Esther Birringer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Esther Birringer

Esther Birringer (* 22. Oktober 1983 in Quierschied) ist eine deutsche Pianistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Esther Birringer wuchs in Quierschied, Saarland, auf und erlernte mit 3 Jahren das Klavierspiel. Im Alter von 6 Jahren gab sie ihr Orchesterdebüt mit Joseph Haydns Klavierkonzert Nr. 11 in D-Dur (Hob. XVIII: 11).

Bis zu ihrem Abitur besuchte sie das Illtal-Gymnasium Illingen, wo sie eine bilinguale Ausbildung mit verstärkter Sprachenförderung durchlief.

Von 2003 bis 2006 studierte sie bei Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie ihren Bachelor absolvierte.

Es folgten Studien bei Pascal Devoyon an der Universität der Künste Berlin und Arie Vardi an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Den Master und das Konzertexamen, die höchste akademische Auszeichnung für einen Solisten, schloss sie jeweils mit Auszeichnung ab. Bei der französischen Konzertpianistin Cécile Ousset erhielt sie über viele Jahre hinweg wichtige musikalische Impulse.

Esther Birringer war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Deutschen Stiftung Musikleben[1] und der Ottilie-Selbach-Redslob-Stiftung[2]. Außerdem erhielt sie ein Gerd Bucerius Förderstipendium[3] in Kooperation mit der Zeit-Stiftung.

Esther Birringer war erste Preisträgerin beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert[4], beim 6. Internationalen Klavierwettbewerb Johann Sebastian Bach in Würzburg[5] und beim Internationalen Klavierwettbewerb der Chopin-Gesellschaft Hannover[6][7]. Außerdem erhielt sie Preise und Auszeichnungen beim ZF-Musikpreis 2012[8], beim Deutschen Musikwettbewerb 2011 und beim internationalen Grieg Wettbewerb in Oslo 2010. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde ihr vom Stadtverband Saarbrücken der Kulturpreis für Nachwuchskünstler[9] verliehen.

Ihre drei Jahre jüngere Schwester Lea Birringer ist Geigerin, weshalb die Geschwister häufig bei Festivals und Kammermusikreihen gemeinsam auftreten. 2011 gelang ihnen der kammermusikalische Durchbruch als Duo, nachdem sie erste Preise bei den internationalen Kammermusikwettbewerben Premio Vittorio Gui in Florenz[10] und Città di Pinerolo[11] gewannen. Außerdem trat Esther Birringer mit Kammermusikpartnern wie Julian Arp, Solenne Païdassi, Vladimir Babeshko, Asya Fateyeva, Peter-Philipp Staemmler, Giorgi Kharadze, Robert Langbein, Lutz Koppetsch und dem Szymanowski Quartett auf.

Die Pianistin hegt großes Interesse für die Förderung des musikalischen Nachwuchses und gibt Meisterkurse in Europa, Asien und Lateinamerika. So führte ihre Lehrtätigkeit sie z. B. an die Universität in Xiamen in China, an die Universidad Industrial de Santander in Kolumbien sowie in weitere Städten in China, Polen und Kolumbien. Sie unterrichtete am Zentrum für Musik und Sprache in Hannover und an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.

Im Rahmen von Rhapsody in School[12] engagiert sie sich für die Vermittlung klassischer Musik an Kinder und Jugendliche in Schulen.

2016 wurde Esther Birringers Tochter geboren.

Konzerttätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Esther Birringer war zu Gast bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem MDR-Musiksommer, den Weilburger Schlosskonzerten, dem Usedomer Musikfestival, dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Davos Festival[13], dem Festival Lugano Musica, Palermo Classica, den Musikfesttagen an der Oder, dem Bachfest Leipzig, den Schwetzinger Schlosskonzerten, den Würzburger Bachtagen und dem Festival AlpenKlassik Bad Reichenhall.

Ihre Auftritte führten sie in renommierte Konzerthäuser, wie die Kölner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin, den Münchner Gasteig, die Münchner Residenz, die Laeiszhalle Hamburg, das Schloss Elmau, das Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, den Französischen Dom in Berlin und den Nikolaisaal Potsdam.

Sie konzertierte unter anderem mit den Münchner Symphonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden[14], den Dresdner Kapellsolisten, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt-Oder, der Polska Filharmonia Bałtycka und dem Kurpfälzischen Kammerorchester.

