Egon Nickel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gedenktafel im Lübecker Rathaus für die Bürgerschaftsmitglieder, die Opfer des Nationalsozialismus wurden

Egon Nickel (* 5. April 1893 in Lübeck; † 28. März 1941 im KZ Sachsenhausen) war ein deutscher Politiker der KPD.

Der gelernte Schlosser Nickel war in den Jahren 1921 bis 1926 für drei Legislaturperioden Abgeordneter der Kommunistischen Partei Deutschlands in der Lübecker Bürgerschaft, einem der kleineren der deutschen Landesparlamente. Nach der Wahl der drei Wortführer am 3. März 1924 bemängelte er als Fraktionsführer der drittstärksten Partei, dass als zweiter stellvertretender Wortführers nicht Erich Klann (10 Stimmen) von seiner Partei, sondern an dessen Stelle Johannes Hefti vom neuen Grundeigentümer-Verein mit 44 von 79 Stimmen gewählt wurde. Als Konsequenz sprach er der Regierung von Beginn an das Misstrauen seiner Partei aus.

Danach wurde Nickel Organisationsleiter der KPD in Altona, Hamburg und Bremen. Die Nationalsozialisten verhafteten ihn 1933. Nach drei Jahren im Zuchthaus wurde er 1938 im KZ Sachsenhausen in sogenannte Schutzhaft genommen. Er starb bei einem Bombenräumkommando.

Die Egon-Nickel-Straße im Stadtteil St. Jürgen ist nach ihm benannt. Vor der Stitenstraße 4 in Lübeck erinnert ein Stolperstein an sein Schicksal.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Handbuch der Deutschen Kommunisten, Karl Dietz Verlag, Berlin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]