Effersdorf

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Effersdorf
Markt Hohenfels
Koordinaten: 49° 13′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 49° 12′ 37″ N, 11° 47′ 54″ O
Höhe: 482 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472

Effersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenfels in Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Effersdorf liegt im oberpfälzischen Jura der südlichen Frankenalb auf ca. 482 m ü. NHN in der östlichen Ausbuchtung eines Hügelzuges, der sich bis ca. 560 m ü. NHN erhebt. 500 m nördlich verläuft die Grenze des Truppenübungsplatzes Hohenfels.

Die Einöde ist über eine Gemeindeverbindungsstraße vom nordöstlich gelegenen Großbissendorf her zu erreichen. In Großbissendorf besteht Anschluss an die Staatsstraße 2234 und die Kreisstraße NM 34.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalterlich ist die Abschnittsbefestigung Effersdorf.

Die Ansiedlung ist im Kartenwerk von ca. 1600 von Christoph Vogel als „Efersdorf“ im Amt Hohenfels vermerkt.[1] 1622 erscheint sie als „Euersdorff“ im Urbar der Herrschaft Hohenfels.[2] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Einöde aus einem Halbhof, auf dem der Untertan Förstl saß.[3]

Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Großbissendorf im Landgericht Parsberg (später Landkreis Parsberg) gebildet. Zu diesem gehörten die zwei Dörfer Großbissendorf und Großmittersdorf sowie die Einöden Albertshof, Effersdorf, Harras, Nainhof und Oedenthurn.[4] Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstanden daraus die Ruralgemeinden Großbissendorf und Großmittersdorf, wobei Effersdorf zu Großbissendorf gehörte.[5] 1830 wurden beide Gemeinden zur neuen Gemeinde Großbissendorf vereinigt[6]. Diese wurde zum 1. Mai 1978 nach Hohenfels eingemeindet. Seitdem ist Effersdorf ein Gemeindeteil von Hohenfels.

Gebäude- und Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1830: 5 Einwohner[7]
  • 1838: 10 „Seelen“, 1 Haus in „Efersdorf“[8]
  • 1861: 9 Einwohner, 3 Gebäude[9]
  • 1871: 11 Einwohner, 4 Gebäude; Großviehbestand 1873: 10 Stück Rindvieh[10]
  • 1900: 8 Einwohner, 1 Wohngebäude[11]
  • 1925: 10 Einwohner, 1 Wohngebäude[12]
  • 1950: 9 Einwohner, 1 Wohngebäude[13]
  • 1970: 5 Einwohner[14]
  • 1987: 3 Einwohner, 1 Wohngebäude, 1 Wohnung[15]

Gegenwärtig ist ebenfalls nur eine Hausnummer vergeben. 2013 wurde die Hofstelle in einem 1. Bauabschnitt neu errichtet.[16]

Kirchliche Verhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Effersdorf ist bereits um 1600 als zur katholischen Pfarrei Hohenfels im Bistum Regensburg gehörend verzeichnet.[17] Die Kinder gingen im 19./20. Jahrhundert 1,5 km weit nach Großbissendorf in die katholische Schule.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Frank und Georg Paulus (Bearbeiter): Die pfalz-neuburgische Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig. Kollersried 2016, S. 489, 495
  2. Jehle, S. 298
  3. Jehle, S. 490
  4. Jehle, S. 532
  5. Jehle, S. 542
  6. Jehle, S. 550
  7. Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 163
  8. Joseph Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838. S. 294
  9. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 795
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 978, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 900 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 908 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 779 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 1. Mai 1978. Heft 380 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München Dezember 1978, DNB 790598426, S. 121 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 258 (Digitalisat).
  16. Website des Architekten Oliver Trump
  17. Frank/Paulus, S. 503