Ernst Mewes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ernst Mewes (* 2. März 1884 in Detmold, Deutsches Reich; † 17. Oktober 1918 bei Diksmuide, Flandern, Belgien) war ein deutscher Theaterschauspieler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Bühnensekretärs von Otto Brahm, Adolf Mewes, und ältere Bruder der Schauspielerin Anni Mewes erhielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts seine künstlerische Ausbildung bei Margarete Pix in Berlin. Anschließend wurde er von Brahm, dem Leiter des Deutschen Theaters, an dessen Bühne geholt. Bis Juli 1903 trat Mewes an dieser Spielstätte auf, danach ging er auf Wanderschaft; so unter anderem an die Sommerbühne Kurtheater Norderney, an das Neue und Kleine Theater in Berlin, an das Sommertheater Bald Helmstedt, das Stadttheater von Neiße, das Altonaer Schiller-Theater und schließlich an die Vereinigten Theater von Cöln (heutiges Köln).

Zu seinen bekanntesten Rollen zählen der Erbprinz Karl-Heinz in der Romanze Alt-Heidelberg, der Don Karlos im gleichnamigen Schiller-Stück, der Ferdinand in Kabale und Liebe, der Prinz von Homburg in der gleichnamigen Kleist-Vorlage, der schwärmerische Schüler Karl in dem Drama Traumulus, der Osvald in Ibsens Gespenster und der Willy Janikow in Sudermanns Sodoms Ende. Nach nur rund einem Jahrzehnt Theatertätigkeit war die sich hoffnungsvoll anlassende Karriere des attraktiven Nachwuchskünstlers jäh beendet, und Mewes wurde während des Ersten Weltkriegs eingezogen und an der Westfront eingesetzt. Dort fiel Leutnant Mewes wenige Wochen vor Kriegsende an einem Frontabschnitt in Westflandern. Er wurde in der Kriegsgräberstätte Vladslo beigesetzt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Hagemann (Hrsg.): Fach-Lexikon der Deutschen Bühnen-Angehörigen. Pallas und Hagemanns Bühnen-Verlag, Berlin 1906, S. 44.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Foto der Grabstätte