Felinto Perry

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Felinto Perry
Schiffsdaten
Flagge Brasilien Brasilien
Schiffstyp Militärisches U-Boot-Rettungsschiff
Bauwerft Smedvik Mekaniske Verksted
Baukosten 62.900.000 Norwegische Kronen
Indienststellung 1979
Schiffsmaße und Besatzung
 
Besatzung ja
Maschinenanlage
Maschine Dieselelektrisch
Propeller 2
Ozeanographische Untersuchungen mit der NSS Felinto Perry (K-11) im Hintergrund, 1996

Die NSS Felinto Perry (K-11) ist ein Spezialschiff der brasilianischen Marine (Marinha do Brasil). Es ist für Rettung von Tauchbooten und Tauchern ausgerüstet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde 1979 in der Smedvik Mekaniske Verksted, Tjørvåg für den K/S Wilhelmsen Marine Services A/S, Norwegen gebaut.[1] Die Baukosten betrugen damals 62.900.000 Norwegische Kronen. Das Schiff wurde auf den Namen Wildrake getauft.

Kurz nach seiner Indienststellung war es im August 1979 an einen schweren Unfall beteiligt. Zwei professionelle Taucher kamen im East Shetland Basin, einem der Hauptgebiete der Ölförderung Nordsee, gelegen zwischen Schottland und Norwegen, ums Leben. Die Seilverbindung der Tauchglocke wurde in einer Tiefe von 160 Metern von dem Hebesystem der MS Wildrake getrennt. Der 32-jährige Taucher Richard Arthur Walker und der 28-jährige Taucher Victor Francis „Skip“ Guiel Jr. starben daher an Hypothermie. Der Unfall führte zu weitreichenden Untersuchungen und neuen Standards in der Tauchindustrie.[2][3][4]

Später war das Schiff als Holger Dane in Fahrt. Der Forscher Henning H. Fadderbøll ging damit im Ärmelkanal auf Tauchmissionen. Fadderbøll fand den Rumpf des englischen Schiffes Medina, in dem sich zahlreiche Kunstwerke befanden.

1988 wurde das Schiff von der norwegischen A/S Sentinel Offshore an die brasilianische Marine verkauft.[5] Diese rüstete das Schiff zu einem U-Boot-Rettungsschiff um. Zu Ehren des ersten Kommandeurs der brasilianischen U-Boot-Truppe, Admiral Felinto Perry[6] wurde das Schiff auf seinen Namen getauft.

Brasilien schickte die NSS Felinto Perry als Beitrag zur Suche nach dem seit dem 15. November 2017 verschollenen argentinischen U-Boot ARA San Juan (S42).[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FELINTO PERRY - Diving Support Vessel.
  2. W. G. Carson: The Other Price of Britain's Oil: Safety and Control in the North Sea (= Crime, Law, and Deviance). Rutgers University Press, New Brunswick, New Jersey 1982, ISBN 0-8135-0957-2, S. 275–280, 295–296.
  3. Jim Limbrick: North Sea Divers – a Requiem. Authors OnLine, Hertford 2001, ISBN 0-7552-0036-5, S. 160–162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Michael Smart: Into the Lion's Mouth: The Story of the Wildrake Diving Accident. Lion's Mouth Publishing, Medford, Oregon 2011, ISBN 978-0-615-52838-0.
  5. skipshistorie. Abgerufen am 29. November 2017.
  6. Contra-Almirante Felinto Perry. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 29. November 2017.
  7. Brasil põe aviões e navios na busca de submarino argentino. In: Terra. (com.br [abgerufen am 29. November 2017]).