Eßleben (Werneck)

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Eßleben
Markt Werneck
Koordinaten: 49° 57′ N, 10° 5′ OKoordinaten: 49° 56′ 40″ N, 10° 4′ 44″ O
Höhe: 254 m ü. NN
Einwohner: 1240 (29. Sep. 2022)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97440
Vorwahl: 09722
Eßleben (Bayern)
Eßleben (Bayern)

Lage von Eßleben in Bayern

Eßleben ist ein Gemeindeteil des Marktes Werneck im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt fünf Kilometer südlich von Werneck. Der Brumbach, ein Zufluss der Wern, fließt hindurch. Im Osten bezeichnet der Flurname zu Olzhausen die Stelle des untergegangenen Dorfes Adelshausen.

Das Ortsbild des Altortes wird bestimmt durch meist hufeisenförmige Gehöfte, die eng um die Kirche angeordnet sind. Außerhalb schließen sich Siedlungsgebiete an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

772 wurde der Ort als „Isenleiba“ erstmals urkundlich erwähnt. Er ist der südlichste der Ortsnamen auf -leben, die sonst für Mitteldeutschland (Thüringen, Sachsen-Anhalt) typisch sind.[1] 1978 wurde die Gemeinde Eßleben im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Werneck eingegliedert.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigstes Baudenkmal ist die katholische Pfarrkirche St. Georg mit ihrer steinernen Ölberggruppe, die um 1500 entstand. Außerdem befinden sich im Ort mehrere denkmalgeschützte Wegkreuze, Bildstöcke und Prozessionsaltäre.

Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Werneck#Eßleben

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den fruchtbaren Lößlehmboden ist der Ort landwirtschaftlich geprägt. Früher wurde südlich davon Weinbau betrieben. Ein großer Anteil der Einwohner pendelt in die Schweinfurter Industrie. Im Osten hinter dem Bahndamm befindet sich neben der Biogasanlage das 2015 eröffnete Pilzland Eßleben, welches die Region mit Pilzen versorgt.[2]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der am 16. Juni 1928 als FC Essleben gegründete Turn- und Sportverein (TSV) Eßleben hat mehrere Abteilungen. Mit mehreren Mannschaften im Herren-, Junioren- und Seniorenbereich hat der Fußball den größten Anteil. Seit der Saison 2022/2023 spielt die erste Herrenmannschaft unter Trainer Dominik Seufert in der Bezirksliga Unterfranken-Ost. Die Korbballerinnen spielen in der Korbball-Bundesliga. Ebenfalls zum TSV gehört eine Tischtennis- und eine Gymnastikabteilung.[3]
  • Der Musikverein Eßleben setzt sich zusammen aus dem Blasorchester unter der Leitung von Katharina Deppisch, dem Jugendblasorchester unter der Leitung von Kristina Steinrichter, sowie dem Ehemaligenorchester. Die Bandbreite der Ensembles reicht von Blasmusik zur Untermalung der jährlichen Ortsfeste (Straßenfest, Maibaumaufstellen) oder Geburtstage und Hochzeiten bis hin zu symphonischer Blasmusik. Die Höhepunkte sind das Oster- und das Weihnachtskonzert. Auch Austausch und Gastspiele mit und bei den Musikvereinen anderer Ortschaften findet statt.
  • Mit Symbolum hat Eßleben einen eigenen Kirchenchor, der zuletzt unter der Leitung von Katrin Beßler stand.[4]
  • Die Bands Die Grumis (als Die Burggrumbacher gegründet) unter Michael Weisenberger und Die Vagabunden unter Marcel Steinrichter haben ihre Heimat in Eßleben.[5][6]
  • Die Freiwillige Feuerwehr Eßleben agiert hauptsächlich im Markt Werneck, wo regelmäßig Einsätze beim Pilzland, dem Schloss Werneck und den angrenzenden Autobahnen gefahren werden. Im Jahr 2022 feierte die Wehr ihr 150jähriges Bestehen.[7]
  • Weitere Vereine sind die Vereinsgemeinschaft und der Obst- und Gartenbauverein.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Eßleben führt die Bundesstraße 19. Vier Kilometer westlich verläuft die Autobahn A7 mit der Anschlussstelle Gramschatzer Wald (AS 100). Die Bamberg–Rottendorf mit einem Haltepunkt führt im Osten vorbei. Der Ort ist an das Radwegenetz des Marktes Werneck angeschlossen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1200 Jahre Eßleben, 772–1972. Eßleben 1972.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eßleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Bischoff: Sprache und Geschichte an der mittleren Elbe und der unteren Saale (= Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 52). Köln/Graz 1967, S. 14.
  2. Pilzland, Eßleben. In: Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V. 9. Dezember 2016, abgerufen am 25. Januar 2023 (deutsch).
  3. TSV Eßleben. Abgerufen am 25. Januar 2023 (deutsch).
  4. Symbolum Eßleben. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  5. Die Grumis. Abgerufen am 25. Januar 2023 (deutsch).
  6. Die Vagabunden. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  7. Freiwillige Feuerwehr Eßleben e. V. - Home. Abgerufen am 25. Januar 2023.