Dziedzice (Domaszowice)

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Dziedzice
Dziedzitz
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Dziedzice Dziedzitz (Polen)
Dziedzice
Dziedzitz (Polen)
Dziedzice
Dziedzitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Namysłowski
Gmina: Domaszowice
Geographische Lage: 51° 3′ N, 17° 55′ OKoordinaten: 51° 2′ 50″ N, 17° 55′ 0″ O
Höhe: 170 m n.p.m.
Einwohner: 129 (31. Dez. 2020[1])
Postleitzahl: 46-146
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONA
Wirtschaft und Verkehr
Straße:
DK 42 NamysłówStarachowice
Eisenbahn: Kluczbork–Oleśnica
Nächster int. Flughafen: Breslau



Bick auf die Dorfstraße

Dziedzice (deutsch Dziedzitz) ist eine Ortschaft in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Domaszowice im Powiat Namysłowski in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Dziedzice liegt drei Kilometer nordöstlich des Gemeindesitzes Domaszowice (Noldau), 15 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Namysłów (Namslau) sowie 57 Kilometer nördlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene).

Der Ort liegt an der Kluczbork–Oleśnica. Durch den Ort verläuft die Landesstraße Droga krajowa 42.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Dziedzice sind im Südwesten der Gemeindesitz Domaszowice (Noldau), im Norden Włochy (Wallendorf), im Südosten Duczów Wielki (Groß Deutschen) und Duczów Mały (Klein Deutschen) und im Süden Wielołęka (Wielolanka).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde erstmals 1254 als Preuatouici erwähnt. Aus dem 14. Jahrhundert ist der Ortsname Secicz überliefert.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Dziedzitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Dziedzitz ab 1816 zum Landkreis Namslau im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf eine Freischoltisei, eine Ziegelei und 31 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Dziedzitz 235 Menschen, davon 10 evangelisch.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Wallendorf gegründet, welcher die Landgemeinden Bachowitz, Dziedzitz, Erdmannsdorf, Noldau, Sophienthal und Wallendorf und die Gutsbezirke Bachowitz, Noldau, Wallendorf und Wallendorf, Forst umfasste.[3]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921, bei welcher auch ein kleiner Teil Niederschlesiens miteingeschlossen wurde, stimmten in Dziedzitz 244 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 10 für Polen.[4] Dziedzitz verblieb beim Deutschen Reich. Am 11. Juni 1930 wurde der Ort in Erbenfeld umbenannt. 1933 zählte Erbenfeld 258 sowie 1939 254 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Namslau.[5]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Dziedzice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Dziedzice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Namysłowski.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegkreuz
  • Grabstätte von Jan Skala auf dem örtlichen Friedhof

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan Skala (1889–1945), sorbischer Publizist und Schriftsteller, in Erbenfeld von Soldaten der Roten Armee ermordet

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dziedzice – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Raport o gminie - Einwohnerzahlen S. 6 (poln.)
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 109.
  3. Territorial Amtsbezirk Wallendorf
  4. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  5. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Namslau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.