Edmond Siot-Decauville

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Edmond-Gustave Siot-Decauville (* 22. November 1841 in Coulommiers, Département Seine-et-Marne; † 21. März 1908 in Paris) war ein französischer Bildgießer und Galerist. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elise betrieb er die Pariser Kunstgießerei und Galerie Siot-Decauville.

Gießereistempel Fondeur Siot-Decauville, Paris
Außenansicht der Galerie Siot-Decauville am Boulevard des Capucines 24 in Paris, 1909
Blick in die Ausstellungsräume, 1909

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edmond-Gustave Siot war der Sohn von Louis Antoine Stanislas Siot (* 1801) und dessen Ehefrau Anastasie Ferrand. Zusammen mit Elise Decauville (* 1846), der Tochter von François David Decauville (1811–1872) und Caroline Loyseau (* 1820),[1] die er 1865 heiratete,[2] gründete er 1860 die Bildgießerei Siot-Decauville in der Pariser Rue Villehardouin 8/10. Zusätzlich zur Produktionsstätte eröffneten die Éditeurs d’art zunächst eine Verkaufsgalerie auf dem Boulevard des Italiens,[2] später dann auf dem Boulevard des Capucines 24.[3]

Die Bronze- und Zinnhütte produzierte Werke vieler Künstler dieser Zeit wie Jean-Léon Gérôme, Georges Gardet, Juste-Aurèle Meissonnier,[4] Antonin Mercié, Albert Bartholomé, Honoré Daumier[5] Laurent Marqueste, Claudius Marioton, Georges Récipon, Pierre-Felix Masseau, Jean-Antoine Injalbert, Charles Vital-Cornu, Agathon Léonard, Charles Valton und François-Raoul Larche. Die Firma stellte auch Bronzeteile für Möbel her.[4] Von 1888 bis 1891 arbeitete die Firma mit dem Gießer und Spezialisten für farbige Patinas, Léon Perzinka, unter der Signatur Siot & Perzinka zusammen.[2]

Anlässlich der Weltausstellung Brüssel 1897 wurde Siot-Decauville als Ritter in die Ehrenlegion aufgenommen.[6] Nach Edmond Siot-Decauvilles Tod 1908 führten seine Witwe und sein Sohn Paul (1867–1948) die Firma bis 1926 weiter.[2] Nach 1920 zog die Gießerei in die Avenue Victor-Emmanuel III 63.[2] Ab dieser Zeit wurde die Fertigung auf das Wachsausschmelzverfahren umgestellt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fonderie Siot-Decauville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul Siot-Decauville. (Memento vom 13. Oktober 2017 im Internet Archive) In: geneanet.org.
  2. a b c d e Siot-Decauville. In: Musée d’Orsay.
  3. Siot-Decauville & fils. (Memento vom 13. Oktober 2017 im Internet Archive) In: Centre de documentation des musées - Les Arts Décoratifs.
  4. a b c La statuaire d'édition au 19ème siècle, Abschnitt Les grands fondeurs-éditeurs (Memento vom 1. Juli 2008 im Internet Archive).
  5. About the different Ratapoil sculptures. In: Daumier-Register.
  6. Liste des membres de la Légion d’honneur. In: Bibliothèque nationale de France