Europium(III)-oxid-chlorid

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Europium(III)-oxid-chlorid
Verhältnisformel EuOCl
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13759-95-0
Wikidata Q102300174
Eigenschaften
Molare Masse 203,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,41 g·cm−3[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Europium(III)-oxid-chlorid (EuOCl) ist eine Verbindung aus Europium und Sauerstoff und Chlor, wobei Sauerstoff und Chlor als Anion und Europium als Kation vorliegt.[4]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EuOCl kann aus Europiumsesquioxid und einem fünfprozentigen Überschuss von Ammoniumchlorid (Salmiak) bei 200 °C in statischer Stickstoffatmosphäre gewonnen werden.[2]

Eine weitere Syntheseroute ist über Europium(III)-chlorid-Hexahydrat, das an Luft bei 380 °C zu Europium(III)-Oxid-Chlorid (EuOCl) reagiert.[5][4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europium(III)-oxid-chlorid kristallisiert isotyp zu PbFCl in der tetragonalen Raumgruppe P4/nmm (Nr. 129) mit zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle und den Gitterparametern a = b = 396,675(1), c = 669,547(1) pm.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EuOCl kann als Ausgangsstoff für die Synthese von verschiedenen Verbindungen dienen, wie z. B. Eu6Cl[BO3]4.[6][1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ch. Funk: Strukturelle, magnetische und spektroskopische Charakterisierung von di-, tri- und gemischtvalenten Europium-Oxoverbindungen. Hrsg.: Dr. Hut Verlag. München 2019, ISBN 978-3-8439-4212-6.
  2. a b c T. Aitasalo, J. Hölsä, M. Lastusaari, J. Legendziewicz, L. Lehto: Structural, magnetic and spectroscopic investigations of europium oxychloride, EuOCl. In: Journal of Alloys and Compounds. Band 380, Nr. 1-2, Oktober 2004, S. 296–302, doi:10.1016/j.jallcom.2004.03.057.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Hrsg.: Ferdinand Enke. 3., umgearbeitete Auflage. Band I. Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6.
  5. W.W. Wendlandt: The thermal decomposition of the heavier rare earth metal chloride hydrates. In: Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry. Band 9, Nr. 2, Februar 1959, S. 136–139, doi:10.1016/0022-1902(59)80072-5.
  6. Christian Funk, Olaf Reckeweg, Francis J. DiSalvo, Armin Schulz, Steffen Klenner: A new class of mixed-valent europium halide ortho-oxoborates: Eu6X[BO3]4 (X = Cl and Br). In: Journal of Alloys and Compounds. Band 844, Dezember 2020, S. 156038, doi:10.1016/j.jallcom.2020.156038.