Ernst Christian Pfannschmidt

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Ernst Christian Pfannschmidt (* 3. November 1868 in Berlin; † 28. September 1949 in Bad Lobenstein) war ein deutscher Maler und Illustrator.

Ernst Christian Pfannschmidt: Der Sohn Ernst-Erik, 1908

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfannschmidt war eins von elf Kindern des Malers Carl Gottfried Pfannschmidt und seiner Frau Johanna († 1912). Der Theologe und Heimatforscher Martin Eckart Pfannschmidt (1861–1947) und der Bildhauer Friedrich Pfannschmidt (1864–1914) waren seine Brüder.

Er war zunächst Schüler seines Vaters und studierte dann von 1885 bis 1890 an der Berliner Akademie und von 1890 bis 1895 an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er Meisterschüler von Eduard von Gebhardt. Erstmals besuchte er Rom im Frühjahr 1896. Von Februar 1898 bis 1905 lebte er dauerhaft dort, 1906 weilte er einige Monate in der Ewigen Stadt, im Juni 1911 besuchte er sie erneut.[1] Mit dem Rom-Stipendium der Preußischen Akademie der Künste bezog er von 1898 bis 1900 die römische Villa Strohl-Fern[2], verblieb dort laut Guida Monaci bis 1905. Nach 1906 folgten Reisen durch Italien. Er nahm dann seinen Wohnsitz in Berlin. 1912 erhielt er eine Professur an der Berliner Akademie und wurde 1915 ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Zu seinen Meisterschülern zählt Hermann Kirchberger. Pfannschmidt war 1937, 1938, 1939 und 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.[3] 1944 wurde er auf der Gottbegnadeten-Liste des NS-Propagandaministeriums geführt.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenraum der Himmelfahrtkirche Jerusalem mit Lünettenbildern von Ernst Christian Pfannschmidt

Pfannschmidt war vor allem als Historienmaler und Kirchenmaler tätig. Von ihm stammen Altarbilder und Mosaikentwürfe für Kirchen in Berlin, Düsseldorf, Kiel, Essen und Rom. Seine von Puhl & Wagner in Mosaik ausgeführten Lünettenbilder zum Leben Jesu für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin sind zerstört; ihr Pendant in der Himmelfahrtkirche (Jerusalem) jedoch erhalten.[4]

1933 erhielt er im Wettbewerb „für die Ausmalung des großen Festsaales im Schöneberger Rathaus“ den ersten Preis (durch den Verein Berliner Künstler).[5]

Werke im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ernst Christian Pfannschmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 447
  2. Preußische Akademie der Künste (PrAdK 0729). Atelieranmietung in Rom für Stipendiaten der Akademie (Villa Strohl-Fern) – Berichte über die Arbeit, Mietzahlung u. ä. folgender Stipendiaten bzw. Gäste in Rom: Ernst Pfannschmidt 1898 bis 1900.
  3. Treffpunkt-Kunst.net - Künstlernamen Listing M-P
  4. Jürgen Krüger: Rom und Jerusalem: Kirchenbauvorstellungen der Hohenzollern im 19. Jahrhundert. Berlin: Akademie-Verlag 1995 (Acta humaniora) ISBN 978-3-05-002427-1, S. 105
  5. Artikel: „Wettbewerb für das Schöneberger Rathaus“. In: Vossische Zeitung, Nr. 480, 8. Oktober 1933