Führich-Kreuzweg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stationen 1 bis 3 Johannes Nepomuk-Kirche Wien
Stationen 4 bis 6 Johannes Nepomuk-Kirche Wien
Stationen 7 und 8 Johannes Nepomuk-Kirche Wien
Stationen 9 bis 11 Johannes Nepomuk-Kirche Wien
Stationen 12 bis 14 Johannes Nepomuk-Kirche Wien

Ein Führich-Kreuzweg sind Kreuzweg-Tafeln, die mehr oder weniger getreue Kopien der von Joseph von Führich (1800–1876) für die Kirche am St. Lorenzberg in Prag (vor 1836), die Johannes Nepomuk-Kirche in Wien-Leopoldstadt (1844–46) und die Altlerchenfelder Pfarrkirche in Wien-Neubau (1854–61) geschaffenen Kreuzwegbilder darstellen.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Sommermonaten der Jahre 1844 bis 1846 malte Joseph von Führich die Kreuzwegbilder in der Nepomukkirche, unterstützt von seinem Schüler Adam Vogler. Der Kreuzwegzyklus besteht aus vierzehn 240 × 185 cm großen Freskobildern. Er schuf damit die erste monumentale Fassung des in der Volksfrömmigkeit beliebten Themas.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. Station, St. Johann Baptist in Treherz, Kopie nach Führich

Die internationale Verbreitung dieser Kreuzweg-Motive erklärt sich dadurch, dass von ihnen Kupferstiche angefertigt wurden und unzählige Maler diese als Vorlage für von ihnen gefertigte Kreuzwegtafeln benutzten. Die Künstler dieser Kopien sind meist unbekannt. Schon 1847 wurde der gesamte Kreuzwegzyklus das erste Mal gedruckt, und seither gilt der Führich-Kreuzweg als der meistkopierte.

Einen Anhaltspunkt für die Datierung kann dabei der Hund, der im Original auf Station III abgebildet ist liefern. Später als unwichtig erachtet, wurde das Tier nur auf den älteren Kopien übernommen.

Führich-Kreuzwege befinden sich in[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgenland
Niederösterreich
Salzburg
Oberösterreich
Tirol
Steiermark
Wien

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bermatingen, St. Georg, 1. Station, Kopie nach Führich
  • 1860 Pfarrkirche St. Georg, Prackenbach, von Mathias Schneider aus Regensburg
  • 1864 Pfarrkirche St. Vitus, Friedrichshafen-Fischbach von Fidelis Bentele
  • 1868 Pfarrkirche St. Gallus, Tettnang von Fidelis Bentele
  • 1868 Pfarrkirche St. Ulrich, Steinkirchen von Hacker von Dorfen
  • 1882 Pfarrkirche St. Cyriakus, Duderstadt von Otto von dem Hagen
  • 1894 Pfarrkirche St. Georg, Bedernau von Ernst Schandri, München
  • Pfarrkirche St. Remigius, Sürth am Rhein
  • Pfarrkirche St. Martinus, Much (Rhein-Sieg-Kreis)
  • Bayreuth Schlossturmsaal (renovierte Kreuzwegtafeln nach Führich kopiert, früher in der Schlosskirche)
  • Ebermannstadt St. Nikolaus (Kopien nach Führich)
  • St. Josef und St. Wendelin (Diefflen)
  • St. Lambertus (Mingolsheim)

Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Pfarrkirche Kościan

Bosnien - Herzegowina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Dom zu Sarajevo

Slowakische Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1863 Pfarrkirche St. Petrus und Paulus Oponice

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tschechische Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der heilige Kreuzweg in vierzehn Stationen. Manz, Regensburg 1867.

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Albrecht Schröder: Joseph Führich – die Kartons zum Wiener Kreuzweg. [Katalog zur Ausstellung „Joseph Führich – die Kartons zum Wiener Kreuzweg“ in der Albertina, Wien, 2. August – 13. Oktober 2005]. Brandstätter, Wien 2005, ISBN 3-902510-10-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]