Fangak County

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Fangak County
Fangak County

Fangak County ist ein administratives Gebiet im Bundesstaat Jonglei des Südsudan. Hauptort ist Fam al Zaraf (Phom el Zaraf).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das County liegt im Norden des Landes, unweit zur Grenze zum Sudan. Es ist umgeben von Koch County im Südwesten, Guit County im Westen, Ayod County im Süden, Piji County im Osten (alle im Unity State), vom Panyikang County im Upper Nile State im Nordosten und dem Ruweng County im Norden. Fam al Zaraf, der Hauptort, liegt östlich der Mündung des Bahr el Zeraf in den Weißen Nil.[1] Zeraf Island mit der Stadt Old Fangak bildet einen großen Teil des Counties und auch die Erdölkonzession Block 5A erstreckt sich zwischen Weißem Nil (Bahr el Jebel) im Westen und Bahr el Zeraf im Osten.[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 wurde die Bevölkerung auf 110.000 Einwohner geschätzt. Die meisten Einwohner gehören zu den Sippen der Laak und Thiang der Nuer. Die Menschen leben von Agro-Pastoralismus, sie bauen mit traditionellen Techniken Feldfrüchte an und weiden Rinder. Die Rinder sind ein zentrales Element der Kultur. Sie bieten Milch, Fleisch und Leder und werden unter anderem als Brautpreis in Eheschließungen verwendet.[1]

Unruhen 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2011 attackierten Truppen des Rebellengenerals George Athor drei Außenposten der Sudan People’s Liberation Army (SPLA). Sie besetzten kurzzeitig die Stadt Fangak, bevor sie sich wieder zurückzogen als weitere SPLA-Truppen anlangten. Mehrere Menschen starben.[3] Später berichtete die SPLA, dass mindestens 105 Menschen getötet worden seien, hauptsächlich Frauen und Kinder. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon rief zur unverzüglichen Anwendung des Waffenstillstands auf, welcher im Januar vereinbart worden war.[4] Im Juni 2011 berichtete James Maluit Ruach, der damalige Commissioner of Fangak County, dass die Situation wieder unter Kontrolle sei, aber, dass Athors Truppen Landminen verteilt hätten, welche dringend beseitigt werden müssten.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paulino G. Kedok: Fangak County should be annexed to Upper Nile State. South Sudan News Agency. southsudannewsagency.com 7. Juni 2011. Archivlink
  2. Jemera Rone: Sudan, oil, and human rights. Human Rights Watch. 2003: S. 316–317. ISBN 1-56432-291-2
  3. Ngor Arol Garang: South Sudan army retake Fangak from Athor forces -SPLA. (Memento des Originals vom 14. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sudantribune.com Sudan Tribune. 10. Februar 2011.
  4. Julius N. Uma: Human rights body condemns Jonglei killings, calls for urgent action. (Memento des Originals vom 14. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sudantribune.com Sudan Tribune. 13. Februar 2011.
  5. Philip Thon Aleu: Jonglei State - Landmines Threaten Resettlement in Fangak. Sudan Tribune. 21. Juni 2011.

Koordinaten: 9° 4′ 10″ N, 30° 53′ 3″ O