Enguera

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Gemeinde Enguera
Wappen Karte von Spanien
Enguera (Spanien)
Enguera (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Valencia Valencia
Provinz: Valencia
Comarca: Canal de Navarrés
Gerichtsbezirk: Xàtiva
Koordinaten: 38° 59′ N, 0° 41′ WKoordinaten: 38° 59′ N, 0° 41′ W
Höhe: 318 msnm
Fläche: 241,75 km²
Einwohner: 4.770 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einw./km²
Postleitzahl(en): 46810
Gemeindenummer (INE): 46118 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: Matilde Marín (PP)
Website: www.enguera.es
Lage des Ortes

Enguera (Valencianisch: Énguera) ist eine spanische Gemeinde mit 4770 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Comarca Canal de Navarrés im Südwesten der Provinz Valencia.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am Südrand der durch ihre UNESCO-Weltkulturerbe-Höhlenmalereien berühmten Cuevas de la Araña gut zehn Kilometer westlich der Route-der-Borgia-Städte Canals und Xàtiva, von diesen nur durch die Autovía A-35 getrennt. Damit befindet er sich etwa zwanzig Kilometer südlich der Tous-Talsperre und gut 60 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Valencia inmitten der nach ihr benannten Sierra de Enguera.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archäologischer Funde atypischer Feuersteine im Llano de Jesús lassen auf Besiedlung bereits seit dem Mesolithikum (8000–5000 v. Chr.) schließen. Funde menschlicher Überreste in der Carrasquilla-Höhle und weiteren Orten gehen zurück bis in den Beginn der Bronzezeit (1600 v. Chr.). Aus der Zeit des römischen Kaisers Augustus existieren Überreste römischer Villen in Faracuat und Alto de Vistabella. Im 12. Jahrhundert nahm die Stadt im maurischen Taifa-Königreich der Amiriden eine strategisch-militärische Schlüsselposition in der Region ein, die bis zum Vertrag von Almizra (26. März 1244) hielt. Danach ging die Stadt im Königreich Valencia an die Krone von Aragonien. Die muslimische Burg wurde 1365 zerstört. Ende des 18. Jahrhunderts florierte die Textilindustrie im Ort.

Wirtschaft und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Wirtschaft ist vom Olivenanbau und der daraus resultierenden Ölgewinnung geprägt. Zudem hat sich ein ländlicher Tourismus etabliert. Der Ort beherbergt heute eine nennenswerte Anzahl an Bulgaren, die in der Iglesia de San Miguel Arcángel ihr Gemeindezentrum haben. Mehrere Museen spiegeln die Vielfalt der Stadtgeschichte.

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Enguera unterhält Gemeindepartnerschaften mit Melesse in Frankreich und seit 2008 mit Chaskowo in Bulgarien.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • José María Albiñana (1883–1936), Neurologe
  • Jorge Perona (* 1982), Fußballspieler
  • Manuel Tolsá Sarrión (1757–1816), Baumeister

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Enguera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).