Fear Questionnaire

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Das Fear Questionaire (FQ) ist ein englischsprachiger Fragebogen zur Selbstbeurteilung von Angstsymptomen und wurde unter dem Titel Angstfragebogen (AF) ins Deutsche übersetzt.[1] Die S3-Leitlinie für Angststörungen empfiehlt den Fragebogen zur Schweregradbestimmung von spezifischen Phobien.[2][3] In einer Analyse von Marks und Mathews zeigten sich drei phobische Faktoren: Agoraphobie, soziale Angst und Angst vor Verletzungen, sowie ein Angst-Depressions-Faktor.[4] Der Fragebogen soll daher typische agoraphobische Situationen enthalten, soziale Ängste und Ängste vor Verletzungen.[5][4] Die englische Fassung stammt von Marks und Mathews aus dem Jahr 1979.[4] Die deutsche Fassung stammt von Heinrichs (2003) und Klaann, Hahlweg und Heinrichs (2003).[5] Der Fragebogen besteht aus mehreren Teilen.[4] Im ersten Teil soll der Befragte angeben, wovor er Angst hat, wobei diese Frage in der deutschen Übersetzung fehlt.[4] Im zweiten Teil folgen 15 Fragen, in denen konkrete Situationen geschildert werden und der Befragte soll auf einer achtstufigen Skala angeben, wie sehr er diese Situationen vermeidet.[4] Der dritte Teil besteht aus fünf Fragen, wie hoch der Leidensdruck und die Beeinträchtigung durch ängstliche und depressive Gefühle und Gedanken ist.[4] Der vierte Teil besteht aus einer Frage, wie stark die gegenwärtige Angst auf einer achtstufigen Skala ist.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Margraf, Silvia Schneider: Lehrbuch der Verhaltenstherapie: Band 1: Grundlagen, Diagnostik, Verfahren, Rahmenbedingungen. Springer Science & Business Media, 2008, ISBN 978-3-540-79540-7, S. 370 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Borwin Bandelow, Georg W. Alpers, Cord Benecke, Manfred E. Beutel, Jürgen Deckert, Annegret Eckhardt-Henn, Christian Ehrig, Kerstin Engel, Peter Falkai, Franziska Geiser, Alexander L. Gerlach, Stephan Hau, Timo Harfst, Peter Joraschky, Michael Kellner, Volker Köllner, Gernot Langs, Thomas Lichte, Heinz Liebeck, Jürgen Matzat, Markus Reitt, Sebastian Rudolf, Heinrich Peter Rüddel, Gerhard Schick, Ulrich Schweiger, Regine Simon, Andreas Ströhle, Anne Springer, Hermann Staats, Walter Ströhm, Benedikt Waldherr, Birgit Watzke, Dirk Wedekind, Jörg Wiltink, Christian Zottl, Peter Michael Zwanzger: S3-Leitlinie Behandlung von Angststörungen. Hrsg.: Arbeitsge-meinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [AWMF]. 2014, S. 51 (awmf.org [PDF]).
  3. Borwin Bandelow, Thomas Lichte, Sebastian Rudolf, Jörg Wiltink, Manfred Beutel: S3-Leitlinie Angststörungen. Hrsg.: Borwin Bandelow, Thomas Lichte, Sebastian Rudolf, Jörg Wiltink, Manfred Beutel. Springer, Berlin / Heidelberg 2014, ISBN 978-3-662-44135-0, Diagnostik, S. 53–57, hier S. 57, doi:10.1007/978-3-662-44136-7_4 (awmf.org [PDF]).
  4. a b c d e f g h Jürgen Hoyer, Jürgen Margraf: Angstdiagnostik: Grundlagen und Testverfahren. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-18976-0, S. 105 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Nina Heinrichs, Georg W. Alpers, Alexander L. Gerlach: Evidenzbasierte Leitlinie zur Psychotherapie der Panikstörung und Agoraphobie. Hogrefe Verlag, 2009, ISBN 978-3-8409-2074-5, S. 27 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).