Ernst Wellmann

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Ernst Wellmann (* 14. Januar 1904 in Samter; † 17. Juli 1970 in Karlsruhe) war ein Offizier der Wehrmacht und später Brigadegeneral der Bundeswehr.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Wellmann war in der Wehrmacht von Januar 1936 bis über den Beginn des Zweiten Weltkriegs Chef der 6. Kompanie im Schützen-Regiment 3 bei der 3. Panzer-Division. Im Juli 1940 übernahm er hier bis Juli 1942 das I. Bataillon. Ab August 1942 war er Kommandeur des neu aufgestellten Panzergrenadier-Regiments 126. Nachdem er am 8. Juni 1942 das Deutsche Kreuz in Gold erhalten hatte, wurde er am 2. September 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.[1] Er übernahm ab April 1943 das Panzergrenadier-Regiment 3, das ehemalige Schützen-Regiment 3 der 3. Panzer-Division. Als am 20. Oktober der Kommandeur der 3. Panzer-Division Franz Westhoven verwundet wurde, übernahm Wellmann für den kurzen Übergang auf Fritz Bayerlein in Vertretung die Führung der Division.[2] Am 30. November 1943 wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet (342. Verleihung).[1] Von Mai 1944 bis März 1945 war er Abteilungschef Panzergrenadiere beim Inspekteur der Panzertruppe. Anschließend war er vom 28. Februar bis 25. März 1945 kurz Führer der Panzer-Division Schlesien.[3] Bis Kriegsende war er als Oberst Kommandeur der „Kampfgruppe Wellmann“, welche das Marine-Infanterie-Regiment 1 der 1. Marine-Infanterie-Division unterstellt bekam und in der Uckermark kämpfte.

Nach dem Krieg in die Bundeswehr übernommen, war Wellmann als Brigadegeneral 1956/57 Kommandeur der neu gegründeten Panzergrenadierschule in Munster.[4] Anschließend war er bis 1959 Inspizient Infanterie und Panzerabwehr aller Truppen[5] und ging 1960 in den Ruhestand.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 777.
  2. Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 57.
  3. Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 246.
  4. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 46.
  5. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 42.