Prackenbach

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Wappen Deutschlandkarte
Prackenbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Prackenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 6′ N, 12° 50′ OKoordinaten: 49° 6′ N, 12° 50′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Regen
Höhe: 495 m ü. NHN
Fläche: 40,08 km2
Einwohner: 2802 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94267
Vorwahl: 09942
Kfz-Kennzeichen: REG, VIT
Gemeindeschlüssel: 09 2 76 135
Gemeindegliederung: 65 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulweg 10
94267 Prackenbach
Website: www.prackenbach.de
Erster Bürgermeister: Andreas Eckl (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Prackenbach im Landkreis Regen
KarteLandkreis ChamLandkreis Straubing-BogenLandkreis DeggendorfLandkreis Freyung-GrafenauZwieselZachenbergViechtachTeisnachRuhmannsfeldenRinchnachRegen (Stadt)PrackenbachPatersdorfLindbergLangdorfKollnburgKirchdorf im WaldKirchberg im WaldGotteszellGeiersthalFrauenauDrachselsriedBöbrachBodenmaisBischofsmaisBayerisch EisensteinArnbruckAchslachTschechien
Karte
Die katholische Pfarrkirche St. Georg

Prackenbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prackenbach liegt in der Region Donau-Wald im Naturpark Bayerischer Wald direkt an der Bundesstraße 85 etwa 22 km südöstlich von Cham, 28 km nordwestlich der Kreisstadt Regen, fünf Kilometer nordwestlich von Viechtach sowie 27 km von der A 3, Ausfahrt Bogen, entfernt. Quer durch das Gemeindegebiet verläuft der teilweise mit markanten Felsen hervortretende Höhenzug des Pfahl (Naturschutzgebiet); den höchsten Punkt bei Prackenbach bildet die 850 m hohe Zeller Höhe.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 65 Gemeindeteile:[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Moosbach, Prackenbach und Ruhmannsdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prackenbach wurde 1280 als Edelsitz urkundlich erwähnt. Die Familie Schälchl zu Krailing war im 15. und 16. Jahrhundert Inhaber der Hofmark mit Sitz im Ortsteil Krailing. Der Ort gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Viechtach des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ca. 600 Jahre alte, mittlerweile zu einer Wohn- und Geschäftsanlage umgebaute Gebäude der ehemaligen Brauerei wurde am Abend des 27. Dezember 2011 durch einen Brand vollständig zerstört, wodurch die 13 Bewohner obdachlos wurden.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Moosbach und Ruhmannsdorf eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2573 auf 2781 um 208 Einwohner bzw. um 8,1 %.

  • 1961: 2263 Einwohner
  • 1970: 2353 Einwohner
  • 1987: 2476 Einwohner
  • 2000: 2729 Einwohner
  • 2005: 2708 Einwohner
  • 2010: 2707 Einwohner
  • 2015: 2676 Einwohner

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wie folgt zusammen:[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit 2014 Andreas Eckl, der 2020 als einziger Kandidat mit 94,51 % der Stimmen wiedergewählt wurde.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Prackenbach
Wappen von Prackenbach
Blasonierung: „Unter blauem Wellenschildhaupt und über rotem Dreiberg, belegt mit einem von Blau und Silber in zwei Reihen gerauteten Balken, in Silber zwei voneinander abgekehrte rote Steinbockhörner.“[6]
Wappenbegründung: Die Steinbockhörner sind die Wappensymbole der Familie Schälchl zu Krailing, die im 15. und 16. Jahrhundert als Inhaber von Hofmark und Sitz Krailing genannt werden. Das Wappen steht stellvertretend für die Adelsfamilien, die im Gemeindegebiet als Hofmarksherren in Krailing oder Moosbach nachweisbar sind. Inhaber der Hofmark war Herzog Albrecht III. von Bayern. Der gerautete Balken erinnert daher sowohl an das Wappen der Nußberger als auch an die von den Grafen von Bogen übernommenen Rauten der Wittelsbacher. Der Dreiberg symbolisiert die Lage des Gemeindegebietes am Pfahl im Bayerischen Wald, das Wellenschildhaupt symbolisiert den Höllensteinstausee.

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 199 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 113 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 894. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 165 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1713 ha, davon waren 1358 ha Dauergrünfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergarten mit 75 Kindergartenplätzen und 71 Kindern
  • Volksschule mit elf Lehrern und 183 Schülern

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Prackenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Prackenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. April 2021.
  3. Gemeinde Prackenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 623.
  5. a b https://okvote.osrz-akdb.de/OK.VOTE_NB/Wahl-2020-03-15/09276135/html5/index.html
  6. Eintrag zum Wappen von Prackenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte