttlingen-_arid,1668666.html
  8. Abgeordnete Doris Senger tritt aus der AfD aus. In: SZ.de. Süddeutsche Zeitung GmbH, 22. Januar 2021, abgerufen am 6. März 2021.