Ernst Plötze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ernst Plötze (* 8. August 1902 in Wasserleben, Kreis Grafschaft Wernigerode; † 20. April 1984 in Emmendingen) war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plötze stammte aus der preußischen Provinz Sachsen. Er trat 1933 der NSDAP und SA bei.[1] 1933 folgte die Promotion zum Dr. rer. nat. und 1937 die Habilitation, womit er Privatdozent der Universität Freiburg im Breisgau wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges war er ab 1941 Physik-Referent bei der Kriegsmarine. Zum außerplanmäßigen und außerordentlichen Professor wurde er 1944 ernannt. 1945 wurde er nach dem Ende der NS-Zeit seines Amtes an der Universität enthoben.[2]

1949 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Saarbrücken. Ab 1954 war er Gastprofessor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine Spezialgebiete waren Experimentalphysik und angewandte Physik.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dielektrizitätskonstanten wäßriger Lösungen bei sehr hohen Frequenzen. Freiburg 1933.
  • Reibungsdispersion der Dielektrizitätskonstanten organischer Flüssigkeiten. Freiburg 1937.
  • (mit H. Person): Röntgenographische Untersuchungen polymehomologer Zellulosefasern. In: Naturwissenschaften 27 (1941), S. 693 ff.
  • Planung und Aufbau einer Modellanlage zur Reinigung radioaktiver Abwässer (Dekontaminationsanlage). In: Atomkernenergie, Bd. 3 (1958), S. 186–190.
  • (mit anderen Autoren): Charakteristische Flüssigkeitsstrukturen in verdünnten Kaolinitsuspensionen. In: Zentralblatt für Mineralogie, 1961, S. 738 ff.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gisela Tascher: Staat, Macht und ärztliche Berufsausübung 1920-1956.
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8., S. 466