Erich R. Andersen

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Erich Reinhard Andersen (* 30. Oktober 1937 in Westerland) ist ein deutscher Schriftsteller und Hörspielautor, der Werke in Hochdeutsch und Plattdeutsch verfasst.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erich R. Andersen wuchs auf Sylt auf. Nach der Mittleren Reife ging er für 3 Monate auf den Priwall (Lübeck-Travemünde) zur Schiffsjungenausbildung und fuhr von Frühjahr 1954 bis Herbst 1959 weltweit zur See. Anschließend zweite Lehre zum Radio- und Fernsehtechniker, Ausrüstung der Hamburger Hochbahnhöfe mit Fernseh-Überwachungsanlagen, technisches Studium, leitende Tätigkeit bei Litton Industries in Hamburg und Freiburg/Br. (Trägheitsnavigationssystem LN 3 für den Starfighter) sowie bis 1996 Leiter der Elektronik- und technischen Software-Entwicklung bei Philips Deutschland (Beyschlag GmbH. Westerland und Heide/Holstein), dann Pensionär.

Veröffentlicht seit 1975 über diverse Verlage Lyrik, niederdeutsche Theater- und Hörspiele, Kurzprosa in Anthologien und Zeitschriften, standardsprachliche Sachbücher und einen Roman, ferner drei Filmdokumente, die mehrfach vor Fachpublikum und in Filmtheatern gezeigt wurden.

Erich R. Andersen ist verheiratet mit Inge geb. Voß, lebte im Ehestand mit Barbara geb. Ahlborn bis zu ihrem Tod im Frühjahr 2006 und zuvor mit Karin geb. Luckau. Er hat eine Tochter, zwei Söhne und eine Enkeltochter.

Schriftstellerisch bekannt wurde er 1982 durch das niederdeutsche Theaterstück „kleine Form“ De Weeg un de Sarg (Die Wiege und der Sarg). Viele workshops und Seminarwochen schulten die Eignung zum literarischen Schreiben. Bekanntschaft mit Autoren, Germanisten, Schauspielern, Regisseuren und Redakteuren. Leitungsmitarbeit in Schreibwerkstätten „Prosa“, eigene workshop-Führung „Hörspiel“ im norddeutschen Raum. Lesungen im NDR und vor interessiertem Publikum. Erich R. Andersen lebt mit seiner Frau in Heide/Holstein.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kein verschwendetes Jahr : Wege des Bruders ; Roman eines gesammelten Lebens, Berlin : Pro Business, 2014, ISBN 978-3-86386-800-0
  • Leben an Bord auf allen Meeren, Berlin : Pro Business, 2004, ISBN 978-3-937343-47-1
  • Pamir und Passat – die letzten deutschen Handelssegler, Berlin : Pro Business, 2007: ISBN 978-3-939533-53-5
  • Volkshochschule im Dünensand, Berlin : Pro Business, 2009: ISBN 978-3-86805-396-8
  • Op hoge See, op't siede Land, Berlin : Pro Business, 2012: ISBN 978-3-86386-138-4
  • Kriegsjunge Hänners Kriegskindbilder, Berlin : Pro Business, 2016: ISBN 978-3-86460-419-5
  • Sichtweiten – Konfrontationen, Berlin: Pro Business, 2018, ISBN 978-3-86460-884-1
  • Nichts ist nur nicht – was sind die Konsequenzen, Nothing is just not – what are the consequences, Norderstedt, BoD, 2022, ISBN 978-3-7562-0721-3
  • Barbara mein Lebensglück, Berlin : Pro Business 2006
  • Butenboords : Stück in drei Akten, Verden/Aller : Theaterverlag Mahnke, 1991
  • Oh du mien Trinidad! : Komödie in drei Akten, Verden/Aller : Theaterverlag Mahnke, 2003,
  • Internetwiehnachten : plattdeutscher Einakter, Verden/Aller : Theaterverlag Mahnke, 2000,
  • Internetweihnachten : hochdeutscher Einakter, Verden/Aller : Theaterverlag Mahnke, 2015
  • De Weeg und de Sarg : 'n Stück in een Törn, Heide : Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, 1983
  • Nordseeinselkind : Gedichte, Pingel-Verlag, 1975
  • Hörspiel: Sylter Arvschop : niederdeutsches Hörspiel von NDR und Radio Bremen
  • zahlreich gesendete weitere niederdeutsche Hörspiele für Radio Bremen und den NDR

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Niederdeutscher Ausschuss im SHHB, Kiel, 1982–2000
  • Arbeitskreis niederdeutscher Autoren e.V., Verden/Aller, 1986–2010
  • Bevensen-Tagung, Bad Bevensen, 1990–2014
  • Quickborn-Vereinigung, Hamburg, 1988–2014
  • Klaus-Groth-Gesellschaft, Heide, 2008
  • Brahms-Gesellschaft, Heide, 2011

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Preis „Theaterstück kleine Form“ (SHHB 1983)
  • Anerkennungspreis Hörspiel (Freudenthal-Gesellschaft Soltau 1985)
  • 3. Preis Hörspiel (Internationales Mundartarchiv Ludwig Soumagne, Neuß 1997)
  • Niederdeutsche Hörspielauszeichnung (Hans-Henning-Holm-Preis Bad Bevensen 2002).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundart-Autoren. Olms, Hildesheim u. a. 1997, ISBN 3-487-10381-8.
  • Kürschners deutscher Literatur-Kalender. 2016
  • Thomas Steensen: Nordfriesland. Menschen von A–Z. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2020, ISBN 978-3-96717-027-6, S. 17.