Europium(II)-oxalat

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Europium(II)-oxalat
Verhältnisformel Eu(C2O4)
Kurzbeschreibung

rotbrauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16842-38-9
Wikidata Q83875273
Eigenschaften
Molare Masse
  • 239,983 g·mol−1 (wasserfrei)
  • 257,998 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Europium(II)-oxalat (Eu(C2O4)) ist eine beständige rotbraune chemische Verbindung des Europiums und des Oxalat-Anions[1]. Es kommt als Monohydrat als auch als wasserfreie Verbindung vor[3].

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reindarstellung erfolgt über die Umsetzung von EuSO4 mit Ammoniumoxalat[1].

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europium(II)-oxalat kommt wie die analoge Strontiumverbindung als Monohydrat vor und die Kristallstruktur ist isomorph dazu[1]. Das Kristallwasser wird bei 160 °C abgegeben ohne, dass das zweiwertige Europium zum dreiwertigen dabei oxidiert[1]. Die magnetischen Übergangstemperaturen von Eu(C2O4) und Eu(C2O4)*H2O betragen 1,9±0,1 K und 2,8±0,1 Kelvin[3]. Die Isomerieverschiebung im Mößbauerspektrum beträgt für das Monohydrat wie auch für die wasserfreie Substanz −13,9±0,1 mm·s−1 gegenüber einer 151Sm2O3 Strahlenquelle[3].

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbindung eignet sich zur Herstellung der zweiwertigen Europiumchalkogenide mittels umsetzen mit H2X (X = S, Se, Te)[4].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f H. Pink: Europium(II)-oxalat. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 353, Nr. 5–6, 1967, S. 247–249, doi:10.1002/zaac.19673530505.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b c G. J. Ehnholm, T. E. Katila, O. V. Lounasmaa, P. Reivari, G. M. Kalvius, G. K. Shenoy: Mössbauer study of hyperfine interactions in divalent europium compounds at ultra low temperatures. In: Zeitschrift für Physik A Hadrons and nuclei. Band 235, Nr. 4, 1. August 1970, S. 289–307, doi:10.1007/BF01403173.
  4. H. Pink: Zur Darstellung der Europiumchalkogenide EuS, EuSe und EuTe. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 364, Nr. 5–6, 1969, S. 248–252, doi:10.1002/zaac.19693640504.