Emil Färber

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Emil Färber
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1877
Sitz Emmendingen
Leitung Manfred Kempter
Mitarbeiterzahl 609[1]
Umsatz 162,8 Mio. Euro[1]
Branche Fleischwarenhersteller
Website www.faerber.de
Stand: 31. Dezember 2021

Die Emil Färber GmbH & Co. KG ist einer der größten Fleischwarenhersteller in Baden-Württemberg mit Hauptsitz in der Stadt Emmendingen.[2] Das Unternehmen wurde 1877 als lokale Viehhandlung in Villingen gegründet und unterhält heute 30 Standorte in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Sachsen.[3]

Schlachthof Neuruppin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zum Unternehmen gehörende Neuruppiner Schlachthof war an der Initiative Tierwohl beteiligt und schlachtete vor allem Bio-Schweine. Abnehmer waren u. a. die Bio Company mit 60 Filialen in Berlin, Brandenburg, Dresden, Hamburg und Potsdam und die Biomanufaktur Havelland, die den Fußballverein Hertha BSC, den Berliner Imbiss Curry 36 sowie verschiedene Bio-Großhändler, Restaurants und Cateringservices beliefert, welche auch für Kitas und Schulen Verpflegung bereitstellen.[4][5]

Anfang Januar 2021 veröffentlichte das Deutsche Tierschutzbüro heimliche Videoaufnahmen vom August 2020, die beweisen, dass in dem Betrieb gegen den Tierschutz verstoßen wurde. Schweine wurden offenbar mit unzureichender Betäubung getötet und gequält.[4][6] Gegen Verantwortliche des Schlachthofes war bereits im November 2020 Strafanzeige erstattet worden, aufgrund derer die Staatsanwaltschaft Neuruppin Ermittlungen aufgenommen hatte.[7]

Einstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 7. Januar 2021 wurde der Schlachtbetrieb eingestellt und der misshandelnde Schlachter entlassen. Die Bio Company und andere Abnehmer hatten ihre Zusammenarbeit beendet, zudem wurde der Schlachthof im QS-System gesperrt. Die Amtstierärztin des Landkreises Ostprignitz-Ruppin entzog zwei Mitarbeitern die nötige Sachkundebescheinigung für die Betäubung bei Schlachtungen.[4][6][8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 der Emil Färber GmbH & Co. KG, Emmendingen. In: Bundesanzeiger, 12. Mai 2023. Abgerufen im Bundesanzeiger am 8. März 2024.
  2. Michael Sauer: Emmendinger Fleischverarbeiter ist in einer Nische tätig. In: Badische Zeitung. 9. November 2020, abgerufen am 7. Januar 2021.
  3. Unternehmen. faerber.de, abgerufen am 7. Januar 2021.
  4. a b c Geschlagen, getreten & fehlbetäubt – Tierqual im “Bio-Schlachthof”. Deutsches Tierschutzbüro, 5. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
  5. Geschäftskunden. Bio Manufaktur Havelland, abgerufen am 7. Januar 2021.
  6. a b Benjamin Lassiwe: Gegen Bio-Schlachthof in Neuruppin wird wegen Tierquälerei ermittelt. In: Tagesspiegel. 6. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
  7. Tierquälerei in Schlachthof? In: Sächsische.de. 6. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
  8. Björn Haase-Wendt: Verdacht auf Tierquälerei in Neuruppiner Bio-Schlachthof. In: rbb24. 6. Januar 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2021; abgerufen am 7. Januar 2021.