Ebratshofen

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Ebratshofen
Gemeinde Grünenbach
Koordinaten: 47° 37′ N, 10° 2′ OKoordinaten: 47° 37′ 7″ N, 10° 2′ 7″ O
Höhe: 760 m
Einwohner: 175 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08383
Ebratshofen mit der Kirche Hl. Elisabeth
Ebratshofen mit der Kirche Hl. Elisabeth

Ebratshofen (westallgäuerisch: Ebratshofə) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Grünenbach im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee). Im Zuge der kommunalen Neuordnung Bayerns wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Ebratshofen am 1. April 1972 in die Gemeinde Grünenbach eingegliedert.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf liegt circa zwei Kilometer südöstlich des Hauptorts Grünenbach und zählt zur Region Westallgäu. Südlich der Ortschaft verläuft die Obere Argen.

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname setzt sich aus dem Personennamen Egibrecht sowie dem Grundwort -hofen zusammen und bedeutet Hof des Egibrechts.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wird Ebratshofen im Jahr 1249 unter dem Namen Egebreshoven als Besitz des Benediktinerklosters Isny. Die Pfarrei wurde von den ansässigen Rittern von Hohenegg gegründet und der Ort gehörte fortan dem Gericht Hohenegg an, welches Teil der Herrschaft Bregenz war. Von 1275 bis 1353 war der Ort Dekanatssitz des Bistums Konstanz. In dieser Zeit wurde auch die Kirche Sankt Elisabeth gebaut. Das Gericht Hohenegg bestand aus der ehemaligen Herrschaft Hohenegg, welche Lehen der Abtei Kempten war und 1359 mit der damals montfortischen Grafschaft Bregenz vereinigt wurde. 1451 kam das hoheneggische Gebiet von Montfort an Österreich. Im Gegensatz zu den anderen Gebieten der österreichischen Herrschaft Bregenz (auch "Herrschaft Bregenz-Hohenegg" genannt) behielt das Gericht Hohenegg stets eine gewisse Sonderstellung. 1770 fand die Vereinödung Ebratshofens mit 29 Teilnehmern statt.[2] Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Gebiete zum Königreich Bayern und mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Gemeinde Ebratshofen. 1972 wurde durch die Gebietsreform in Bayern die bis dahin selbstständige Gemeinde Ebratshofen in die Gemeinde Grünenbach eingegliedert.[3]

Gemarkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebratshofen von Süden aus gesehen

Die ehemalige Gemeinde und heutige Gemarkung Ebratshofen besteht aus folgenden Gemeindeteilen:

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Ebratshofen

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf von Hohenegg (?–1290), Reichskanzler von Habsburg und Erzbischof von Salzburg
  • Emil Merker (1888–1972), sudetendeutscher Schriftsteller, lebte ab 1948 in Ebratshofen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ebratshofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern - Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991, S. 406.
  2. a b Heinrich Löffler: Stadt- und Landkreis Lindau. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 6, München, 1973.
  3. Geschichte in Ebratshofen. Gemeinde Grünenbach, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2017; abgerufen am 21. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vg-argental.de