Erich von Siegfried

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erich Siegfried, seit 1913 von Siegfried (* 22. April 1859 in Karben, Ostpreußen; † 15. Januar 1935 ebenda) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsjurist in Ostpreußen.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erichs Vater war Oskar Siegfried (* 7. November 1825; † 29. Dezember 1902), Gutsherr auf Calben und Vorderwalde, Ostpreußen. Er selbst studierte an der Albertus-Universität Königsberg und der Universität Leipzig Rechtswissenschaft. 1878 wurde er im Corps Normannia Königsberg und im Corps Guestphalia Leipzig aktiv.[3] Er wurde zum Dr. iur. promoviert. 1910 wurde er kommissarisch, am 15. März 1911 endgültig zum Landrat im Kreis Heiligenbeil ernannt. Nach der Novemberrevolution legte er das Amt am 31. Dezember 1919 nieder.[2] Für die Deutschnationale Volkspartei vertrat er von 1919 bis 1921 den Wahlkreis Königsberg 6 (Heiligenbeil) im Provinziallandtag der Provinz Ostpreußen.[1]

1885 heiratete Siegfried in Baumgarten Gertrud von Groddeck-Baumgarten (* 26. Juli 1860; † 9. April 1939), Tochter der Gutsbesitzers Heinrich von Groddeck und der Anna Siegfried.[4] Das Ehepaar hatte drei Söhne. Herbert, der Vorderwalde erbte und mit Ruth von Bolschwing verheiratet war und mit ihr drei Kinder hatte, Eberhard, der Offizier war, und Gerhard, der Landwirt wurde und Carben mitbetreute.[5]

Am 5. Februar 1913 (Diplom vom 19. August 1913) wurde Erich Siegfried durch König Wilhelm II. in den erblichen preußischen Adelstand erhoben.[6] Ihm gehörte das 676 ha Rittergut Carben in seinem Heimatkreis.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus von der Groeben: Verwaltung und Politik 1918–33 am Beispiel Ostpreußens, 2., erweiterte Auflage. Lorenz von Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1988, S. 503.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mitgliederverzeichnis des ostpreußischen Provinziallandtages (PDF) Norbert Korfmacher, Münster, Stand 8. September 2022.
  2. a b Landkreis Heiligenbeil, in: Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874-1945, Herdecke. Zuletzt geändert am 12. Februar 2008. Stand 2024.
  3. Kösener Corps-Listen 1930. Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1867 suspendierten Corps mit Angabe von Jahrgang, Chargen und Personalien, Hrsg. Otto Gerlach. Im Verlag der Deutsche Corpszeitung, Frankfurt am Main 1930, 90 (Corps) /21; (lfd. Nr. dort) 92/214.
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B (Briefadel). 1942, Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 34. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 185.
  5. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1929, 21. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1928, S. 621.
  6. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. C. A. Starke, Görlitz 1939, S. 198.
  7. Hans Wehner: Landwirtschaftliches Adreßbuch Provinz Ostpreußen 1932. Verzeichnis der Domänen, Rittergüter und Höfe, in: Niekammer’s Adreßbücher (Paul Niekammer Nachf.), Band III, 5. Auflage, Selbstverlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1932, S. 290. Reprint: Facsimile Edition, in: Historische Adressbücher, Klaus D. Becker, Potsdam 2021. ISBN 978-3-88372-345-7.