Eberhard Schaich

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Eberhard Schaich (* 25. November 1940[1] in Stuttgart) ist ein Wirtschaftswissenschaftler und war von 1999 bis 2006 Rektor der Universität Tübingen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schaich lernte zunächst Industriekaufmann und schloss diese Ausbildung 1960 ab. Anschließend studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Universität München und schloss das Studium als Dip. oeconomicus 1964 ab.[2] Es folgte die Dissertation (1967) und die Habilitation (1969) an der Staatswirtschaftlichen Fakultät der Universität München zum Thema „Statistik und Ökonometrie“. 1970 wurde er zum Professor für Statistik an der Universität Regensburg berufen und lehrte gleichzeitig an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität der Bundeswehr München.[3] 1977 übernahm der den Lehrstuhl für Statistik, Ökonometrie und Unternehmensforschung an der Universität Tübingen und war von 1999 bis 2006 deren Rektor.[2]

Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schaich beschäftigte sich mit Stichprobenverfahren, Disparitäts- und Armutsmessung. Schaich lehrte zur Demografie und stochastischen Prozessen in der Wirtschaftswissenschaft.[3]

Hochschulpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Rektor der Universität Tübingen war er ab 1999 über seine beiden Amtszeiten Mitglied der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg. Ab dem 1. April 2004 bis zum 31. März 2006 war Eberhard Schaich Vorsitzender dieses Gremiums.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine Nachfragetheorie ohne Nachfragefunktion, Dissertation Universität München 1967.
  • Die Intergenerationenmobilität in Westdeutschland. Eine dynamische Analyse auf der Basis Markovscher Ketten, Hain, Meisenheim a. Glan 1973 (Schriften zur wirtschaftswissenschaftlichen Forschung, Band 61), ISBN 3-445-01012-9 (Habilitationsschrift).
  • Mit Alfred Hamerle: Verteilungsfreie statistische Prüfverfahren. Eine anwendungsorientierte Darstellung. Springer, Berlin / Heidelberg 1984, ISBN 3-540-13776-9.
  • Schätz- und Testmethoden für Sozialwissenschaftler, Vahlen, München 1977, ISBN 3-8006-0644-5 (3. Auflage 1998).
  • Mit Hans Wolfgang Brachinger: Studienbuch Ökonometrie. Springer, Berlin / Heidelberg 1990, ISBN 3-540-52199-2, doi:10.1007/978-3-642-75441-8 (2. Aufl. 1999).
  • Mit Walter Schweitzer: Ausgewählte Methoden der Wirtschaftsstatistik. Vahlen, München 1995, ISBN 3-8006-1983-0.
  • Mit Ralf T. Münnich: Mathematische Statistik für Ökonomen. Lehrbuch und Arbeitsbuch. Vahlen, München 2001, ISBN 3-8006-2481-8.
  • Aus dem Nähkästchen geplaudert. Aktuelle Impressionen aus der württembergischen Landesuniversität (= Schriftenreihe Schwäbische Gesellschaft, H. 44/47). Schwäbische Gesellschaft, Stuttgart 2003.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Marcon, Heinrich Strecker, Günter Randecker: 200 Jahre Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Leben und Werk der Professoren. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen und ihre Vorgänger (1817–2002). Hrsg.: Helmut Marcon, Heinrich Strecker. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-515-06657-0, S. 850 ff./1596.
  • Hans Wolfgang Brachinger, Alfred Hamerle, Ralf Münnich, Walter Schweitzer (Hrsg.): Wirtschaftsstatistik. Festschrift zum 65. Geburtstag von Professor Dr. Dr. h. c. mult. Eberhard Schaich. Verlag Vahlen, München 2006, ISBN 3-8006-3289-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Personalia (Memento vom 19. März 2008 im Internet Archive), Universität Tübingen, November 2000
  2. a b https://web.archive.org/web/20050302025014/http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/31470/
  3. a b Gabler Wirtschaftslexikon (Memento vom 17. Juli 2010 im Internet Archive)