Edith Lassmann

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Pumpspeicher Latschau, dahinter: Lünerseewerk

Edith Lassmann (* 12. Februar 1920 in Ebenfurth in Niederösterreich als Edith Jurecka; † 20. Februar 2007 in Wien[1]) war eine österreichische Architektin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edith Jurecka besuchte in Wien Volksschule und Realschule, studierte Architektur an der Technischen Universität Wien und wurde 1941 mit 21 Jahren Diplomingenieurin. Ihr Vater war Bauingenieur und Wasserbautechniker, ihr Bruder studierte Architektur. Sie war von 1941 bis 1944 Hochschulassistentin bei Alfred Keller für Gebäudelehre und promovierte 1944 bei Karl Holey zum Doktor der Technischen Wissenschaften.[2] Anfang 1945 heiratete sie den Arzt Lassmann und bekam 1947 und 1949 zwei Kinder, darunter Hans Lassmann, Hirnforscher und Hochschullehrer.[3]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1942 bis 1944 war Jurecka Mitarbeiterin im Atelier Alfred Keller; von 1945 bis 1948 im Atelier Hans Petermair beschäftigt. Haupttätigkeit war der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, wie das Erzbischöfliche Churhaus am Stephansplatz, das Oberes Belvedere, die Pfarrkirche Gumpendorf, die Pfarrkirche Hernals. 1952 erlangte sie die Befugnis zur Ziviltechnikerin und machte sich selbständig.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ab 1955: Jurorin bei Architekturwettbewerben[4]
  • 1968–1972: Vorstandsmitglied im Landesverband der Akademikerinnen Österreichs
  • 1954–1959 und 1983–1992 Kammerrat und Vorstandsmitglied der Architekten in der Ingenieurkammer für Wien, NÖ und Burgenland

Entwürfe und Realisationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erika Thurner: Nationale Identität und Geschlecht in Österreich nach 1945, Studienverlag, Innsbruck 2000, ISBN 3-7065-1423-0.[14]
  • Ute Georgeacopol-Winischhofer: Lassmann, Edith. In: Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hrsg.): Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99467-1, S. 446–449.
  • Sabine Plakolm-Forsthuber: Edith Lassmann. 1920–2007. In: Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber (Hrsg.): Pionierinnen der Wiener Architektur. Birkhäuser, Basel 2022, ISBN 978-3-0356-2628-5, S. 70–85.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edith Lassmann im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  2. Universität Wien Jurecka-Lassmann Edith, Architektin, *1920.
  3. O.Univ.Prof. Dr.med.univ. Dr.h.c. Hans Lassmann@1@2Vorlage:Toter Link/www.meduniwien.ac.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 3. Dezember 2018.
  4. Stadt Wien Edith Lassmann (Fachpreisrichterin): Ideenwettbewerb für das Bezirkszentrum Kagran, RK 16. Oktober 1964.
  5. daskonstruktiv.at Caroline Jäger: Kraftwerke als baukulturelles Erbe, konstruktiv 248, Seite 16, März / April 2005, PDF 46KB.
  6. Marcel Bois, Bernadette Reinhold (Hrsg.): Margarete Schütte-Lihotzky. Architektur. Politik. Geschlecht. : Neue Perspektiven auf Leben und Werk. 2019. ISBN 978-3-0356-1959-1. S. 48: Abb. 4 im Beitrag: Sabine Plakolm-Forsthuber: Beruf: "Frau Architekt". Zur Ausbilfung der ersten Architektinnen in Wien.
  7. FLuMiNuT@Scienceweek (Memento des Originals vom 13. Januar 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fluminut.at Welche Architektin hatte die Aufsicht bei der Erbauung des Kraftwerks Kaprun?, 27. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, TU Wien 24. bis 27. Mai 2001.
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.feldkirch.atStadt Feldkirch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2018. Suche in Webarchiven) Lünerseewerk: 1954-1958: Damals stärkstes Pumpspeicherwerk der Welt, abgerufen 18. Februar 2009.
  9. Stadt Wien Erstes Wiener Pensionistenheim heißt Sonnenhof, Rathauskorrespondenz 26. September 1964.
  10. Borealis Polyolefine GmbH (Memento des Originals vom 15. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.borealisgroup.com 1958: Gründung der Danubia Petrochemie AG, abgerufen am 18. Februar 2009.
  11. Stadt Wien (Memento des Originals vom 4. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wien.gv.at Grundsteinlegung zum zweiten Wiener Pensionistenheim, RK 28. April 1964.
  12. Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (Memento des Originals vom 23. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kwp.at Haus Föhrenhof, abgerufen am 18. Februar 2009.
  13. APA OTS Martina Hödl: Junges Herz und graue Haare, Haus Atzgersdorf wurde 30!, PID 29. November 2007.
  14. Gesellschaft für Politische Aufklärung (PDF; 146 kB) Karin Liebhart: Rezension, Information 72, März 2000, zu: Erika Thurner: Nationale Identität und Geschlecht in Österreich nach 1945, siehe Literatur. In Österreich wurden Frauen in leitenden Funktionen verschwiegen. Erst mit dem Interview der Historikerin Erika Thurner trat Edith Lassmann etwas aus dem Dunkel.
  15. @1@2Vorlage:Toter Link/www.stadt-salzburg.atStadt Salzburg (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2018. Suche in Webarchiven) Anita Lackenberger (Regie): 50 Jahre Staatsvertrag aus der Sicht der Frauen, Frauenbüro, Vorpremiere, Salzburg 31. Mai 2005.
  16. der wiener salon Filmdokumentation: 50 Jahre Staatsvertrag – die Sicht der Frauen, CREI 5. Dezember 2005.