Europäischer Gewerkschaftsverband für den Öffentlichen Dienst

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Carola Fischbach-Pyttel Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsverbandes für den Öffentlichen Dienst von 1996 bis 2014

Der Europäische Gewerkschaftsverband für den Öffentlichen Dienst (EGÖD), engl. European Federation of Public Service Unions (EPSU) ist ein Europäischer Gewerkschaftsverband mit Sitz in Brüssel. Er vertritt 8 Millionen Mitglieder in etwa 270 Gewerkschaften in 49 Ländern.[1] Der EGÖD ist die europäische Regionalstruktur der Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD) / Public Services International (PSI) und Mitglied des Europäischen Gewerkschaftsbundes.

Fachbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gesundheit und Soziale Dienste
  • Kommunal- und Regionalverwaltungen
  • Bundes-/Zentralverwaltungen/ Europäische Behörden
  • Ver- und Entsorgung

Ausschüsse

  • Frauen- und Chancengleichheit
  • Jugend

Arbeitsgruppen Feuerwehr, Strafvollzug, Soziale Dienste, aber auch themenbezogen: internationale Handelsabkommen

Europäische Betriebsräte z. B. bei Engie, Veolia, Capio, Falck

Funktionsweise und Themenschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vertretung gegenüber europäischen Institutionen durch Gespräche, Redeauftrite, Teilnahme an formalen Konsultationen
  • Lobbying, z. B. Neuordnung der öffentlichen Vertragvergabe 2014
  • Kampagnen, z. B. Verteidigung von Gewerkschaftsrechten in der Türkei, Steuergerechtigkeit
  • Europäische Bürgerinitiative "Recht auf Wasser"
  • sozialer Ungleichheit in Europa
  • Digitalisierung der Arbeitswelt und der Klimawandel
  • Vernetzung, um stärkere Durchsetzung zu erreichen

Präsidentin des EGÖD ist Mette Nord, Generalsekretär ist Jan Willem Goudriaan.[2] Sekretariat in Brüssel mit 19 hauptamtlichen Beschäftigten, darüber hinaus Regionalbüros in Moskau, Bukarest, Kiew und Prag.

EGÖD-Kongresse finden alle fünf Jahre statt, der letzte vom 4. bis 7. Juni 2019 war in Dublin. Neu zur EGÖD-Präsidentin gewählt wurde die Norwegerin Mette Nord. Die 60-Jährige ist die Präsidentin der Gewerkschaft Fagforbundet mit über 367000 Mitgliedern. Nord löst Isolde Kunkel-Weber ab.[3]

Mitgliedsgewerkschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedsorganisationen sind[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carola Fischbach-Pyttel: Building the European Federation of Public Service Unions: the history of EPSU (1978–2016). Brüssel 2017, ISBN 978-2-87452-452-3, online, (englisch).
  • Hans-Wolfgang Platzer, Torsten Müller: Die globalen und europäischen Gewerkschaftsverbände: Handbuch und Analysen zur transnationalen Gewerkschaftspolitik. Ed. Sigma, Berlin 2009, Halbbd. 2, Inhaltsverzeichnis, dort insbes. S. 629–654.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seite "Affiliated Unions Directory" (Memento vom 29. März 2018 im Internet Archive) (abgerufen am 29. März 2018); die Seite hat 272 Einträge, enthält aber auch die Adresse der EPSU selbst
  2. Seite "About us" des EGÖD, abgerufen am 21. März 2018.
  3. ver.di-News 6/2019
  4. Trade Unions Affiliated to the ETF (Memento vom 29. März 2018 im Internet Archive), abgerufen am 29. März 2018