Emil Reisinger

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Emil Christian Reisinger (* 5. Juli 1958 in Linz, Oberösterreich) ist ein österreichischer Internist, Infektiologe und Tropenmediziner.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reisinger studierte Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er auch promoviert wurde. Nach Assistenzstellen am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (1986–1988), am Hygieneinstitut der Universität Innsbruck (1988–1989) sowie an der Medizinischen Klinik der Universität Graz (1989–1992) wurde er 1992 Facharzt für Innere Medizin. Im selben Jahr habilitierte er sich in diesem Fach. 1994 wurde Reisinger Leitender Oberarzt an der Allgemeinen Inneren Medizin der Universitätsklinik Graz. 1997 wurde er in Graz zum außerordentlichen Professor berufen. 1997/98 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der University of California, Los Angeles, 1999 wurde er zum Professor für Innere Medizin, Infektions- und Tropenmedizin an der Universität Rostock berufen. 2007 schloss er einen Masterstudiengang (Master of Business Administration) an der FH Lübeck ab.[1][2]

Von 2002 bis 2006 war Reisinger Studiendekan an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, 2006 bis 2019, seit 2020 im Hauptamt, deren Dekan.

Von 2012 bis 2019 war er Wissenschaftlicher Vorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Rostock. Seit 2016 ist Reisinger zudem Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates und Mitglied des Kuratoriums des Bernhard-Nocht-Institutes für Tropenmedizin in Hamburg.[1][2] Von 2014 bis 2016 hatte Reisinger das Amt des Präsidenten der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) inne.[3]

2019 wurde Emil Reisinger als ordentliches Mitglied der Naturwissenschaftlichen Klasse in die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste berufen.[4]

Wissenschaftliches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Reisinger ist Autor und Mitautor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. An der von ihm geleiteten Rostocker Abteilung für Tropenmedizin erfolgt u. a. experimentelle Forschung zu Therapien bei Schistosomiasis sowie diagnostischen Verfahren und Therapiekontrolle bei Pneumocystis-jirovecii-Infektionen.[5] Im Bereich der klinischen Forschung ist Reisingers Abteilung u. a. an Studien zu Impfstoffen, insbesondere dem Influenzaimpfstoff, beteiligt. 2018 war er Erstautor einer Phase-II-Studie eines Lebendimpfstoffes gegen das Chikungunyafieber.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Universitätsmedizin Rostock: Lebenslauf Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand – Prof. Dr. med. univ. Emil C. Reisinger, MBA, abgerufen am 27. Februar 2020.
  2. a b Eintrag zu Emil Reisinger im Catalogus Professorum Rostochiensium
  3. Paul-Ehrlich-Gesellschaft: Historie, abgerufen am 27. Februar 2020.
  4. Eintrag über Emil Reisinger auf Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste, abgerufen am 10. August 2022
  5. Universitätsmedizin Rostock, Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten: Experimentelle Forschung. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  6. Emil C. Reisinger, Roland Tschismarov, Eckhard Beubler, Ursula Wiedermann, Christa Firbas, Micha Loebermann, Andrea Pfeiffer, Matthias Muellner, Erich Tauber, Katrin Ramsauer: Immunogenicity, safety, and tolerability of the measles-vectored chikungunya virus vaccine MV-CHIK: a double-blind, randomised, placebo-controlled and active-controlled phase 2 trial. In: The Lancet. Band 392, Nummer 2018, S. 2718–2727, doi:10.1016/S0140-6736(18)32488-7.