Elly Allesch

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Elly Allesch um 1909

Elise (Elly) Caroline Luise Auguste Allesch (geb. Reuß; * 1. Juli 1853 in Bernburg; † 3. April 1944 in Goslar) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie veröffentlichte auch unter dem Pseudonym E. Relly.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elise Allesch wurde als fünftes Kind des Forst- und Regierungsrats Louis Reuß und der Karoline, geb. Brocke, geboren. Sie zog 1857 mit ihren Eltern bereits im Kindesalter nach Schloss Wittgenstein und erhielt ihre Erziehung in einer Privatschule der Stadt Laasphe. Die Familie pflegte regelmäßige Kontakte zur fürstlichen Familie Sayn-Wittgenstein-Hohenstein auf Schloss Wittgenstein. Den Vornamen Elly legte sich Elise Reuß in ihrer Wittgensteiner Kindheit zu, weil sie so von der Prinzessin Ida zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1837–1922) genannt wurde.[1][2]

Ab 1872 lebte die Familie in Dobříš bei Prag. Hier begann Allesch, die bereits im Kindesalter Gedichte und Geschichten verfasst hatte, ab 1875 für den Druck zu schreiben. Bei ihren Besuchen im nahen Prag lernte sie den Schriftsteller und Botaniker Heinrich Moritz Willkomm kennen, der ihr schriftstellerisches Talent förderte. Im Jahr 1881 heiratete Allesch den Baumeister Hans Allesch, den sie 1896 aufgrund eines „unheilbaren Kopfleidens“[3] in eine Heilanstalt geben musste, wo er noch vor 1898 verstarb.[4] Allesch zog bereits 1896 mit ihren drei Töchtern nach Goslar.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der gefüllte Pfannkuchen (Scherz, 1883)
  • Erreichte Ziele (Roman in zwei Bänden, 1886)
  • Lang ist’s her (Geschichten aus dem alten Anhalt, 1902)

Zudem erschienen Werke Alleschs in Zeitungen und Zeitschriften.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Allesch, Frau Elly. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 7 (literature.at).
  • Relly, E.. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 182 (literature.at).
  • Reuss, Elly. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 186 (literature.at).
  • Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild. Zweite Ausgabe. Bio-bibliographischer Verlag Albert Steinhage, Hannover 1910, S. 8–9 (mit Porträt).
  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 48f.
  • Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elly Allesch-Reuß: Zur Geschichte der Familie Reuß, Goslar 1934, Neudruck: Freiburg 1978.
  2. Dieter Bald: Vor 130 Jahren gestorben: Erinnerungen an Louis Reuß In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V., Jahrg. 106, Dezember 2018, Bd. 82, H. 3, S. 136–146.
  3. Brümmer, S. 49.
  4. Vgl. Friedrichs, S. 4.