Emmersbach (Wüstung)

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Emmersbach ist eine Wüstung in der Gemarkung Oberzell der Gemeinde Sinntal im Main-Kinzig-Kreis, im Bundesland Hessen in Deutschland.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emmersbach liegt 320 m über NN an der Mündung des Hämersbachs in die Schmale Sinn, 700 Meter nordwestlich von Oberzell.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Dorf Emmersbach gehörte im Heiligen Römischen Reich zunächst zum Kloster Fulda. Im 14. Jahrhundert gelangte es von dort als Pfand zur Herrschaft, später zur Grafschaft Hanau und folgend zur Grafschaft Hanau-Münzenberg. Es war Teil des Gerichts Altengronau. Den Grafen von Hanau gelang es allerdings im Prozess der Territorialisierung nicht, das Gericht Altengronau vollständig in ihre Grafschaft einzubinden: 1509 wurde das ehemalige Dorf als „wüst“ bezeichnet und befand sich im Besitz derer von Thüngen und von Hutten.

Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., im Jahr 1736 erbten die Landgrafen von Hessen-Kassel die gesamte Grafschaft Hanau-Münzenberg. Das Areal der Wüstung Emmersbach gehörte so später zum Kurfürstentum Hessen und nach dessen Verwaltungsreform von 1821 zum Landkreis Schlüchtern. Heute gehört es zur Gemeinde Sinntal und damit seit der Hessischen Gebietsreform zum Main-Kinzig-Kreis.

Historische Namensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Omerspach (1339)
  • Amerspach (1351)
  • Emersbach (1453)
  • Emmersbach (1509)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte. Supplement 7, ZDB-ID 200295-4). Fischer, Kassel 1858, S. 364, (Nachdruck. Herausgegeben von Dieter Carl. Historische Edition Carl, Vellmar 1999).
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck 14, ISSN 0342-2291). Elwert, Marburg 1926, S. 120 f. (Unveränderter Neudruck. ebenda 1974, ISBN 3-7708-0509-7).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 20′ 17,2″ N, 9° 42′ 10,4″ O