Im Jahr 2000 trat sie bei der Expo in Hannover und 2005 beim Aachener Krönungsmahl, mit Wolfgang Schäuble als Festredner, auf. 2013 und 2016 konzertierte sie im Schloss Bellevue für Bundespräsident Joachim Gauck. 2017 ging sie eine Kooperation über eine Serie von Konzerten mit dem Stadttheater Bremerhaven ein, wo Bachs monumentale Goldberg-Variationen im Fokus der Aufführung aus Musik und Tanz[15] standen. Außerdem führt ihre Konzerttätigkeit sie regelmäßig auf die Kreuzfahrtschiffe MS Europa und MS Europa 2.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre CD-Einspielungen werden von der Presse hochgelobt. Nach der Debüt-CD[16][17], die zusammen mit Lea Birringer entstand, folgte ein weiteres Duo-Album namens Lifelines[18], das den Supersonic Award des Pizzicato Magazins[19] erhielt. Di tanti palpiti wurde ebenfalls mit einem Supersonic Award[20] ausgezeichnet und für die International Classical Music Awards 2020[21] sowie den Preis der deutschen Schallplattenkritik[22] nominiert.

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie von Esther Birringer (Memento des Originals vom 23. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-stiftung-musikleben.de, Webseite der Deutschen Stiftung Musikleben, abgerufen am 12. März 2021
  2. Ottilie-Selbach-Redslob-Stiftung, abgerufen am 12. März 2021
  3. Gerd Bucerius Stipendiaten@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutsche-stiftung-musikleben.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 2008–2009, abgerufen am 14. März 2021
  4. Preisträgerliste beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert (Memento des Originals vom 23. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-stiftung-musikleben.de, 1999, Tasteninstrumente, Klavier, abgerufen am 10. März 2021
  5. 6. Internationalen Klavierwettbewerb Johann Sebastian Bach, 2007, abgerufen am 10. März 2021
  6. Künstlerarchiv der Chopin-Gesellschaft Hannover, 2006, abgerufen am 10. März 2021
  7. Finalprogramm von Esther Birringer, 2006, Seite 3 von 5, abgerufen am 10. März 2021
  8. Finalistinnen beim ZF_Musikpreis 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.zf.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.,Pressemitteilung der ZF-Kunststiftung, abgerufen am 11. März 2021
  9. Kulturpreis 2004 für Musik an die Geschwister Esther und Lea (Memento vom 10. April 2018 im Internet Archive), abgerufen am 11. März 2021
  10. Città di Firenze, Präsentation des Gewinnerduos Birringer, 2011, (italienisch), abgerufen am 15. März 2021
  11. Città di Pinerolo, Präsentation des Gewinnerduos Birringer, 2011, Seite 15 von 29, (italienisch), abgerufen am 15. März 2021
  12. Rhapsody in School, abgerufen am 17. März 2021
  13. Davos Festival, Künstlerangabe unter: „Die Festivaldaten im Überblick:“, abgerufen am 19. März 2021
  14. Philharmonisches Kammerorchester Dresden, abgerufen am 18. März 2021 (das Philharmonische Kammerorchester Dresden konzertierte am 16. Januar 2013 mit der Solistin Esther Birringer in der Kölner Philharmonie)
  15. Jens Fischer: „Tanzdrama auf Bachs mathematischem Grundriss“. 20. März 2017, abgerufen am 19. März 2021 (Esther Birringer interpretiert die Goldberg-Variationen von Bach; Premiere war am 4. März 2017).
  16. Opus Kulturmagazin, 5. Mai 2014, (Memento vom 7. April 2016), abgerufen am 19. März 2021
  17. Denis Jarrin: „Szymanovski, Hindemith, Respighi: Sonates pour violon et piano. Birringer. “. 17. Februar 2014, abgerufen am 19. März 2021 (französisch).
  18. FONO FORUM, Juli 2018, abgerufen am 20. März 2021
  19. Supersonic Award für Lifelines „Interpretatorische Glücksmomente“, Pizzicato vom 26. Februar 2018, abgerufen am 20. März 2021
  20. Alain Steffen: „Virtuose Lieblingsstücke einer hervorragenden Violinistin“. 15. November 2019, abgerufen am 20. März 2021: „Dass diese CD den Hörer so mitreißt, liegt aber auch an der Pianistin Esther Birringer“
  21. ICMA 2020, Nominierungsliste, Di Tanti Palpiti, Seite 13 von 25, abgerufen am 21. März 2021
  22. Preis der deutschen Schallplattenkritik 2020, Nominierungsliste, Di Tanti Palpiti, Seite 2 von 11, abgerufen am 21. März 2021